Alles, was du wissen musst, bevor du eine Therapie beginnst
Eine kurze Anleitung
6 Teile
Willkommen im Zusammenhang „Alles, was du wissen musst, bevor du eine Therapie beginnst“. Hier findest du alle wichtigen Texte und Informationen zum Thema, damit du dir einen schnellen und guten Überblick verschaffen kannst.
Hallo, ich bin Martin und ich habe es getan: Ich habe eine Therapie gemacht. Und ich hatte riesiges Glück: Als ich einen Therapieplatz brauchte, habe ich tatsächlich einen gefunden.
Überlegst du auch, eine Therapie zu machen? Damit bist du nicht allein. Immer mehr Menschen in Deutschland suchen einen Therapieplatz – aber immer weniger bekommen ihn. Dabei gibt es eigentlich genug Psychotherapeut:innen. Doch ein fragwürdiger Verteilungsschlüssel, knauserige Krankenkassen und eine veraltete Gesetzgebung verhindern einen einfachen Zugang. Deshalb haben wir diesen Zusammenhang geschrieben. Die folgenden Texte helfen dir, die Therapie zu finden, die zu dir passt. Außerdem erklären wir dir, warum es so schwer ist, einen Therapieplatz zu finden, wie du trotzdem einen bekommst – und wann es Zeit ist, mit der Therapie aufzuhören.
Zeit, das alles zu verstehen?
Welche Therapie passt zu mir?
Du fühlst dich nicht gut, aber weißt nicht, ob du eine Therapie machen sollst? Dieses Interview hilft dir dabei, eine Antwort zu finden. Meine Kollegin Pia Saunders hat dafür den Experten Jürgen Hoyer interviewt. Er lehrt an der TU Dresden und hat eines der Grundlagenwerke der Therapeut:innenausbildung geschrieben. Wir haben ihn alles gefragt, was wir über Therapien wissen wollten: Welche Therapieverfahren gibt es überhaupt? Welche Therapie ist die richtige für mich? Woran merke ich, dass meine Therapeut:in zu mir passt? Und wann ist der richtige Zeitpunkt, um eine Therapie zu beenden?
Wir hätten genug Therapieplätze, wenn die Krankenkassen es zuließen
„Versuchen Sie es bitte in ein paar Monaten noch einmal.“ „In dieser Praxis ist leider gerade nichts frei, SORRY!“ „Nur für Privatversicherte!“ „Die Praxis ist heute leider geschlossen.“ Alles schon gehört? Oft heißt es, die Therapieplätze seien knapp, weil es so wenig Psychotherapeut:innen gäbe. Meine Kollegen Martin Gommel und Bent Freiwald erklären in diesem Text, warum das nicht stimmt und wie die Krankenkassen für mehr Therapieplätze sorgen könnten.
Wer keinen Therapieplatz findet, geht zum Hausarzt – und die sind überfordert
Immer mehr Menschen suchen einen Therapieplatz. Dabei sind gar nicht mehr Leute krank als früher – sie holen sich nur schneller Hilfe. Ein gutes Zeichen! Das Tabu löst sich langsam auf. Doch weil es nicht genug Therapieplätze gibt, stehen viele Hausärzt:innen vor einem Problem: Ihre Patient:innen suchen Rat bei ihnen – aber sie können gar nicht helfen. Meine Kollegin Silke Jäger hat mit einigen gesprochen.
Therapieplätze für alle! So klappt es auch bei dir
Tom Enders ist Psychotherapeut und erklärt in diesem Text, wie alle die Behandlung bekommen, die sie brauchen. Egal, ob es um Depressionen, eine Angststörung, eine Essstörung oder um akute Suizidgedanken geht. Und so, wie Tom es erklärt, macht die Suche sogar ein bisschen Spaß.
Irvin Yalom ist einer der bedeutendsten US-amerikanischen Psychotherapeuten. Im Gegensatz zu vielen seiner Kolleg:innen hält er sich im Gespräch mit seinen Klient:innen nicht zurück, sondern bringt sich selbst und seine Erfahrungen mit ein. In "Denn alles ist vergänglich" beschreibt Yalom zehn solcher persönlichen Begegnungen.
Lori Gottlieb ist Psychologin. Nach einer Trennung merkt sie: Sie braucht selbst eine Therapie. Wie es sich anfühlt, wenn eine Therapeutin in Therapie geht, hat sie in ihrem Buch „Vielleicht solltest du mal mit jemandem reden“ aufgeschrieben und das ist ziemlich spannend, denn: „Therapie ist wie Pornografie. Beides setzt eine gewisse Art von Nacktheit voraus.“
Wie man gestärkt aus der Corona-Pandemie herauskommt
In der Corona-Pandemie haben sich die Symptome vieler Personen, die mit psychischen Krankheiten kämpfen, verstärkt. Bei anderen sind die Symptome erstmals entstanden, etwa, weil sie einsam waren oder Familienangehörige verloren haben. Die ARTE-Serie "In Therapie" zeigt anhand von fiktiven aber ultrarealistischen Fällen, wie Menschen den Umgang mit der Pandemie lernen.
Kurz fragt man sich, ob man den Paaren nicht vielleicht doch ein bisschen zu nah kommt. Die Kameraeinstellung so auf die Zwölf, die Tränen so echt. Aber dann steckt man schon mittendrin in der US-amerikanischen Doku-Serie „Couples Therapy“, die echte Paare durch ihre Sitzungen begleitet.
In ihrem Podcast „Danke, gut.“ trifft WDR-Moderatorin Miriam Davoudvandi Menschen aus Politik und Popkultur und spricht mit ihnen über alles, was mit mentaler Gesundheit zu tun hat. Leoniden spricht hier über Panikattacken, Drangsal über Minderwertigkeitskomplexe, und die "Lochis" über Mobbing.