Wie wir das Artensterben aufhalten können

Eine kurze Anleitung

6 Teile

Willkommen im Zusammenhang „Wie wir das Artensterben aufhalten können“. Hier findest du alle wichtigen Texte und Informationen zum Thema, damit du dir einen schnellen und guten Überblick verschaffen kannst.

Eine Einführung

Hallo, ich bin Leoni und als Fünfjährige habe ich aus Lego ein Krankenhaus für erschöpfte Fliegen gebaut. In Einzelzimmern habe ich die Insekten mit Zuckerwasser versorgt. Leben gerettet habe ich damit wahrscheinlich nicht. Doch seither begeistern mich die Tierwelt und die Natur um uns herum.
Und um die bin ich besorgt: Neben der Klimakrise ist der Verlust der Biodiversität das größte Problem unserer Zeit. Wahrscheinlich ist die Biodiversitätskrise sogar noch existenzieller. Die Biologin und Buchautorin Dr. Frauke Fischer sagt: „Beim Klimawandel geht es um die Frage: Wie leben wir in Zukunft? Beim Verlust von Biodiversität geht es um die Frage: Können wir in Zukunft noch leben?”
Ein Aspekt der Biodiversitätskrise ist das rasante Artensterben, das wir zurzeit erleben. In diesem Zusammenhang beschreibe ich, wie es dazu kam und was das für uns Menschen bedeutet – und ich suche Antworten, was wir dagegen tun können. Was haben schwindende Ameisenpopulationen mit unserem eigenen Leben zu tun? Kann eine Art gerettet werden, von der nur noch zwei Exemplare erhalten sind? Und sind Zoos die letzte Rettung für manche Arten oder ein Tiergefängnis ohne Aussicht auf Freiheit?

Zeit, das alles zu verstehen?

Dein Leben hängt an der Ameise

Rund 20 Billiarden Ameisen leben auf der Welt, doch es werden immer weniger. In diesem Text erkläre ich dir, was Biodiversität ist und wie du das Ameisensterben aufhalten kannst.

Dieser Landwirt will nicht Schuld sein am Biodiversitätsverlust

In meinem Essay über Ameisen waren sich alle Expert:innen einig: Schuld am Artensterben sei vor allem die konventionelle Landwirtschaft. Jan Wreesmann ist mit diesem Urteil sehr unglücklich. Er ist KR-Mitglied und selbst konventioneller Landwirt in Niedersachen. Hier beschreibt er, wie er versucht Landwirtschaft und Biodiversität unter einen Hut zu kriegen.

Warum wollen sie das Nördliche Breitmaulnashorn retten, Herr Hildebrandt?

Najin und Fatu sind die letzten Nördlichen Breitmaulnashörner der Welt, beide weiblich und unfruchtbar. Ihre Art ist damit eigentlich ausgestorben. Thomas Hildebrandt, Reproduktionsmediziner aus Berlin, will die Art retten. Doch das ist teuer und langwierig. Lohnt sich das überhaupt?

Werden Tierarten am Ende ausgerechnet im Zoo gerettet?

Zoos sind die womöglich umstrittensten Freizeitparks unserer Zeit. Sind es Tiergefängnisse? Oder sind die Tierparks wichtig für Artenschutz, Forschung und Umweltbildung? Ich habe in den vergangenen Jahren eigentlich einen großen Bogen um Zoos gemacht. Die Tiere tun mir leid. Nun bin ich doch wieder in den Zoo gegangen, in Kopenhagen, um das größte Krötenschutzprogramm Dänemarks kennenzulernen.

Wenn wir das Artensterben umkehren – retten wir dann das Klima?

Ideen, die Klimakrise zu lösen, gibt es viele. Aber eine große übersehen wir, schreiben Frauke Fischer und Hilke Oberhansberg in ihrem Buch. Ein Kapitel hat mich besonders inspiriert. 

In der Ukraine sind jetzt Zebras und Antilopen von den Russen besetzt

Wie geht es den Zebras in der Ukraine? Vielleicht nicht die erste Frage, die einem in den Kopf kommt, wenn man an die ökologischen Folgen des Angriffskrieges durch Russland denkt. Aber tatsächlich gibt es in der Ukraine neben wild lebenden Zebras auch Bisons, Antilopen und die größte Herde der seltenen Przewalski-Wildpferde. Wie geht es ihnen heute?

Was andere dazu sagen

5 Quellen

Was bedeutet Biodiversität eigentlich?

Auf schnell lesbaren 100 Seiten erklärt die Biologin und Bestsellerautorin Jasmin Schreiber die grundlegende Bedeutung von Biodiversität, deren Zusammenhang mit der Klimakrise und was wir für mehr Artenvielfalt tun können. Mit vielen Beispielen und persönlichen Anekdoten ist das Buch auch ideal, wenn du dich vorher noch nie mit dem Thema beschäftigt hast.

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Unternehmensziel: Biodiversität!

Hier eine Doppel-Empfehlung: Im Buch „Was hat die Mücke je für mich getan“ erklärt die Biologin Frauke Fischer gemeinsam mit ihrer Kollegin nicht nur, was die Mücke für uns tut, sondern auch, wie biologische Vielfalt und unser Wohlergehen zusammenhängen. Fischer ist auch als Unternehmensberaterin tätig. Im Podcast „Planetary Business“ spricht sie unter anderem darüber, warum Biodiversität das Ziel jeder Unternehmensstrategie sein sollte und wie das umgesetzt werden kann.

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So überleben Insekten mit deiner Hilfe

Der Insektenforscher Andreas Segner erklärt in dem Buch „Das große Insektensterben: Was es bedeutet und was wir jetzt tun müssen“ detailliert, warum Insekten systemrelevant sind und welche grundlegenden Änderungen notwendig sind, um die Artenvielfalt aufrechtzuerhalten. Seine Co-Autorin Eva Rosenkranz liefert viele praxisnahe Tipps und eine Übersicht, welche Pflanzen für welche Insekten ideal sind.

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George, die Letzte ihrer Art

Während meiner Recherche habe ich ein neues Wort gelernt, das mich traurig macht: „Endling“. Wenn Tiere aussterben, wird so der oder die letzte Überlebende bezeichnet. Jede:r stirbt für sich alleine, sagt man, aber das trifft auf niemanden so sehr zu wie auf George, die Schnecke, allein in ihrem Käfig und in der Welt, schreibt der Autor Ed Young. In dem „The Atlantic“-Artikel beschreibt er das Schicksal des Endlings George und das Forscherteam, das vergeblich versuchte, die Schnecke und ihre Art am Leben zu halten.

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Welche Arten verschwinden vor deiner Haustür?

Im ersten Teil der vom SWR produzierten Doku-Reihe „Axel Wagner und die Klimakrise“ reist der Wissenschaftsjournalist durch Deutschland und spricht mit Expert:innen darüber, wie die Tierwelt sich vor Ort verändert. Eine sehr nahbare und ehrliche Doku, die trotz allem Mut macht. Besonders angetan hat es mir der charismatische Ornithologe Peter Berthold.

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Profilbild von Leoni Bender