Eine meiner Erinnerungen lautet so:
1990, Wernigerode. Ich bin fünf Jahre alt. Der Griff meiner Mutter um meine Hand wird fester. Vor uns der historische Marktplatz mit dem mittelalterlichen Rathaus, täglicher Schauplatz für Hochzeiten. Als Kinder in der DDR sammelten wir hier noch fliegende Pfennige ein. Zu meiner Linken strömen Menschen herbei, die sich zusammenschließen. Zu meiner Rechten, in der Kulisse der Fachwerkhäuser eine Versammlung in Reih und Glied, ein Aufmarsch von Neonazis. Der Griff meiner Mutter wird noch fester, tut fast schon weh. Sie nimmt die Beine in Hand und verschwindet mit mir in der nächsten Gasse.
Noch bevor der „Wind of Change“ die Treuhand in meine Heimatstadt Wernigerode brachte und mit ihr die Massenarbeitslosigkeit, kamen die Nazis aus den angrenzenden alten Bundesländern. Gut ausgestattet mit Geld, einem Gefühl von Perspektiven und festen ideologischen Strukturen. Eine Wahlverwandtschaft mit den so lange getrennten ostdeutschen Brüdern und Schwestern. Eine Wahlverwandtschaft, die mir von nun an meine Heimat zur Hölle machte. Eine Hölle, die fortan in den Medien als Dunkeldeutschland bezeichnet wird.
Die Rede vom „dunklen Deutschland“ prägt, wie der Osten wahrgenommen wird
Dieses „Dunkeldeutschland“ begleitet den Osten eigentlich schon lange: Bereits vor der Wiedervereinigung kam der Begriff in der BRD als abwertende Bezeichnung der DDR auf. Er zielte auf die spärliche Straßenbeleuchtung der Städte, ihre reklamefreien, dunklen Nächte. Zur Wendezeit wird Dunkeldeutschland zum Schlagwort und taucht immer da auf, wo es um die „Zone“, „drüben“ oder die Tristesse der ehemaligen DDR geht. 1994 wird der Begriff sogar Kandidat für das Unwort des Jahres, neben anderen sprachlichen Demütigungen gegenüber den Menschen der neuen Bundesländer. So fasst es die Süddeutsche Zeitung zusammen. Die Metapher „Dunkeldeutschland“ und der abwertende Blick auf den Osten, der damit verbunden ist, sind nie ganz aus dem kollektiven Gedächtnis der Deutschen verschwunden. Und wer es doch vergessen hatte, den erinnerte der damalige Bundespräsident Joachim Gauck in seiner Rede zu den Anschlägen auf ein Asylheim in Heidenau 2015 daran. Das dunkle Deutschland, das diese Anschläge hervorgebracht habe, stehe einem „hellen, lichten Deutschland des bürgerschaftlichen Engagements“ gegenüber, meinte er, dieses dunkle Deutschland sei das Land der Hetzer und Brandstifter.
Gauck brachte in seiner Zuspitzung einen wesentlichen Erzählstrang über den Osten auf den Punkt. Anders als früher wird Ostdeutschland nun auf Rechtsextremismus statt Tristesse reduziert und auf moralische statt ökonomische Rückständigkeit. Es bleibt also bei einer generalisierenden Abwertung zugunsten einer gleichzeitig nötigen Anklage von Rassismus. Auf diese Weise wird Rassismus aber nicht gelöst, sondern vielmehr als reines Ostproblem verkannt. Vermeintlich ein Problem einzelner, fehlgeleiteter Ossis anstelle eines strukturellen, gesamtdeutschen Problems.
