Vor ein paar Jahren wohnte ich in einer WG im Erdgeschoss. Die Fenster waren schlecht isoliert. Das hatte Folgen: Vom Küchenfenster aus verlief eine Ameisenstraße direkt in meinen Müslikarton. Es hat ewig gedauert, bis ich die Viecher wieder losgeworden bin.
Ich hatte nie viel übrig für Ameisen. Man kann sie nicht streicheln. Viele Arten stechen oder beißen, wenn sie sich bedroht fühlen. Oder pinkeln einen an. Meine Meinung zu Ameisen hat sich während dieser Recherche allerdings geändert.
Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist in Deutschland keine andere Insektengruppe so bedroht wie die Ameisen. Vom Wildbienensterben wissen wir mittlerweile alle. Aber wusstest du, dass 90 Prozent der hier lebenden Ameisenarten in ihrer Population rückläufig sind? Noch krabbeln rund 20 Billiarden Ameisen auf unserer Erde umher. Und weil sie so viele sind und wichtige Wechselwirkungen mit anderen Organismen eingehen, haben Ameisen gewisse Schlüsselfunktionen in Ökosystemen.
Stell dir vor, du bist Gärtner:in und die Ameisen sind plötzlich alle weg. Erstmal atmest du vielleicht auf: Gut, dann verschwinden auch die Blattläuse von meinen Rosen! Aber sind die Blattläuse weg, verschwinden vielleicht auch die Marienkäfer, die sich von ihnen ernähren. Und das wiederum hätte hungrige Vögel oder Igel zur Folge. „Das würde eine Kaskade von Lebewesen hinter sich herziehen“, sagt die Evolutionsbiologin Susanne Foitzik von der Universität Mainz.
Dir ist vielleicht schon klar, worum es hier geht: um Biodiversität. Denn wenn wir die Artenvielfalt verlieren, verlieren wir auch unsere Lebensgrundlage. Ich habe deshalb nicht nur mit Susanne Foitzik, sondern auch mit zahlreichen anderen Expert:innen gesprochen, um herauszufinden: Wie können wir Ameisen retten – und damit vielleicht auch uns selbst?
An der Windschutzscheibe klebt nichts mehr
Vielleicht fragst du dich trotzdem, warum ich dir ausgerechnet mit Ameisen komme. Das Artensterben betrifft schließlich alle Tierarten. Und da hast du recht: Mehr als 28 Prozent der uns bekannten Arten sind vom Aussterben bedroht. Es lohnt sich aber, sich erst einmal auf die Insekten zu konzentrieren. Denn etwa 70 Prozent aller Tierarten weltweit sind Insekten. Allein in Deutschland leben mehr als 33.300 Arten. Und vor allem bei ihnen geht die Zahl der Tiere massiv zurück.
Die Ursache sei vor allem die intensive industrielle Landwirtschaft und der allgemeine Flächenverbrauch. Das hat mir Laura Breitkreuz erklärt, Referentin für Biodiversität beim Bundesverband des Naturschutzbundes Deutschland (NABU): „50 Prozent der Fläche in Deutschland wird landwirtschaftlich genutzt. Das ist ein großer Treiber.“ Und das spürt man. Ich erinnere mich, dass ich als Kind viel häufiger von Mücken gestochen wurde als heute. Oder dass an der Windschutzscheibe nach einer langen Autofahrt lauter tote Insekten klebten. Heute bleibt die Scheibe meistens recht sauber.
Die sogenannte Krefeld-Studie hat das im Jahr 2017 nach Erhebungen in 63 Schutzgebieten wissenschaftlich belegt, was Autofahrende wahrnehmen. Demnach ist die Biomasse von Fluginsekten innerhalb von 27 Jahren um 76 Prozent zurückgegangen. Biomasse ist die Stoffmasse von Lebewesen (die Gesamtmasse aller Lebensformen auf der Erde beträgt ungefähr 1,1 Billionen Tonnen) und wenn die stark abnimmt, bedeutet das, dass es weniger von diesen Tieren gibt. Auch eine Meta-Studie vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung, die 2020 im Science Magazin veröffentlicht wurde, bestätigt den Rückgang von Landinsekten.
Der Millenium Ecosystems Assessment (MEA) Report liefert die wissenschaftliche Grundlage, um die Gründe für diesen sogenannten Biodiversitätsverlust zu verstehen. Die Worte Biodiversitätsverlust und Artensterben werden oft synonym verwendet. Genau genommen ist Vielfalt von Arten aber nur ein Aspekt von Biodiversität, denn die besteht aus drei Ebenen: der genetischen Vielfalt, der Artenvielfalt und der Diversität von Ökosystemen. Die fünf direkten Treiber von Biodiversitätsverlust sind:
- Wir nutzen Land anders und intensiver. Was früher Wald war, ist heute etwa ein Maisfeld.
