66 Dinge, die du jetzt sofort wegwerfen solltest!

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Sinn und Konsum

66 Dinge, die du jetzt sofort wegwerfen solltest!

Das einfache Leben ist das bessere Leben. Befreien wir uns vom Ballast der Dinge.

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Als Theresa Bäuerlein über den Trend zum Weniger-Haben geschrieben hatte, begannen wir in der Redaktion zunächst aus Spaß, dann mit zunehmendem Eifer Dinge aufzulisten, die wegkönnen. Ein paar Vorschläge zum Abhaken:

  1. Alte Packungen von elektronischen Geräten. Lass ihn endlich los, den hübschen iPhone-Karton, langsam wird es peinlich.

  2. Bücher, die du nie lesen wolltest und nie lesen wirst, aber dennoch besitzt. Wenn du Angst vor der Büchervernichtungshölle hast – die liegt gleich neben der Umwelthölle, siehe Punkt 5: Diese Werke kann man gut spenden. Auch an Oxfam, zum Beispiel. Oder per Post an die Buchspende-Plattform. Oder lass die Bücher per Bookcrossing frei.

  3. Weihnachtsgeschenke, die du nie benutzen wirst. Gib sie weiter, vielleicht hat jemand anderes Freude an deinem Eiersollbruchstellenverursacher. Oxfam nimmt dir gutgemeinte, aber ungeliebte Gaben gerne ab.

  4. Schuhe zum Skateboarden.

  5. Die drei alten Handys im Fach neben deinem Schreibtisch (Die muss man aber vernünftig entsorgen, sonst kommt man in die Umwelthölle.)

  6. Die Steckdosen, die ferngesteuert werden können – zu denen du aber die Fernbedienung verloren hast.

  7. Alte Medikamente. Manche dürfen laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) sogar in den Hausmüll.

  8. Einsame Socken. Es ist vorbei. Der andere kommt nicht wieder.

  1. Der ganze Kladderadatsch in der „Das hebe ich besser mal auf“-Schublade.

  2. Ersatzknöpfe, von denen du noch nie einen verwendest hast, die aber seit drei Generationen in deiner Familie gehortet werden.

  3. Belege, die du in deiner Geldbörse herumträgst. Steuerrelevante Belege soll man zwar zehn Jahre lang aufheben. Aber nicht in deinem Portemonnaie!

  4. Angebrochene Marmeladen-, Essiggurken- und Senfgläser im Kühlschrank, die du dich nicht mehr aufzuschrauben traust. Bei den Sachen, die noch zu sind, gilt: Ein abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet noch nicht, dass die Lebensmittel nicht mehr genießbar sind. Es gibt dann nur keine Garantie vom Hersteller mehr. Weitere Infos – auch dazu, woran du merkst, ob es okay ist, dass dein Tomatensugo wie Bratensauce aussieht – hier.

  5. Die 35 Windows-95-Disketten.

  6. Schoko-Osterhasen – zu Ostern müssen dann die Schoko-Nikoläuse in den Müll. Oder du verbackst sie in einem immer jahreszeitgemäßen Rührkuchen. Schokolade ist lange haltbar und auch dann nicht schlecht, wenn sie einen weißen Belag hat – das ist nur Kakaobutter, die sich mit der Zeit an der Oberfläche sammelt; der sogenannte Fettreif.

  7. Kratzige Kleidung.

  8. Kaputte Elektrogeräte. Die vielleicht deswegen noch rumstehen, weil du sie seltsamerweise nicht in die Wertstofftonne werfen darfst, sondern zum Wertstoffhof bringen sollst.

  9. Drei von den fünf angebrochenen Salatsaucen im Kühlschrank.

  10. Zehn von den fünfunddreißig Gewürzen im Gewürzschrank. Vor allem solche wie die Salatwürzmischung, die dir deine Mutter beim Auszug mitgegeben hat, und das Tajine-Gewürz von deinem Marokko-Trip vor sechs Jahren. Gemahlene Gewürze verlieren nach etwa sechs Monaten stark an Aroma. Man kann sie dann noch benutzen – aber man kann es auch lassen, weil sie kaum noch Geschmack haben. Ganze Gewürze halten etwas länger durch, etwa ein Jahr.

  11. Die vielen Kaffeezubereitungsgeräte (Filter-Maschine, Nespresso, AeroPress, Chemex, Caffettiera …). Behalte das, was du wirklich benutzt.

  12. Werbeprospekte. Bei der Gelegenheit auch endlich den „Keine Werbung“-Sticker am Briefkasten anbringen.

  13. Das Zeug, das sich seit einem Jahr in den Fächern deiner Tasche oder deines Rucksacks sammelt – auch „Fächer des Grauens“ genannt.

