Wie du zufriedener wirst

Eine kurze Anleitung

6 Teile

Willkommen im Zusammenhang „Wie du zufriedener wirst“. Hier findest du alle wichtigen Texte und Informationen zum Thema, damit du dir einen schnellen und guten Überblick verschaffen kannst.

Eine Einführung

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Esther Göbel

Autorin

Mein Name ist Esther und ich stelle mir seit Jahren eine Frage: Wie geht ein gutes Leben?


In der Schule haben die Lehrer:innen es uns nicht gelehrt. Später hat es mir auch niemand verraten. Dabei ist die Frage so wichtig. Was also brauche ich für ein gutes Leben? Viel Geld? Weniger Stress? Eine Familie? Neue Schuhe? 
Auf der Suche nach Antworten habe ich mit Menschen gesprochen, von denen ich lernen kann. Entweder, weil sie schlimme Schicksalsschläge bewältigen mussten und heute zufriedener sind als früher. Oder, weil sie durch ihre Arbeit und Lebensweise eine andere Sicht auf die Dinge bekommen haben.
Nach dem Lesen dieser sechs Interviews wird dein Leben nicht einfacher sein als zuvor; ich will hier keine falschen Versprechungen machen. Aber du wirst inspiriert sein. Und etwas gelernt haben, genau wie ich. 

Zeit, das alles zu verstehen?

Die Astronautin: Denk nicht ans Scheitern

Insa ist 34 Jahre alt und hat alles, was für die meisten ein gutes Leben ausmacht: einen Partner, zwei Kinder, einen aufregenden Job, einen Doktortitel. Sie ist zufrieden. Und opfert dennoch extrem viel (Zeit) für einen Traum, der jederzeit platzen kann: Insa will ins Weltall. Als eine der ersten deutschen Astronautinnen. Es ist ein waghalsiges, ein anstrengendes Unterfangen – aber es macht Insa glücklich. Von ihr habe ich gelernt: Verfolge deine Träume und suche dir Herausforderungen! Sie machen dein Leben lebenswerter!

Der Konsumforscher: Kaufe klüger

Frank Trentmann ist Historiker und hat ein 1.000-seitiges Buch geschrieben, in dem er Konsum erforscht. Im Interview hat er mir erklärt, warum wir denken, so viel kaufen zu müssen (Spoiler: um unserer wandelnden Persönlichkeit Ausdruck zu verleihen und um uns abzugrenzen). Er hat mir auch verraten, warum übermäßiger Konsum im 15. Jahrhundert vom Staat verboten war, also ungefähr das Gegenteil von heute bedeutete. Von ihm habe ich gelernt: Wir haben als Konsument viel mehr Macht, als wir denken!

Der Utopist: Hör auf dein Bauchgefühl

Höher, schneller, weiter? Nicht für Boris, 33 Jahre alt. Er wollte ein anderes Leben, ein nachhaltiges. Also schmiss er seine Doktorarbeit hin, kündigte seine Wohnung und zog in eine andere Stadt. All das, um einen Verein zu gründen, der der Allgemeinheit dienen sollte. Es lohnte sich – aber um nicht zu verhungern, benötigte Boris vor allem eines: die Unterstützung seiner Freund:innen. Er ließ sich von ihnen den Lebensunterhalt bezahlen. Von ihm habe ich gelernt: Probieren geht über studieren!

Der Knotenknüpfer: Naiv und stur zu sein, kann sich lohnen

Jens ist Künstler, lebt in Berlin und verbringt seit mehr als 17 Jahren seine Tage damit, kleine Knoten in hauchdünne Seidenfäden zu knüpfen. Klingt sinnlos? Nun ja: Auf einer Skala von eins bis zehn stuft Jens die Sinnhaftigkeit seines Lebens bei zehn ein! Muss man erstmal schaffen. Für ihn zählt eine vollkommene Konzentration auf das Wenige. So komme er näher an das heran, was wirklich wichtig sei, erzählte er mir im Interview. Es ist auch ein Gespräch über das, was gute Arbeit ausmacht. Von ihm habe ich gelernt: Bemächtige dich deines eigenen Denkens!

Die trockene Alkoholikerin: Übe dich in Demut

Früher, mit Mitte 30, lebte KR-Mitglied Katja Sex, Drugs and RocknRoll. Bis sie alkoholabhängig wurde und versuchte, sich umzubringen. Sie sei damals ein unausstehliches Miststück gewesen, sagte sie mir im Interview. Heute lebt Katja ein Leben, wie sie es nie leben wollte: ohne Alkohol, ohne Party. Ruhig, zurückgezogen, unspektakulär. Mit 49 Jahren und diesem Leben geht es ihr besser denn je.Von ihr habe ich gelernt: Ego is not your amigo!

Was andere dazu sagen

5 Quellen

Hast du Töne?!

Was wäre ein gutes Leben ohne gute Musik? Eben. Für die einen heißt gute Musik Pop, für die anderen Rock, Jazz oder Klassik. Das Problem nur: Gerade bei klassischer Musik fällt vielen der Zugang schwer. Wie gut, dass mein Kollege Gabriel (der bei Krautreporter auch die Genusskolumne „Gönn dir!“ schreibt) mit der folgenden Serie eine Anleitung verfasst hat, die einem Schritt für Schritt klassische Musik näherbringt.

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Los, Los!

Kinder gucken staunend auf die Welt, sie hinterfragen alles, was Erwachsene längst akzeptiert haben. Wir könnten so viel von ihnen lernen, wenn wir den Kindern nur öfter zuhören würden. Genau das macht der Film „C’mon C’mon“ von Mike Mills. Eine Geschichte über die Beziehung eines kleinen Jungen zu seinem Onkel, darüber, wie Kinder die Welt sehen – und wie schwer es manchmal ist, einander wirklich zu erkennen.

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Eigene Vorurteile überdenken

Die Rede „This is water“ von David Foster Wallace (die später auch auf Deutsch als gebundener Essay erschienen ist) ist eigentlich eine Abschlussrede, die Wallace 2005 vor Absolvent:innen des Kenyon Colleges hielt. Für mich ist das dünne Büchlein wie eine Alltagsbibel, in der Wallace der Frage nachgeht, was es heißt, wirklich frei und selbstständig zu denken. Kann man immer wieder lesen!

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So bunt wie das Leben selbst

Die Ratgeber-Kolumne „How to build a life“ des amerikanischen Magazins The Atlantic ist für mich fast schon so etwas wie ein Klassiker. Das Tolle an den Texten ist: Sie sind klug und gehen weit über das übliche Ratgeber-Gelaber hinaus. Was man schon an den Namen der einzelnen Folgen sieht, die etwa heißen: „Warum sich Erfolg so bitter anfühlen kann“ oder „Worum du dich eigentlich sorgst, wenn du dir Sorgen um dein Geld machst“. Hier gibt es eine Übersicht der Folgen:

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Sonnencreme nicht vergessen

Die Jüngeren unter euch werden „Everybody’s free to wear Sunscreen“ nicht mehr kennen, diesen von Baz Luhrmann vertonten Essay der amerikanischen Pulitzer-Preis-Gewinnerin Mary Schmich. Ende der 90er war das Teil ein Hit! Gültig sind die Worte immer noch. Deswegen sei der Song dringend empfohlen. Meine beiden liebsten Tipps: 1. Benutze Zahnseide! 2. Mache pro Tag eine Sache, vor der du Angst hast!

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