„Na, sag mal, dich kenn’ wir doch auch irgendwo her, ne?“, fragt mich ein Mann, schräg von der Seite, wie man so schön sagt. Ich stehe am Rande einer Demonstration in der Innenstadt von Zwickau. Es ist Samstagnachmittag, null Grad, mit der einsetzenden Dämmerung wird es rasch kälter. Ab und zu erhebt sich ein Sprechchor: „Volks-ver-rä-ter! Volks-ver-rä-ter!“
Es sind nicht viele Demonstranten diesmal, nur etwa 50. Der harte Kern. Ich will ihn mir ansehen, hören, was sie zu sagen haben. Denn diese Leute nehmen meine Heimatstadt seit mehr als einem Jahr in Geiselhaft. Einige von ihnen zetteln Schlägereien im Stadtrat und bei Bürgerversammlungen an. Sie bedrohen und verleumden Journalisten und Politiker.
Letztes Jahr jagte ein Mob Bundesjustizminister Heiko Maas von der Bühne, auf der er eine Rede zum 1. Mai halten wollte. Er flüchtete unter Polizeischutz. Der Oberbürgermeisterin von Zwickau flog ein Stein durchs Küchenfenster. Ins Asylheim flogen Molotowcocktails Es sind Leute wie diese, die für das miese Image Sachsens als Hochburg der Bekloppten und Neonazis verantwortlich sind.
Vor etwa einem Jahr habe ich in einem Artikel für Krautreporter die Gründe dafür beschrieben, warum ich aus Sachsen weggezogen bin. Fremdenfeindlichkeit war nur einer davon. Ein anderer war, dass hier rechte Gewalttäter immer wieder ungestraft davonkommen, während die Opfer und diejenigen, die sich gegen Rechtsextremismus einsetzen, oft diskriminiert werden.
Neben den Bekloppten stehen aber auch Rentner auf dem Platz, die sagen, nach 45 Jahren harter Arbeit reicht die Rente nicht zum Leben. Andere behaupten, sie sammeln Geld für Obdachlose und haben an Weihnachten Pakete für Arme gepackt. Der erste Redner spricht über die angeblich katastrophale medizinische Versorgung im Landkreis.
Ich gehe durch die Reihen der Protestierenden. Der Mann folgt mir. „Du bist doch einer von der Zeitung, ne?!“, fragt er. „Wie war denn der Name gleich nochmal?“
Gesellmann, sage ich.
„Ach, der Herr Gesellmann. Auch mal wieder da. Sind wir nicht in Rumänien jetzt? Ich hab doch sowas gesehen im Internet. Was machen wir denn in Rumänien? Bestimmt was für die Flüchtlingshilfe, ne?! Schön von Steuern bezahlt, ne?!“
Die NPD kriegt in Zwickau kein Bein auf den Boden
Der Mann und ich, wir haben uns schon öfter gesehen, aber nie wirklich unterhalten. Bevor ich weggezogen bin, war ich zweieinhalb Jahre Redakteur bei der Lokalzeitung Freie Presse in Zwickau. Der Mann gehörte schon zu den Besorgten Bürgern, als es Pegida & Co. noch gar nicht gab, als „besorgt“ und „Bürger“ noch eine ungewöhnliche Wortkombination war, kein Kampfbegriff.
Zwickau ist eine gemütliche Stadt, umringt von Grün, am Rande des Erzgebirges, mit einem fein sanierten mittelalterlichen Stadtkern, tollen Schulen, modernsten Sportstätten und einem regen Vereinsleben. Der größte Arbeitgeber ist Volkswagen. Etwas mehr als 90.000 Menschen leben hier, 30.000 weniger, als es zur Wendezeit waren. Zehn Jahre lang lebten hier in der Stadt auch die rechtsextremen Terroristen des NSU.
Wenn die NPD Wahlkampf machte, konnte man die Kundgebungsteilnehmer an einer Hand abzählen. Gegen die NPD-Leute schrien und pfiffen dagegen etwa 200 Leute an, oft mit der Oberbürgermeisterin ganz vorn mit dabei.