- Der Klimawandel sorgt dafür, dass ganze Populationen sterben, etwa die Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte. Sie wurde zur ersten Säugetierart erklärt, die durch direkte Folgen des Klimawandels ausgestorben ist.
- Viele Tiere und Pflanzen breiten sich dort aus, wo sie nicht hingehören und verdrängen so heimische Arten. In Deutschland gibt es laut NABU mindestens 168 solcher invasiver Tier- und Pflanzenarten.
- Wir betreiben Raubbau an natürlichen Ressourcen, etwa durch Überfischung. Ein Drittel der weltweiten Bestände gelten als in ihrem Fortbestand bedroht.
- Wir verschmutzen unsere Umwelt, etwa indem wir Dünge- und Pflanzenschutzmittel exzessiv nutzen.
In den vergangenen 500 Millionen Jahren hat es fünf große Massenaussterben gegeben. Viele Expert:innen sind sich einig, dass wir nun das sechste erleben. Auch die Biologin Frauke Fischer, die das Buch „Was hat die Mücke je für uns getan“ geschrieben hat. Sie sagt: „Wie dramatisch die Situation ist, erkennt man daran, dass wir das Sterben der Arten mitbekommen.“ Lange vor dem Aussterben einer Art setze ein starker Rückgang der Population ein. Das heißt: Viele Arten sind zwar noch da, aber die Tiere werden seltener. „Und ‚selten sein‘ ist die Vorstufe des Aussterbens“, erklärt Fischer.
Artensterben geht jeden etwas an, der atmet oder trinkt
Je mehr Arten wir einem Ökosystem entnehmen, desto instabiler wird das ganze System. Für Menschen kann das verheerende Folgen haben: „Wir sind von Ökosystemleistungen wie sauberem Wasser oder guter Luft abhängig, die uns bei einem artenärmeren Zustand weniger zur Verfügung stehen“, erklärt Foitzik. In Lebensräumen, die aus der Balance geraten sind, gibt es außerdem häufiger Schädlingsausbrüche als in artenreichen Gebieten.
Das zeigt ein Beispiel aus China: 1957 rief der chinesische Diktator Mao zum „Krieg gegen Spatzen“ auf. Angeblich fraßen sie zu viel Getreide. Mao wollte mit der Kampagne Spatzen, Ratten, Fliegen und Stechmücken ausrotten, um die Produktivität der industriellen Landwirtschaft zu steigern. Drei Tage lang gingen die Chines:innen auf eine staatskoordinierte Jagd und machten Lärm, um sie zu vertreiben – bis es erschöpfte Spatzen vom Himmel regnete. Insgesamt töteten sie etwa zwei Milliarden Spatzen. Die Folge: eine Hungersnot, denn Schädlinge vermehrten sich und zerstörten große Teile der Ernten.
Was hat das Artensterben also mit mir zu tun? „Alles“, ist die Antwort von Frauke Fischer. „Oder anders gesagt: Artensterben ist für dich nur dann kein Thema, wenn du weder atmest, noch isst und trinkst.“
Sie sei immer wieder erschrocken, dass die meisten Menschen nicht wissen, wie stark wir von der Biodiversität abhängig sind. Und in der Politik und in unternehmerischen Entscheidungen werde nur auf die Klimakrise geschaut, wenn überhaupt, sagt Fischer, die selbst eine Unternehmensberatung leitet. Um die Klimakrise abzuwenden, seien wir aber auf natürliche Systeme als Kohlenstoffspeicher angewiesen. Biodiversität ist unsere Lebensgrundlage. Das sagt auch Fischer: „Beim Klimawandel geht es um die Frage: Wie leben wir in Zukunft? Beim Verlust von Biodiversität geht es um die Frage: Können wir in Zukunft noch leben?“
Ameisen können ziemlich viel, zum Beispiel „melken“
Eine Ameisenart, um die es besonders schlecht steht, sind Kerbameisen. Über sie habe ich mit dem Biologen Bernhard Seifert vom Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz gesprochen. Auch er sagt, dass am Verschwinden der Ameisenvielfalt vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft schuld sei.
Früher fand man die Ameisen nicht nur an jedem Wegesrand, sondern kurioserweise auch in riesigen Mengen auf aktiven Truppenübungsplätzen. Deren offene, nicht bewirtschaftete Flächen, ähnlich wie Heiden, hätten während des Kalten Krieges den idealen Lebensraum geboten, sagt Seifert. „Nachdem viele Truppenübungsplätze dicht gemacht wurden und keine Panzer mehr über den Boden fahren, sind die Plätze verbuscht und die Populationen der Kerbameise stark zurückgegangen.“
Aber warum genau sind die Ameisen überhaupt so wichtig für uns?