Und so bleibt das tatsächlich hohe Maß an rechter Gewalt seit der Wiedervereinigung in den neuen Bundesländern ein gravierendes Problem, das bereits viele Menschen das Leben gekostet hat. Die Ausschreitungen in Hoyerswerda (1991), Rostock-Lichtenhagen (1992), die Magdeburger Himmelfahrtskrawalle (1994) und die Hetzjagd in Guben (1999) sind nur die prominentesten unter den Gewalttaten. Sie lassen sich fortführen bis in die heutige Zeit mit den rechten Gewaltausbrüchen in Heidenau (2015) und Chemnitz (2018). Daneben stehen etliche Morde und Übergriffe, die es nie ins kollektive Gedächtnis geschafft haben. Nie erzählte Geschichten von alltäglicher Angst und Gewalt. Auch fehlen beim Erzählen über Rassismus im Osten und darüber hinaus häufig die Stimmen derer, die direkt von rechter Gewalt betroffen sind.
1992, ich bin sieben Jahre alt und besuche die zweite Klasse einer Plattenbaugrundschule. Auf dem Weg nach Hause beginnt mein eigentlicher Unterricht: wegrennen, verstecken, keine Angst zeigen. Ich lerne zu flitzen, wenn die Mädchengruppe aus der Berufsschule mich mit dem N-Wort beschimpfend mit Steinen bewirft. Lerne mich rechtzeitig zu verstecken, wenn Männergruppen in Bomberjacken auf mich zu kommen, und langsam abzustumpfen, weil es aus dieser Hölle Heimat keinen Ausweg gibt.
Diskriminierung wird für mich zum Alltag
Die Erinnerung an meinen Schulweg ist eine Erinnerung unter vielen und dennoch exemplarisch. Sie steht für das alltägliche Gefühl von Bedrohung. Mir wird sehr früh klar, dass ich als anders angesehen werde. Und dass das nichts Gutes ist. Ich verstehe nicht, warum, aber ich verstehe, dass mein Leben potenziell in Gefahr ist. Die Normalität von Diskriminierung ist schmerzhaft, vor allem, weil sie geprägt ist von Schweigen und Unverständnis. Ich fühle mich mit meiner Situation allein. In den Medien wird über rassistische Übergriffe berichtet. Hier werden die Vorfälle ähnlich wie in Gaucks Rede häufig genutzt, um ein Bild des Ostens zu zeichnen, von dem sich das westdeutsche Selbstbild abgrenzt. Rassismus wird darin zum Ostproblem, das sich in der Geschichte der DDR begründet und dadurch nichts mit der BRD zu tun hat und auch nicht tiefer besprochen werden muss.
Zu Hause sprechen wir auch nicht darüber. Meine Mutter und mein Stiefvater sind weiß und verstehen nicht wirklich, was ich durchmache. Gleichzeitig sind sie von ihren eigenen Erfahrungen der Abwertung und existenziellen Angst völlig vereinnahmt. Anfang der 1990er mischt sich ihre ekstatische Freude über die Wiedervereinigung schnell mit Prekarisierungsgefühlen, Apathie und Perspektivlosigkeit. Als beide ihre Arbeit in einer Metallfabrik verlieren, eine Anstellung, die bis dahin nicht nur ihr berufliches, sondern auch ihr soziales Leben bestimmt hat, folgt unser sozialer Abstieg. Mein Stiefvater findet eine Anstellung als Müllfahrer und meine Mutter vorerst als Reinigungskraft. Viele ihrer Freunde sind arbeitslos. Statusverlust und Ungewissheit schlagen bei meinen Eltern in Frustration, Apathie und Vernachlässigung von mir und meinen Geschwistern um.
1995 bin ich zehn Jahre alt. Jeden Tag nach der Schule gehe ich meiner einzigen Beschäftigung nach: fernsehen. Der kleine Farbfernseher in meinem Zimmer, einst Erziehungsmittel meiner Eltern, um mich ruhigzustellen, wird schnell mein Tor zur Welt. Stundenlang studiere ich die Welt da draußen in Trickfilmen, Nachrichten und Talkshows von „Arabella“ bis „Vera am Mittag“. Ich lerne richtig und falsch, gut und böse und die scheinbar wichtigste Unterscheidung dieser Tage: normal und asozial. „Kinderreich, arbeitslos und ohne Perspektive, Tage aus Fernsehprogramm, Schnaps und ein ostdeutscher Dialekt“, das sind die Asozialen. Ich erkenne sie zum ersten Mal wieder: „Die Asozialen“, das sind auch wir, meine Familie, mein Umkreis, meine Heimat und somit auch ich. Ich bin „asozial“.
