Der Konflikt zwischen Israel und Palästina: Wie er begann und wie er enden könnte

Eine kurze Anleitung

6 Teile

Willkommen im Zusammenhang „Der Konflikt zwischen Israel und Palästina: Wie er begann und wie er enden könnte“. Hier findest du alle wichtigen Texte und Informationen zum Thema, damit du dir einen schnellen und guten Überblick verschaffen kannst.

Eine Einführung

Profilbild von Isolde Ruhdorfer
Isolde Ruhdorfer

Reporterin für Außenpolitik

Hallo, ich bin Isolde, Reporterin für Außenpolitik. Das bedeutet zwangsläufig, dass ich mich in meiner Arbeit oft mit Kriegen beschäftigen muss – aber auch mit Frieden und wer ihn ermöglicht. Alle Kriege enden irgendwann. Und auch der scheinbar endlose Konflikt zwischen Israel und Palästina, der immer wieder gewaltsam eskaliert, wird irgendwann enden.
Deshalb berichten wir, wie ein Weg zum Frieden aussehen könnte. Dafür betrachten wir die Anfänge des Konflikts, die viele Jahrzehnte zurückliegen. Wir suchen nach kleinen Lichtblicken, die es schon jetzt gibt, wenn zum Beispiel ein palästinensisch-israelisches Duo an deutschen Schulen Aufklärungsarbeit leistet. Und wir beantworten die Frage, warum dieser Konflikt so viele interessiert.
Wenn du diesen Zusammenhang liest, wirst du verstehen, warum dieser Konflikt so emotional debattiert wird. Du wirst die Hintergründe besser durchschauen – und herausfinden, welche Möglichkeiten es für Frieden gibt. 

Zeit, das alles zu verstehen?

Die Geschichte des Konflikts

Wahrscheinlich gibt es nur eins, bei dem sich in Bezug auf den Israel-Palästina-Konflikt alle einig sind: Es ist kompliziert. Trotzdem ist es möglich, die Hintergründe zu verstehen. Meine Kollegin Esther Göbel hat sich tief in die Geschichte gegraben. Sie erklärt, warum die Briten einen Grundstein für diesen Konflikt gelegt haben, welche Rolle der Sechstagekrieg spielt, was es mit den Osloer Abkommen auf sich hat und wie das Leben der Bevölkerung heute aussieht.

Wie eine Lösung aussehen könnte

Verschiedene Medien fragen seit Jahren, ob die Zwei-Staaten-Lösung „tot” ist. Mein Kollege Rico Grimm sagt: Das ist die falsche Frage. Wichtig ist nicht, welchen Kompromiss die Konfliktparteien finden, sondern auf welche Weise dieser zustande kommt. Sein Artikel beschreibt, wie das geschehen könnte. Es ist ein Text, der Hoffnung macht – was gerade dann nötig ist, wenn der Konflikt so verfahren scheint wie selten zuvor. 

Die heikle Frage nach dem Völkermord

Das Wort „Genozid” ist zu einem Kampfbegriff geworden. Die einen werfen Israel einen Genozid an den Palästinenser:innen vor, die anderen finden den Vorwurf per se antisemitisch. In dieser Debatte reden alle aneinander vorbei. Denn die genaue Definition von Genozid variiert – je nachdem, ob man Jurist:innen, Historiker:innen oder Politiker:innen fragt. In diesem Text beschreibe ich, was den Juristen angetrieben hat, der in den 1940er Jahren den Begriff des Genozids erfand. Ich untersuche, ob Israel aus juristischer Sicht wirklich einen Genozid begeht. Und ich erkläre, warum es denjenigen, die Israel einen Genozid vorwerfen, eigentlich um etwas ganz anderes geht.

Wie sich der Terror ausbreitet

Am 7. Oktober attackierte die Terrororganisation Hamas Israel – ein Tag, den viele seither als den „11. September von Israel” bezeichnen. Also ein Zeitpunkt, der die Gesellschaft und Politik eines Landes grundsätzlich verändert hat. Mein Kollege Benjamin Hindrichs hat sich damit beschäftigt, wer die Hamas eigentlich ist, wer sie finanziert und welchen Rückhalt sie in der palästinensischen Bevölkerung hat. Dafür hat er den Islamwissenschaftler Reinhard Schulze interviewt.

Sie sind nicht nur Feinde

Wer aus der Ferne nach Israel blickt, sieht Jüd:innen und Araber:innen oft als ewige Feinde. Doch so einfach ist es nicht. Meine Kollegin Theresa Bäuerlein hat eine dramatische und berührende Geschichte recherchiert. Die Geschichte einer Frau, die den 7. Oktober knapp überlebte – dank mehrerer Beduinen, einer arabischen Minderheit in Israel. 

Wie Mitfühlen anderen schaden kann

Empathie hat einen guten Ruf. Wieso sollte es schließlich schlecht sein, das Leid anderer Menschen mitzufühlen? Man könnte es aber auch anders sehen: Empathie lässt uns einseitig Partei ergreifen, sie bestätigt unsere eigene Moral – und noch dazu neigen wir eher zu Empathie mit Menschen, die uns ähnlich sind. Empathie ist also kein neutraler Kompass. In diesem Text argumentiert Mushon Zer-Aviv, warum einseitiges Mitfühlen nicht immer positiv ist – ja, warum dies sogar schaden kann. 

