Willkommen im Zusammenhang „So gelingt deine Altersvorsorge“. Hier findest du alle wichtigen Texte und Informationen zum Thema, damit du dir einen schnellen und guten Überblick verschaffen kannst.
Hallo! Ich heiße Katharina Mau und seit einiger Zeit haben Freund:innen immer wieder eine Bitte: Ich soll ihnen Texte von mir schicken. Diese hier, zur Altersvorsorge. Meine Freund:innen sagen dann immer: „Ich sollte mich jetzt auch mal mit dem Thema beschäftigen.“
Dieses „sollte“ ist schon der erste Knackpunkt. Denn meine Freund:innen haben keine Lust, sich um die Altersvorsorge zu kümmern und vermutlich geht es dir genauso. Es gibt immer Wichtigeres zu tun und überhaupt: Altsein ist noch weit weg. Dabei kann es sich wirklich lohnen, sich schon früh mit dem Thema zu beschäftigen. Je früher man Geld anlegt, desto stärker kann es sich vermehren, ohne dass man viel dafür tun muss. Ich stelle dir sechs Texte vor, die den Einstieg leicht machen und motivieren, gleich loszulegen.
Zeit, das alles zu verstehen?
Lektion 1: So motivierst du dich, etwas Geld fürs Alter zurückzulegen
In Altersvorsorge steckt der Begriff „Sorge“ drin – eher negativ besetzt. Und mit dem Alter willst du dich vielleicht auch nicht gerne beschäftigen. Deshalb ist es wichtig, das Thema positiv zu besetzen. Der Finanzpsychologe Guido Kiell schlägt vor, sich auf den Alterswohlstand zu konzentrieren und sich ein konkretes Bild zu überlegen: Will ich mit 70 in der Hängematte liegen und Bücher lesen? Oder vielleicht häufig reisen, gut essen? Dadurch verbinden wir das Sparen mit einem positiven Bild und es fällt uns leichter, Geld genau für diesen Traum beiseite zu legen. Dabei hilft es auch, nicht zu warten, was am Ende des Monats übrig bleibt, sondern sich einen Plan zu machen: Zum Beispiel per Dauerauftrag immer gleich am Monatsanfang einen bestimmten Betrag auf ein anderes Konto zu überweisen. Lies diesen Text unbedingt, wenn du Probleme hast, dich überhaupt zu motivieren. Wer schon motiviert ist, weiter gehts!
Lektion 2: Zuerst ein Notpolster und die wichtigsten Versicherungen – dann der Rest
Bevor du anfängst, zusätzlich Geld zu sparen, ist es sinnvoll, dass du ein Notpolster anlegst: Zwei bis drei Monatsgehälter auf ein separates Konto – für den Fall, dass der Kühlschrank kaputt geht oder das Fahrrad geklaut wird. Außerdem wichtig: eine Haftplichtversicherung und eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Danach solltest du dir einige Fragen stellen. Zum Beispiel: Wie viel Geld brauche ich im Alter? Wie viel werde ich aus der gesetzlichen Rentenversicherung bekommen? Und wie viel brauche ich dann zusätzlich aus meiner privaten Altersvorsorge? Als Nächstes kommt dann die Frage, wie du dein Geld anlegen möchtest. Dafür gibt es sehr viele verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel eine betriebliche Altersvorsorge oder die sogenannte Rürup-Rente. Ein Tipp: Bei der Riester-Rente sollte man zweimal hinschauen, sie lohnt sich für viele Menschen nicht. Das waren jetzt viele Begriffe, mit diesem Text bekommst du den Überblick.
Lektion 3: Aktien für die Altersvorsorge? Ja, Aktien
Alterswohlstand und Aktien – das passt besser zusammen, als man vielleicht denkt, wenn man in der Zeitung von Börsencrashs und Kursverlusten liest. Das Geheimnis: Das Risiko streuen. Das heißt, dass du nicht einzelne Aktien von Unternehmen kaufst, sondern quasi Aktienbündel, sogenannte Fonds. Der zweite wichtige Tipp: Du brauchst Zeit. Geld, das du vielleicht in fünf Jahren wieder brauchst, um ein Haus zu bauen, solltest du nicht in Aktien anlegen. Denn wenn genau in diesem Moment eine Krise kommt und die Kurse fallen, kannst du diese Phase nicht aussitzen. Wenn du aber warten kannst, wird der Kurs ziemlich sicher in den kommenden Jahren wieder steigen. Übrigens: Wenn es dir wichtig ist, zum Beispiel nicht in Unternehmen zu investieren, die die Klimakrise weiter befeuern, dann kannst du auch nachhaltige Fonds wählen. Mehr Details im Text.
Lektion 4: Ein Haus ist nicht automatisch eine gute Altersvorsorge
Es gibt ein weit verbreitetes Missverständnis: Ein Haus, in dem man selbst wohnen möchte, ist keine Anlageentscheidung. Sondern eine Entscheidung darüber, wie man leben will. Ein eigenes Haus ist für viele etwas sehr Schönes. Gleichzeitig gibt man natürlich Flexibilität auf – und lastet sich finanziell ganz schön was auf, wenn man einen Kredit aufnimmt. Bei niedrigen Zinsen muss man besonders aufpassen: Vielleicht kann man sich die Raten gerade gut leisten, aber die Zinsen können auch steigen. Und wenn man das Haus abbezahlt hat, muss man immer noch Geld auf die Seite legen, weil Dinge kaputt gehen oder sich abnutzen. In diesem Text bekommst du fünf Tipps, die bei der Entscheidung über die eigene Immobilie helfen.
Vielleicht denkst du dir jetzt: Es ist ja schön und gut, dass ich mir früh Gedanken machen soll, aber dafür ist es schon zu spät. Doch auch wenn du nicht mehr jung bist, gibt es Möglichkeiten, wie du deine Rente aufbessern kannst. Für viele ist es zum Beispiel sinnvoll, freiwillige Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen. Vorsicht bei privaten Rentenversicherungen ohne staatliche Förderung! Manche lohnen sich erst, wenn man 105 Jahre alt wird.
Lektion 6: Der Staat könnte die private Vorsorge viel einfacher machen
Wahrscheinlich ist es dir aufgefallen – das ganze Thema Altersvorsorge ist ziemlich kompliziert. Dabei könnte man das System viel einfacher machen. Andreas Oehler, Professor für Finanzwirtschaft an der Universität Bamberg, schlägt vor: Alle, die in Deutschland arbeiten oder eine Ausbildung machen, sollten automatisch einen bestimmten Betrag in einen Fonds zahlen – außer sie entscheiden bewusst, das nicht zu tun. Der große Vorteil wäre, dass man sich nicht groß mit dem Thema beschäftigen muss und trotzdem abgesichert ist. Solange es so ein System nicht gibt, kann man sich den Fonds nur selbst einrichten. Diese Serie hilft dir dabei.
Natascha Wegelin richtet sich mit „Madame Moneypenny“ speziell an Frauen. Mit Büchern, Newslettern, Podcast und Facebook-Gruppe gibt sie Tipps, wie man fürs Alter vorsorgt.
Nicht mehr ganz neu, aber immer noch super, um einen Überblick zu bekommen: Eine Altersvorsorge-Übersicht der Stiftung Warentest. Inklusive Typographie der Altersvorsorgenden.
Albert Warnecke nennt sich auch „Finanzwesir“ und erklärt das Thema Altersvorsorge so, dass es Spaß macht. Auch hier gibt’s verschiedene Angebote: Blog, Podcast, Bücher, Seminare.