„Ameisen sind im gesamten Stoff- und Energiefluss bedeutsam“, erklärt Seifert. Sie sind zugleich Räuber, Recycler und Landschaftsgärtner. Sie fressen Schädlinge, räumen als Aasfresser Kadaver kleinerer Tiere aus der Welt, lockern die Böden auf und transportieren Samen durch den Wald. Insekten und Vögeln dienen sie darüber hinaus als Nahrung.
Etwa 15.000 Ameisenarten sind weltweit bestimmt. Sie leben in sozialen Gruppen und häufig in Symbiose mit vielen Pflanzen und Tieren. Etwa die Blattschneiderameise. Sie lebt in Südamerika und hat dort die Pilzzucht perfektioniert, indem sie eine Art unterirdischer Landwirtschaft betreibt. Sie pflegt den Pilz und isst Teile davon. Oder die 13 hier heimischen Waldameisenarten. Sie „melken“ Blattläuse. Sie trommeln den Läusen dafür auf den Hintern, bis die das sogenannte Honigtau abgeben. Für die Blattläuse ist das wichtig: „Ohne den Einsatz der Waldameise kann es sein, dass die Blattläuse verkleben und sterben“, sagt die Biologin Susanne Foitzik. „Manche Ameisenarten kümmern sich richtig um ihre Läuse-Herde und siedeln sie regelmäßig um.“ Die Evolutionsbiologin fasziniert das. Sie hat sich auf das Sozialverhalten von Ameisen spezialisiert. „Ich kann gar nicht nachvollziehen, wenn Menschen mit Ameisen nichts Positives verbinden“, sagt sie.
Auch an der Bestäubung von Pflanzen sind Ameisen beteiligt. Isst du auch gerne Schokolade? Dann kommt hier ein Fun Fact für dich: Kakaobäume werden nicht von Bienen bestäubt. Die sind zu groß für die winzigen und kompliziert gebauten Blüten. Als Hauptbestäuber gelten Bartmücken. Laut einer Studie der Universität Göttingen helfen dabei aber auch Ameisen.
„Man schützt nur, was man kennt“
Ich habe Laura Breitkreuz vom NABU gefragt, was sich ändern muss. „Die starke Industrialisierung der Landwirtschaft muss abgeschwächt und naturverträglicher werden“, sagt sie. Viele Monokulturen, etwa riesige Maisfelder, ließen keine Artenvielfalt zu: Der NABU fordert deshalb unter anderem, dass Agrarbetriebe mindestens zehn Prozent ihrer Fläche nicht bewirtschaften, sondern sie als Brachen, Blühflächen oder Hecken der Natur überlassen. Außerdem verlangen sie, dass der Bund und die Länder Naturschutz von Landwirt:innen finanziell belohnen. Geld ist auch für Frauke Fischer ein wichtiges Thema. „Im Moment kann man sehr viel Geld mit Naturzerstörung verdienen, aber fast kein Geld mit Naturerhalt“, sagt sie. Das Absurde daran: Die weltweiten Ökosystemleistungen sind mit jährlich etwa 160 bis 180 Billionen Euro etwa doppelt so hoch, wie das Bruttoinlandsprodukt der ganzen Welt zusammengerechnet.
Auf globaler Ebene gibt es zumindest eine gute Nachricht: Auf der Biodiversitätskonferenz in Montreal 2022 einigten sich die Länder unter anderem darauf, 30 Prozent der Erdfläche unter Schutz zu stellen und Pestizide um die Hälfte zu reduzieren. Der NABU hat die Ergebnisse hier zusammengefasst.
Und was wir nicht vergessen sollten: Tiere sind nicht nur schützenswert, weil sie uns Menschen nutzen. Was für eigene, spannende Leben sie entwickelt haben, sehen wir an den Ameisen. Die meisten Tiere leben schon sehr viel länger auf der Erde als wir Menschen – und werden auch noch lange nach uns hier sein. Sie auf ihren Nutzen für uns zu reduzieren, finde ich absurd. Und andersrum gefragt: Welchen Nutzen haben wir denn?
In den vergangenen Jahren sind mir häufig Insektenhotels in Vorgärten aufgefallen oder Blühstreifen, diese Flächen am Ackerrand, auf denen Blumen blühen. Kümmern sich die Menschen tatsächlich schon mehr um Insekten? Laura Breitkreuz vom NABU sagt, die Aufmerksamkeit sei zwar größer, es habe sogar Volksinitiativen zum Insektenschutz gegeben, aber die Maßnahmen seien nicht immer sinnvoll. 2019 hat es der Insektenschutz mit einem Aktionsprogramm ins Bundeskabinett geschafft. Das finale Gesetz wurde aber durch Verhandlungen stark abgeschwächt und bewirke laut NABU wenig. Was also kann jeder Einzelne tun? „Man schützt nur, was man kennt“, sagt Breitkreuz. Und je mehr die Bevölkerung wisse, welche Insekten wir haben, desto mehr Forderungen würden an die Politik herangetragen werden, um sie zu schützen.