Warum Linke eine einzige Enttäuschung sind

Das Entsetzen über das Massaker der Hamas war noch nicht abgeklungen, da setzte schon die mediale Empörung ein. Denn einige Linke äußern zwar ihr Mitgefühl für Palästinenser:innen und klagen Israel an – verlieren aber kein Wort zu den Gräueltaten der Hamas. Ich schreibe viel über die Ukraine und Russland, auch hier ist mir aufgefallen: Menschen aus der linken Bubble halten oft an bestimmten Vorstellungen fest, auch wenn diese Konzepte sich nicht auf reale Konflikte übertragen lassen. In diesem Text erkläre ich, welche Vorstellungen das sind. 

So diskutieren Schüler:innen in Deutschland den Nahost-Konflikt

Auch Schüler:innen in Deutschland beschäftigt der Nahost-Konflikt, sie sehen Fotos und Videos davon täglich in den Sozialen Medien. Wie gehen sie damit um? Wie spiegelt sich der Nahost-Konflikt in den Klassenzimmern wider? Mein Kollege Bent Freiwald hat mit Jouanna Hassoun und Shai Hoffman gesprochen, einem palästinensisch-israelischem Duo, das an deutschen Schulen mit Jugendlichen arbeitet. Die beiden sagen: Jede Meinung muss erst mal Platz haben. 

Darum beschäftigen uns Israel und Palästina so stark

Kriege und Konflikte gibt es genug auf der Welt. Sudan, Jemen, Afghanistan oder Kaschmir – die Liste von Krisenherden ließe sich endlos fortsetzen. Trotzdem beschäftigt uns kaum etwas so stark wie Israel und Palästina. Warum? Mein Kollege Rico Grimm hat mehrere Gründe dafür ausgemacht.

So bemühen sich Friedensaktivisten um eine friedliches Zusammenleben

Israel und Palästina scheinen nur die Sprache der Gewalt zu sprechen, der Hass auf beiden Seiten wächst. Es gibt nur wenige Friedensaktivist:innen, die sich dem entgegenstellen. Hier erzählen fünf von ihnen, warum sie an eine friedlichere Zukunft glauben.

Was andere dazu sagen

5 Quellen

So setzen sich Aktivist:innen für Frieden ein

„Standing Together” ist eine jüdisch-arabische Graswurzelbewegung, die sich für Frieden einsetzt. Es lohnt sich, die Arbeit dieser Organisation zu verfolgen.

Jetzt ansehen

Wie jüdische Kinder über Teheran nach Palästina flüchteten

In den 1930er Jahren flohen Jüd:innen vor dem Holocaust nach Palästina, das wissen viele. Aber warum flohen sie zunächst in den Iran? Wie sah diese Flucht aus? In dem Buch „Die Kinder von Teheran” erzählt die Autorin Mikhal Dekel die Geschichte ihres Vaters, der einer dieser Kinder war. Es ist eine Mischung aus Geschichtsbuch und Roman, Fluchtgeschichte und Hommage an den eigenen Vater.

Zum Buch

Hier gibt es vertrauenswürdige Nachrichten

Wenn es um den Nahen Osten geht, ist die Seite „Al-Monitor” eine der besten Anlaufstellen. Die Seite wurde von einem syrisch-amerikanischen Unternehmer gegründet und hat ihren Sitz in den USA. Die Reporter:innen sind vor Ort im Mittleren und Nahen Osten und liefern detaillierte Analysen.

Jetzt lesen

Wie Juden und Palästinenser:innen vor der Staatsgründung Israels zusammenlebten

Tom Segev ist einer der bekanntesten Historiker Israels. Seine Eltern flohen 1933 aus Nazi-Deutschland und ließen sich 1935 in Palästina nieder. Er ist dafür bekannt, den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu kritisieren und sich für die Palästinenser:innen einzusetzen. In seinem Buch „Es war einmal Palästina” beschäftigt er sich mit dem Zeitpunkt vor der Staatsgründung Israels. Das Buch kostet über diesen Link nur vier Euro.

Zum Buch

Besondere Einsichten in die israelische Gesellschaft

Yonit Levi ist eine der bekanntesten Journalist:innen Israels. Sie und ihr Kollege Jonathan Freedland, ein jüdischer Journalist aus Großbritannien, sprechen in dem Podcast „Unholy: Two Jews on the News” über Themen, die in Israel wichtig sind. So, dass es für Außenstehende interessant ist. Die zwei Journalist:innen reden wie Freund:innen miteinander, haben viel Ahnung und bringen eine europäische und eine israelische Perspektive mit.

Jetzt anhören

Haben Sie etwas hinzuzufügen?

Hast du noch Fragen oder möchtest du etwas kritisieren?

Schreib mir an isolde@krautreporter.de

Teile dein Wissen mit mir

Interesse geweckt?

Ich bin Reporterin für Außenpolitik. Abonniere jetzt meinen Reporter-Newsletter.

Profilbild von Isolde Ruhdorfer