  14. Stifte, die nicht mehr schreiben.

  15. Das 485.934. gemalte Bild vom Kind. Schmeiß es so weg, dass besagtes Kind es nicht mitkriegt. Trauma-Gefahr.

  16. Die Lieblingshose mit dem Riss im Schritt. Du musst jetzt einfach stark sein.

  17. Deine Zahnbürste (!)

  18. Dein Abi-T-Shirt.

  19. Das Kleid, in dem du mit nur zwei Kilo weniger/mehr/woanders gut aussehen würdest.

  20. Die Lieblingstasse mit abgebrochenem Henkel/Seitenriss/gefährlichen aufgesprungenen Randstellen. Blutende Lippen sind kein schöner Anblick.

  21. Der Lidschatten von vor zwei Jahren. Du warst nie die Person, die diese Farbe trägt. Und wirst es auch nicht mehr.

  22. Der Plan mit den Kursen vom Fitnessstudio, der an der Haustür klebt, seitdem du an Neujahr eingetreten bist. 2013.

  23. Alle semilustigen Postkarten, die du in Kneipen mitgenommen oder zugeschickt bekommen hast.

  24. Alles, bei dem du „Aber irgendwann kommt der Tag, an dem ich es brauche“ denkst.

  25. Alles, bei dem du „Aber es war doch so teuer“ denkst.

  26. Alles, bei dem du „Aber das können die Kinder später noch gebrauchen“ denkst.

  27. Die traurige Büropflanze.

  28. Bücher, die man nur gekauft hat, weil sie im Regal gut aussehen.

  29. Geschenke, die man nur aufbewahrt, falls der Schenkende mal zu Besuch kommt.

  30. Den Anrufbeantworter. Nervt eh nur.

  31. Alle ironischen T-Shirts.

  32. Alle CDs, die selbst der Second-Hand-Hökerer nicht wollte.

  33. Die jahrgangsweise gesammelten Zeitschriften aus den vergangenen Jahrzehnten (je nach Alter und Sozialisation Spex, Metal Hammer, National Geographic, Tempo, Spiegel Reporter, Zillo, c’t oder brand eins et cetera).

  34. Das verschimmelte Zelt, das du nach dem letzten Festivalbesuch einfach nass in den Keller gestopft hast.

  35. Vielleicht am besten dein ganzes Kellerabteil.

  36. Den Schlüssel zum Keller. Wenn jemand dort was zum Klauen findet, freu dich!

  37. Alles, das du anschaust und bei dem du nicht denkst: „Wenn du mir heute geklaut würdest, würde ich dich morgen nachkaufen.“

  38. Den alten Röhrenfernseher. Nein, den will wirklich keiner mehr.

  39. Playmobil von 1994.

  40. Vorlesungsverzeichnisse und Kopien mit Fachliteratur aus einer Ausbildung, an die du dich kaum noch erinnerst.

  41. Handtücher mit Gran-Canaria- oder Mallorca-Motiven.

  42. Ikea-Schrauben, die irgendwann „übriggeblieben“ sind (solltest du sie nochmal brauchen, schickt sie dir Ikea kostenlos zu).

  43. Der Hochzeits-Anzug (er passt wirklich nicht mehr).

  44. Alte Zahnbürsten, Socken und Unterhemden, die du „zum Putzen“ aufgehoben hast.

  45. Plüschtiere, die niemand mehr liebt.

  46. Kochbücher, die nichts taugen („Mann kocht selbst“, „Das schmeckt Mann“, „Ein Mann, ein Rost“).

  47. Das Archiv für Otto-, Ikea-, Manufactum-Kataloge.

  48. Der süße Weißwein, den die Großeltern von deiner Taufe aufgehoben haben (selbst,wenn du wolltest, wäre er ungenießbar).

  49. Gelbe Seiten.

  50. Das Trimm-dich-Rad.

  51. Der Hula-Hopp-Reifen.

  52. Alle alten Reiseführer.

  53. Die „Mein Kampf“-Ausgabe. Es gibt Familienstücke, die vermisst niemand.

  54. Alles, was schon lange oben auf dem Küchenschrank steht und nicht sorgfältig gegen den unvermeidlichen Fettfilm geschützt wurde.

  55. Das Dutzend alter Druckerkabel aus dem vorigen Jahrhundert plus die überzähligen Cinch-Audio-Anschlüsse deiner Stereoanlage, die du schon 2005 entsorgt hast.

  56. Die Deckel der Aufbewahrungsboxen aus Plastik, die verschwunden sind und auch nicht mehr nachgekauft werden.

  57. Skier, die deutlich länger sind als du selbst.

  58. Große Reisekoffer ohne Rollen, die nur noch zum Bizeps-Trizeps-Training taugen.


Schlussredaktion: Vera Fröhlich; Audio: Iris Hochberger.

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