Deutschland und Frankreich: So bleiben wir Freunde

Eine kurze Anleitung

6 Teile

Willkommen im Zusammenhang „Deutschland und Frankreich: So bleiben wir Freunde“. Hier findest du alle wichtigen Texte und Informationen zum Thema, damit du dir einen schnellen und guten Überblick verschaffen kannst.

Eine Einführung

Hi, ich bin Pia, Deutsch-Französin und war vor der diesjährigen Frankreichwahl ziemlich nervös. Weil es eine wirkliche Chance gab, dass die Rechtspopulistin Marine Le Pen französiche Präsidentin wird. Warum mich das so sehr beunruhigt hat und warum auch für Deutschland wichtig ist, was in unserem Nachbarland passiert, will ich dir in dieser Textreihe erklären. 
Für viele Deutsche ist Frankreich der alte Nachbar, der immer grüßt und über den man doch kaum etwas weiß. Verlässlich, ja, aber auch ein bisschen langweilig. Dabei ist die deutsch-französische Freundschaft ein historisches Wunder! Und: Deutschland und Frankreich sind der Motor der Europäischen Union. Wenn es zwischen ihnen läuft, läufts mit Europa.

Für Krautreporter bin ich nach Paris gefahren. Um die Wahlen zu begleiten, einerseits. Aber vor allem, um dafür zu sorgen, dass ihr unseren alten Nachbarn und Freund besser kennenlernt. Denn wer weiß, wie ein Freund tickt, versteht ihn besser. Genau dabei helfen dir die drei folgenden Texte.

Zeit, das alles zu verstehen?

Warum die deutsch-französische Freundschaft so wertvoll ist

Über ein Jahrtausend lang haben Frankreich und Deutschland sich bekriegt. Nach dem zweiten Weltkrieg aber besiegelten Charles de Gaulle und Konrad Adenauer in Paris mit dem Élysée-Vertrag und einem Kuss die deutsch-französische Freundschaft. Seitdem sind die beiden Länder fest verbunden. Für diesen Text habe ich mir genauer angeschaut: Was macht diese Freundschaft so besonders? Und ich habe die KR-Community gefragt: Was verbindet ihr mit Frankreich?

Wie will Emmanuel Macron Frankreich und Europa verändern?

Emmanuel Macron ist ein Mann der Superlative: Bei seiner Wahl 2017 war er der jüngste Präsident, den Frankreich je hatte, das jüngste demokratisch gewählte Staatsoberhaupt der Welt und das jüngste Mitglied der G20-Gruppe. Außerdem hat er es geschafft, mit seiner neu gegründeten Partei La République en Marche! von Null ins Präsidentenamt zu kommen. Jetzt ist er 44 Jahre alt und steht kurz vor der Wiederwahl. Grund genug, sich den Mann, der auch mal im Kapuzenpulli regiert, etwas genauer anzusehen.

Macron bleibt Präsident – aber nichts bleibt, wie es ist

Jetzt steht es fest: Emmanuel Macron tritt eine zweite Amtszeit als französischer Präsident an. Die EU atmet auf: Eine Regierung unter der Rechtspopulistin Marine Le Pen wurde verhindert! Ein “Weiter so” wird es in Frankreich in den nächsten Jahren trotzdem nicht geben: Macron muss seine Art zu regieren verändern. Und die bevorstehenden Wahlen zur Nationalversammlung könnten diese Veränderung beschleunigen.

Was andere dazu sagen

5 Quellen

Wer sind die anderen Kandidat:innen?

Der französische öffentlich-rechtliche Radiosender France Inter stellt in seiner Morgensendung „Le 7/9“ jede Woche eine:n der Kandidat:innen der französischen Präsidentschaftswahl vor. Die einzelnen Podcast-Folgen kannst du nachhören. Kleiner Wermutstropfen: Nur auf französisch.

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Wo Deutsche und Französ:innen sich ähneln

Im deutsch-französischen Fernsehsender ARTE sind die Beziehungen zwischen beiden Ländern das wichtigste Thema. Die Sendung „Karambolage“ widmet sich jede Woche den kleinen und großen Unterschieden zwischen den beiden Nationen – sehr zu empfehlen!

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In Therapie: Wie Frankreich mit den Anschlägen umgeht

Die fantastische französische Serie „En thérapie“ kann man sich in der Arte-Mediathek auch auf Deutsch ansehen. Es geht darin um die Arbeit des Pariser Psychotherapeuten Philippe Dayan. In der ersten Staffel drehen sich die Gespräche mit seinen Patient:innen um die Attentate in Paris am 13. November 2015. Ich habe beim Zusehen verstanden, wie prägend dieses Ereignis für die französische Gesellschaft war. In der zweiten Staffel geht es darum, wie die Corona-Pandemie sich auf Philippes Patient:innen auswirkt.

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Das Frankreich der Zukunft

Der französische Autor Michel Houellebecq ist eine umstrittene Persönlichkeit, nicht nur in Frankreich. Aber ich gebe zu: Houellebecq ist nichtsdestotrotz mein absoluter Lieblingsautor und ich habe sämtliche seiner Bücher verschlungen. Sein neuer Roman „ Anéantir“, auf Deutsch: „Vernichten“, spielt in der Zukunft, im französischen Präsidentschaftswahlkampf des Jahres 2027.

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Wie Feinde zu Freunden wurden

Die deutsch-französische Geschichte ist seeehr lang und seeehr kompliziert. Die ZDF-Doku „Geliebter Feind: Deutsche und Franzosen“ arbeitet sie vollständig auf. Da der Film bereits 2013 erschienen ist, sind die neuesten Entwicklung zwar nicht dabei, aber für den historischen Blick kann ich sie dennoch empfehlen.

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