Die Bezeichnung ist demütigend. Stellvertretende Anfeindung von Ibiza-Ingo, Lacher über Cindy aus Marzahn tun weh. Der Osten wird in seiner medialen Repräsentation häufig zur sozialen Freakshow. Ossi-Stereotype sind Dauergäste im Witzfiguren-Kabinett der Talkshows. Andere Geschichten aus dem Osten hört man kaum. „Der Osten“ wird in seinen Transformationsjahren zum Unort, über den es Geschichten gibt, aus dem aber keine eigenen Narrationen kommen. Er wird zum Projektionsort aller unliebsamen Eigenschaften und Subjekte. Ein Ort, von dem man sich maximal abgrenzen kann. Eine Art böser Zwilling des Westens.
Das färbt auf mein Selbstbild ab. Es ist bestimmt von Fremdbildern: Als Opfer von Rassismus bin ich automatisch „Ausländerin“, obwohl ich es nicht bin. Ich bin Ossi, und was das bedeutet, erfahre ich vom Westen. Ich bin „asozial“, als sei unser prekäres Leben nicht schon schwierig genug. Meine mangelnde Selbstbestimmung hole ich durch das Abtauchen in die Subkultur nach.
Es ist 1998. Ich bin 13 Jahre alt und gehöre zu einer Punk-Clique, die sich in den Innenhöfen der Platten trifft. Wie bei vielen meiner Freunde ist meine Mutter depressiv, arbeitslos und manchmal auf ABM, das heißt Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Mein Vater ist Alkoholiker und genauso wie meine Mutter von den historischen Umständen völlig überfordert. Meine Jugend besteht aus Rumhängen, Punkrock hören und Bier trinken; aus Plattenbau, der Abwesenheit von Autoritäten und dem Vakuum der Perspektivlosigkeit. Mein Freund spielt Schlagzeug in einer Band. Sie bringen ein Album auf Kassette raus. Es heißt „Alltägliches Verrotten“ und beschreibt unser Lebensgefühl.
Ich flüchte mich in den Punkrock
Hier, im Punkrock, in seinem Lebensgefühl, seiner Musik, seinen Texten finde ich mich wieder und fühle mich erstmals verstanden. Punkrock gibt mir eine Sprache, um über Prekarisierung, Abwertung, Klassismus, Rassismus und Gewalt zu sprechen. Hier werden Stigmata wie „fremd“ und „asozial“ selbstbestimmt aufgeladen. „No Future“, das heißt für mich und meine Freunde Arbeitslosigkeit, Armut, Gewalt. Das bedeutet bei vielen anderen Jugendlichen Drogensucht und bei meinem Vater Alkoholismus und später Suizid. Je unerträglicher die Situation um mich herum wird, desto tiefer flüchte ich mich in meine bunte Welt aus Musik, fröhlicher Verwahrlosung und Exzess.
1999. Plattenbau-Innenhof Stadtfeld. Wie jeden Tag legen wir in der Clique unser Kleingeld zusammen, um billigstes Bier zu kaufen und uns zu betrinken. Ein Kumpel, der mit 14 mal wieder obdachlos ist, wird selbstverständlich, wenn auch zähneknirschend, mitversorgt. Auf dem Weg zum Bier treffen wir im Einkaufszentrum auf eine kleine Gruppe Nazis. Sie wollen sich beweisen. Einer zieht eine Schusswaffe, hält sie einem meiner Freunde an die Stirn und lädt durch. Wir anderen stehen wie versteinert daneben. Ich verabschiede mich innerlich von meinem Leben, bin emotional aber eh schon tot. Mit Witzen und dem Hinweis auf den fehlenden Schalldämpfer redet mein Kumpel sich und uns aus der Situation heraus. Unbeteiligte Einkäufer laufen an uns vorbei, als wären wir Luft. Die Nazis ziehen ab und wir ziehen weiter, zurück in die Platte. Endlich Bier trinken, scherzen, vergessen.
