Das Ende der sozialen Medien

Eine kurze Anleitung

6 Teile

Willkommen im Zusammenhang „Das Ende der sozialen Medien“. Hier findest du alle wichtigen Texte und Informationen zum Thema, damit du dir einen schnellen und guten Überblick verschaffen kannst.

Eine Einführung

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Tarek Barkouni

Reporter für das digitale Leben

Hallo, mein Name ist Tarek Barkouni und ich habe noch einen Facebook-Account. Den benutze ich nicht mehr, aber manchmal denke ich noch an die Freund:innen zurück, mit denen er mich mal verbunden hat. Heute folge ich größeren und kleineren Influencer:innen und lasse mich auf TikTok und YouTube von Algorithmen durch den Videowald lotsen.
Vielleicht hast du es gemerkt: Die Sozialen Medien sterben gerade aus. Wir verbinden uns nicht mehr mit Freund:innen, sondern mit Plattformen. Dort konsumieren wir „Content“ oder sind gleich selbst die Inhalte. 

In diesem Zusammenhang erkläre ich dir, was du über diese neue Ära wissen musst – und wie du dich auf Plattformen wie TikTok zurechtfindest. Wie die magischen Algorithmen funktionieren, die den perfekten Inhalt zur genau richtigen Zeit bereitstellen. Und was die neue, digitale Arbeiterklasse ausmacht, die aus Küchen, Kinderzimmern und Studios den Fließband-Content auf dein Smartphone liefert – ständig bewertet von deinem Finger auf dem Like-Button.

Zeit, das alles zu verstehen?

Wieso TikTok mehr als nur Quatsch ist, verständlich erklärt

TikTok ist die beliebteste App der Welt. Gleichzeitig ist sie auch die missverstandenste App der Welt. Ja, hier gibt es von Fake News über Propaganda und stumpfen Tanzvideos fast alles, was Kritiker:innen schlimm am Internet finden. Gerade deswegen sollte jede:r wissen, wie die Plattform funktioniert – und dass dort auch unser Musikgeschmack geprägt wird.

Die fünf Lebensphasen eines Sozialen Netzwerkes

Die einstige Idee von Facebook war groß: Menschen überall auf dem Planeten miteinander zu vernetzen, in einem sozialen Netzwerk. Aber davon ist nicht mehr viel übrig geblieben. Denn die Sozialen Netzwerke folgen alle demselben Trend: Sie werden immer mehr zu Entertainment-Plattformen. Muss man Facebook deswegen den Tod attestieren? Ganz so einfach ist es nicht. Wieso nicht und was eine amerikanische Mädchenschule aus den 30er Jahren damit zu tun hat, erkläre ich dir in diesem Text.

Schön, reich, erfolgreich? Von wegen!

Influencer:innen prägen die Sozialen Medien. Sie sind Vorbild und Hassobjekt für Millionen Zuschauer:innen. Die großen können sich ein Luxusleben mit Villa und Privatjet leisten. Aber darunter arbeitet eine ganze Armee von kleinen Influencer:innen und Content Creator:innen für einen Hungerlohn. Sie sind die neue Arbeiterklasse des 21. Jahrhunderts.

Warum folgen diesem Mann sechs Millionen Menschen in Sozialen Medien?

Jeremey Fragnance hat allein ein Parfümimperium aufgebaut und vermarktet sich in den Sozialen Medien als moderner Clown. Er wirkt verrückt und unvorhersehbar, seine Videos bizarr. Aber sie werden hunderttausendfach geteilt. Wenn du Jeremy Fragnance verstanden hast, hast du verstanden, wie Mega-Influencer das Konzept Authentizität auf den Kopf stellen. 

Was andere dazu sagen

5 Quellen

Die digitalen Arbeiter:innen

Ich verdiene mein Geld damit, digitale Produkte zu schaffen. Ich bin sozusagen ein digitaler Arbeiter. Aber es gibt noch weitaus mehr Formen, wie Menschen auch digital ausgebeutet werden. Mit Micro-Jobs, die zwar von überall gemacht werden können, aber schlecht bezahlt sind, entsteht eine Arbeiterklasse, die von Plattformen und Bewertungssystemen abhängig ist. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat eine Studie zu diesen Menschen erstellt.

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Plötzlich berühmt!

TikTok hat verändert, wie wir Prominente sehen. Die Plattform kann aus dem Stand heraus die 15 Minuten Ruhm verschaffen, die angeblich Andy Warhol schon in den Siebzigern versprochen hat. Die Washington Post hat aufgeschrieben, was das mit Menschen macht.

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Der Vulture-Podcast ist mal laut, mal etwas absurd, aber immer informativ. Für alle geeignet, die die neuesten popkulturellen Phänomene mitbekommen und verstehen wollen.

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Was uns morgen beeinflusst

Jeden Tag posten, das eigene Leben im Internet präsentieren: Für viele ein Alptraum, für manche Job oder zumindest Lebenstraum. Influencer:innen verdienen heute manchmal Millionen, scheinbar ohne Mühen. Das Buch "Influencer – Die Ideologie der Werbekörper" beschreibt, wie es so weit kommen konnte.

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So sieht die Welt in 20 Jahren aus

Vieles, was im kalifornischen Silcon Valley gedacht wird, endet später im Internet. Klaus Kleber hat mit seiner Dokumentation "Utopia" einen Blick hinter die Fassade derjenigen werfen können, die bestimmen, was morgen auf deinem Smartphone (und in deinem Körper) passiert.

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