Diese Menschen machen Ostdeutschland zu einem besseren Ort
Eine kurze Anleitung
6 Teile
Willkommen im Zusammenhang „Diese Menschen machen Ostdeutschland zu einem besseren Ort“. Hier findest du alle wichtigen Texte und Informationen zum Thema, damit du dir einen schnellen und guten Überblick verschaffen kannst.
Hallo, mein Name ist Tarek Barkouni und ich möchte, dass du den Osten von Deutschland neu kennenlernst.
Wer Ostdeutschland nur aus den Medien kennt, bekommt schnell den Eindruck, die Region würde von Rechtsextremen dominiert. Niemand kann die Bilder der brennenden Unterkünfte Asylsuchender von 1992 vergessen. Oder die Kameraaufnahmen der rassistischen Pegida-Demonstrationen in Dresden, die sich formierten, als nach 2015 viele Geflüchtete Schutz in Deutschland suchten. Und ja: auch die AfD kann hier bei Wahlen immer wieder Erfolge verbuchen.
In diesem Zusammenhang aber könnt ihr Menschen aus Ostdeutschland kennenlernen, die sich engagieren, die gegen Rechtsextremismus und Rassismus kämpfen. Wir stellen sie hier in den Mittelpunkt und wollen ein Zeichen setzen – für die Lichtblicke, die dafür sorgen, dass der Osten nicht zu einem „Dunkeldeutschland“ wird.
Zeit, das alles zu verstehen?
Darf man Nazis verprügeln?
Wer in den Neunzigerjahren in Ostdeutschland auf Partys gegangen ist, weiß, dass früher oder später Neonazis vor der Tür standen. Entweder, weil sie die Gäste verprügeln wollten oder weil sie eben einfach auch da waren. Mein Kollege Christian Gesellmann hat einen Türsteher interviewt, der in den Neunzigern das Kassablanca beschützt hat, eines der wichtigsten soziokulturellen Zentren in Jena.
Immer wieder höre ich den Satz: „Ja, in Leipzig, da lebt es sich als Linker leicht, geh mal aufs Dorf, da ist es anders.“ Und tatsächlich: Viele Probleme, die es in den Neunzigern mit Rechtsextremen gab, bestehen in den Kleinstädten und Dörfern immer noch. Aber auch dort gibt es Menschen, die sich engagieren, die Demonstrationen anmelden oder einfach nur versuchen, ihren Ort ein wenig lebenswerter zu machen. Ich durfte zwei von ihnen kennenlernen.
Wie besiegt man die AfD? Diese Frage ist in vielen Regionen Sachsens fast unmöglich zu beantworten. Aber eine hat es geschafft. Daniela Hoffman hat im thüringischen Kölleda bei der Kommunalwahl 2019 die AfD abstürzen lassen. Ihr Geheimnis hat sie meinem Kollegen Josa Mania-Schlegel verraten.
Was andere Länder im Kampf gegen Rechtsextremismus von Brandenburg lernen können
Der Kampf gegen rechtsextreme Strukturen kann nicht nur von Privatpersonen geführt werden. Und auch wenn manche dem Staat vorwerfen, auf dem rechten Auge blind zu sein: Meine Kollegin Belinda Grasnick hat ausgerechnet bei der Polizei Brandenburg ein Konzept gefunden, das zu helfen scheint.
In der Diskussion zwischen der ehemaligen Polizeipräsidentin von Eberswalde Uta Leichsenring und dem Journalisten Valentin Hacken lässt sich der Zwiespalt sehr gut nachvollziehen, in dem die Zivilgesellschaft in Ostdeutschland steckt.
Das Magazin Veto aus Dresden befasst sich nicht nur mit Ostdeutschen. Weil es aber oft ermutigende Geschichten aufschreibt, von Menschen, die in ihrer Heimat etwas verändern wollen, sind viele Ostdeutsche dabei.
Die Dokumentation „Glaube, Liebe, Hoffnung“ von Andreas Voigt zeigt Leipzig kurz nach der Wende. Voigt begleitet Jugendliche bei ihrem Weg ins Erwachsensein. Auch zu empfehlen: die Fortsetzung!
Ich bin Mitglied bei „Wir sind der Osten“, einem Verein, der die Vielfalt des Ostens sichtbar machen will und die positiven Entwicklungen begleitet. Für alle, denen Lesen nicht genug ist.