Punkrock ist in den Neunziger- und Nullerjahren gefährlich und führt immer wieder zu Auseinandersetzungen mit Neonazis, die meist in der Überzahl, gewaltbereiter und deutlich besser organisiert sind. Gleichzeitig ist Punk meine erste Jugendliebe. Ein nötiges Aufbegehren gegen den Abfuck um uns herum und die bürgerliche Ruhe, die so tut, als würde es all das und uns nicht geben. Punkrock ist für mich in dieser Zeit auf schmerzliche Weise heilsam und Spaß. Alles andere läuft nur noch nebenher.
Es ist 2003. Ich bin 18 Jahre alt und besuche als erste in meiner Familie das Gymnasium. Hier lernen wir neben Mathe, Physik und Fremdsprachen vor allem eins für die Zukunft: „Passing“, also im Alltag nicht als Ossi aufzufallen zugunsten einer besseren Zukunft. Wir lernen uns zu präsentieren, „dick aufzutragen“, denn darauf kommt es laut meinen Lehrerinnen jetzt an. Wer in Referaten Dialekt spricht, bekommt Notenabzug. Die Entscheidung, ob ich als zweite Fremdsprache Russisch lerne, wird gefühlt zur Fangfrage. „Natürlich nicht“, entgegne ich wachsam und entscheide mich für Französisch. Eine Russischklasse kommt in diesem Jahr nicht zustande. Fast täglich mahnt uns meine Deutschlehrerin, alles, was uns ostdeutsch macht, jetzt abzulegen. Aus ihr, wie aus vielen anderen, spricht eine Erfahrung der Abwertung. Anstatt in Apathie oder Exzess zu verfallen, geht man hier den Weg der Anpassung, des Sich-unsichtbar-Machens, und damit den Weg nach vorn.
Als Reaktion auf die systematische Abwertung unseres Abiturs lässt sich das Land Sachsen-Anhalt für meinen Jahrgang etwas einfallen: ein schwereres Abitur. Statt Prüfungen in zwei Hauptfächern, wie deutschlandweit üblich, werden wir in sechs geprüft. 2005 schließe ich die Schule mit dem Abitur ab und bin gewappnet: Ich habe viel gelernt, vor allem aber, darüber zu schweigen, wer ich bin und was ich erlebt habe.
Ich sehne mich nicht nach der DDR, aber ich möchte meine Erinnerungen teilen
Tatsächlich hilft mir das durch die nächsten Jahre. Mit dem Auszug ins Studium lege ich meine Unterschichten-Identität ab, verkürze meine Ost-Identität auf die Angabe meines Geburtsorts und lächle Alltagsrassismen müde weg. Ich „passe“ leicht, spreche nun hochdeutsch und kann aufgrund meines Aussehens doch „unmöglich aus dem deutschen Osten kommen“, schließlich leben dort nur „asoziale Nazis“. Gut gemeinte Stereotypisierungen wie diese lassen mich meine Erfahrungen nochmal neu durchleben. Einerseits triggern sie das Gefühl, zum „Anderen“ gemacht zu werden, nicht ostdeutsch sein zu dürfen. Andererseits wertet es mich als Ostdeutsche, die ich dennoch bin, ab. Gefühlen, denen ich lange mit Schweigen begegne. Schweigen, weil ich es so gelernt habe. Schweigen, weil das immer noch besser ist als der Vorwurf, ostalgisch zu sein. Dabei sehne ich mich nicht in die DDR zurück. Ich kannte die DDR kaum. Ich sehne mich auch nicht nach der Zeit der Wiedervereinigung zurück. Ich sehne mich danach, mich zu erinnern und diese Erinnerungen zu teilen.