So sorgst du für mehr Ameisenvielfalt
Wenn du selbst aktiv für den Artenschutz werden möchtest, ist Wählen die Grundlage. Zum Beispiel kannst du Politiker:innen in deinem Wahlkreis unterstützen, die sich für den Naturschutz einsetzen. Oder von deinen lokalen Abgeordneten mehr Einsatz für die Biodiversität fordern. Und du kannst über das Artensterben mit deinen Freund:innen und deiner Familie sprechen. KR-Leserin Halwie fängt schon mit den Kleinsten in ihrem Umfeld an: Sie zeigt ihren Kindern die kleinen Tiere im Garten und erklärt, warum sie wichtig sind. Um zu verstehen, was in der eigenen Gegend so kreucht und fleucht, gibt es die Zählaktion NABU Insektensommer.
Auch das eigene Konsumverhalten ist wichtig: KR-Leserin Johanna kauft zum Beispiel nur bei regionalen Landwirt:innen ein. „Generell regional, saisonal und so nachhaltig wie möglich einkaufen“, sagt die NABU-Expertin Breitkreuz, „und von Betrieben, die möglichst wenig Pestizide einsetzen.“ Worauf du bei Nachhaltigkeitsversprechen im Supermarkt achten musst, habe ich in diesem Artikel erklärt.
Um in deiner Region naturnahe Flächen mitzugestalten, kannst du dich in einer Ortsgruppe engagieren. Der BUND erklärt hier nochmal genau, was du in deiner Kommune für den Insektenschutz tun kannst. KR-Leserin Petra hat sogar einen eigenen Blog über ihre Heimatstadt Heidelberg gestartet, auf dem sie verlorene Grünflächen und Gegenden mit viel Biodiversität dokumentiert.
Vielleicht hast du sogar einen Garten oder Balkon? Um ihn insektenfreundlicher zu gestalten, kannst du heimische Mischkulturen pflanzen, sagt Breitkreuz. „Und alles mal etwas wilder stehen lassen.“ Was ein bisschen Unordnung bewirken kann, zeigt die Erfahrung der KR-Leserin Susann, deren unaufgeräumter Balkon ungeplant ein Nistplatz für Wildbienen wurde.
Und: Lass den Rasenmäher stehen. Häufiges Mähen im Garten verhindert die Entwicklung von Lebensräumen. Besonders gefährlich für Tiere: der automatische Mähroboter. „No-Gos sind auch künstliche Dünger und Pestizide. Also kein Blattlausfrei oder Schneckenkorn einsetzen“, sagt Breitkreuz. Anstelle von Chemie gebe es bei einem Schädlingsbefall im Garten tierische Helfer, wie beispielsweise Schlupfwespen.
Wer Nistmöglichkeiten und Schlupflöcher für Insekten schaffen will, kann Insektenhotels bauen und aufstellen. Eine Anleitung findest du etwa hier beim NABU. Bei gekauften Hotels aus dem Baumarkt rät Breitkreuz, vorsichtig zu sein: „Wenn die Löcher ausgefranst sind, kann man davon ausgehen, dass der Rest auch nicht gut gemacht ist.“ Noch besser und einfacher als Hotels sind übrigens natürliche Strukturen wie Totholzhaufen. Wie du deinen Garten insektenfreundlich bepflanzt, zeigt der NABU ebenfalls. KR-Leserin Judith empfiehlt außerdem die Seite Beeneficial, auf der ihr testen könnt, wie wildbienen- beziehungsweise insektenfreundlich euer Garten ist und was verbessert werden kann. Und wenn du eine Idee davon bekommen möchtest, wie du es auf keinen Fall machen solltest, schau dir auf Instagram mal die Gärten des Grauens an. So nervig Ameisenstraßen vom Garten bis ins Müsli sein können – Betonflächen mit Gartenzwergen finde ich schlimmer.
In einer ersten Fassung des Textes hatte ich geschrieben, dass die weltweiten Ökosystemleistungen 160 bis 180 Milliarden Euro betragen. Es muss aber Billionen heißen. Danke an KR-Leser Bernhard für den Hinweis.
Vielen Dank an alle KR-Leser:innen, die mir zu dem Thema geschrieben haben: Anna, Nadine, Katharina, Halwie, Irmtraud, Judith, Susanne, Gunnar, Johanna, Günter, Claudia, Petra, Susann, Anja, Susanne und Jan.
Redaktion: Lisa McMinn, Schlussredaktion: Susan Mücke, Bildredaktion: Philipp Sipos, Audioversion: Christian Melchert