2019. Im Rahmen der Feierlichkeiten zu „30 Jahre Mauerfall“ besuche ich in Berlin eine Ausstellung, die die Wende porträtiert. Nach Schautafeln mit Überschriften wie „Wer kommt denn da?“, die ganz selbstverständlich aus westdeutscher Sicht und in drolliger Sprache vom Eintreffen der ersten Ossis auf dem Ku’damm erzählen, bleibe ich an einer Tafel zum Rechtsextremismus hängen. Hier geht es um die Generation der „Dagebliebenen“. „Immobile“ Ostler wie meine Eltern, die nun auf „mobile Ausländer“ treffen und aufgrund ihrer SED-Erziehung überfordert sind. Sprachlos und müde drehe ich mich um und verlasse die Ausstellung. Auf dem Nachhauseweg merke ich, dass ich gar nicht aus Ostdeutschland komme. Dieses Ostdeutschland in seinem verkürzten Zuschnitt kenne ich eigentlich nur aus Erzählungen darüber. Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland.
Dunkeldeutschland, das ist nicht der Ort der reklamefreien, dunklen Straßen. Auch nicht der Brandstifter und moralisch Rückständigen. Dunkeldeutschland ist ein komplexer Ort, aber ohne eigene Geschichten. Er ist eine Leerstelle der deutschen Geschichte. Ein schwarzer Fleck der Erzählungen und Erinnerungen. Der böse Zwilling des lichten Westens im kollektiven Gedächtnis. Eine Art Moloch oder Hades, in den alles Übel verbannt zu sein scheint und aus dem man nur herausgelangt, indem man ihn aus seiner eigenen Geschichte verbannt.
Heute steht Dunkeldeutschland für mich als Metapher für das „gesellschaftliche Unbewusste“, so wie es der österreichische Gedenkstättenpädagoge Peter Gstettner benennt und der Historiker Karsten Krampitz in diesem Beitrag im Deutschlandfunk auf die DDR anwendet. Ihnen zufolge verschwinden historische Ereignisse, die nicht erzählt, nicht thematisiert werden, nicht einfach aus unserer Gedankenwelt. Die kollektive Erinnerung daran versinke stattdessen ins „gesellschaftlich Unbewusste“ und mit ihr alle unterdrückten Ängste, Wünsche und Erinnerungen. Dort entwickeln sie mit der Zeit ein destruktives Eigenleben. Das Stigma und die Reduzierung auf eine unliebsame Rolle tun ihr Übriges und enden wie im Beispiel Ostdeutschlands in Hass und Gewalt gegen Feindbilder, die mit diesen tiefenpsychologischen Dynamiken gar nichts zu tun haben müssen. Seien es nun Flüchtlinge, Ausländer oder einfach Wessis.
Seit dem letzten Jubiläum oder vielmehr den letzten zwei, drei Jahren ist einiges passiert. Mehr Stimmen kommen aus dem Osten und wollen DDR und Wende neu erzählen. Das ist ein Anfang, aber lange noch nicht genug. Auch jenseits des Hypes der Jubiläen ist es längst an der Zeit, die Sprachlosigkeit im Osten und gleichermaßen die Diskriminierung im und des Ostens zu reflektieren und die Wiedervereinigung neu und mit den Geschichten ihrer Subjekte zu erzählen.
Dieser Essay ist zuerst im Journal der Künste erschienen, Ausgabe 12, März 2020, Katharina Warda hat ihn für Krautreporter überarbeitet.
Katharina Warda ist Autorin mit den Schwerpunktthemen Ostdeutschland, Rassismus, Klassismus und Punk und schreibt eine Dissertation zu Tagebuch-Blogs und marginalisierten Identitäten in Berlin und Princeton. Gerade arbeitet sie an einem kritischen Podcast zum Osten und ihrem Projekt „Dunkeldeutschland“, das über biografische Geschichten ihrer ehemaligen Punk-Clique die Wendezeit ihrer Heimatstadt von den sozialen Rändern aus erzählt.
Redaktion: Theresa Bäuerlein, Schlussredaktion: Susan Mücke, Bildredaktion: Martin Gommel