Und unsere Besorgten Bürger kannten wir bei der Zeitung mit Namen. Das waren eine Handvoll mittelalter Männer, die bei den Stadt- oder Gemeinderatssitzungen am Eingang warteten, um dem Reporter schnell noch Sachen zu stecken wie: „Der Bürgermeister hat beim Umweltverträglichkeitsgutachten für das Dach der neuen Kindertagesstätte betrogen“ oder „Bei der Größe des geplanten Regenwasserauffangbeckens hat er sich verrechnet.“
Männer, die seitenlange Leserbriefe mit der Schreibmaschine schrieben und sie ans Schaufenster des leerstehenden Geschäfts gegenüber der Redaktion klebten, wenn wir sie nicht abdruckten oder nur auszugsweise. Männer, die immer dieselben Klamotten trugen. Nervensägen. Verschwörungstheoretiker, die „gegen die da oben“ was unternehmen wollten. Leute, die man ein, zwei, vielleicht auch drei Mal ernst genommen und danach so gut es ging ignoriert hat.
Aber das war, bevor auch in Zwickau Flüchtlinge ankamen. Und bevor unsere Besorgten Bürger neue Freunde aus dem rechtsextremen Milieu fanden. Bevor „die da oben“ zu „Volksverrätern“ wurden.
Die Paranoia weht im Winterwind
„Merkel muss weg! Merkel muss weg!“, rufen die Demonstranten jetzt, und „Widerstand, Widerstand!“ Grimmige junge Männer mit breiten Kreuzen, Thor-Steinar-Jacken und schwarz-rot-weißen Mützen beobachten ein Grüppchen Antifas, die das Treiben beobachten, was wiederum die Polizei beobachtet. Mehrere Deutschlandflaggen, das Phillippuskreuz, eine Fahne der Alternative für Deutschland, eine der Identitären Bewegung und je eine Flagge Ungarns und Israels sowie eine Menge Paranoia wehen im Winterwind.
Ob ich denn auch schon einen Marokkaner bei mir zu Hause aufgenommen habe, fragt mein Besorgter.
„Nee? Na, da bin ich aber sehr enttäuscht.“
Neben uns motzt ein Mann, „was der Scheiß mit der Israel-Fahne hier soll“. Drei Meter vor mir steht eine Frau und macht mit ihrem Smartphone ein Foto von mir.
„Ich guck mir mal die Gegendemo an“, sage ich zu meinem Besorgten und gehe 50 Meter weiter, zu einer Gruppe von rund 15 Leuten, die gerade ein Kirchenlied singen. Ein Schulsozialarbeiter ist mit dabei, ein paar Mitglieder der Grünen. Sie stehen um eine Laterne herum, vor ihnen steht auf einem Schild: „Flucht ist kein Spaziergang.“
„Bass oder Tenor?“, fragt mich einer der Grünen.
„Reporter“, sage ich.
„Ach, schreibst du wieder für die Zeitung?“
„Ja“, sage ich, mache ein Foto und gehe wieder. „Man sieht sich.“
Die Bilder von diesem Nachmittag hätte eigentlich der Fotograf der Zeitung machen sollen. Vor der Demo haben wir uns in einer Hotelbar getroffen, von der aus man das Geschehen beobachten konnte. Er machte ein paar Schnappschüsse durchs Fenster. „Scheiß aufs Honorar, ich will heute nicht wieder Spießruten laufen. Kannst du später noch paar Fotos machen?“, sagte er und verschwand.
Wie mehrere Redakteure der Zeitung und etliche Politiker und Mitarbeiter der Stadtverwaltung ist er in den vergangenen Monaten mehrfach von Asylkritikern beleidigt und bedroht worden. Fotos von ihm hängen wie Steckbriefe an den Timelines rechtsextremer Facebook-Gruppen der Region. „Ich weiß, wo du wohnst“, raunte ihm kürzlich ein Rechtsextremer zu.
Seit mehr als einem Jahr gehört das zum Alltag der Zwickauer, die das öffentliche Leben gestalten oder dokumentieren.
Karl May als schlechtes Vorbild
Eine Gruppe von geschätzt zehn Männern, die eine Facebook-Seite und einen Youtube-Kanal betreiben, schüchtert alle ein, die ihre Meinung zum Thema Asyl und Flüchtlinge nicht teilen. Sie tauchen bei Stadtratssitzungen und Informationsveranstaltungen auf, teilweise maskiert, manchmal in Burkas gehüllt. Sie stören, in dem sie Fragen stellen wie: „Haben Sie auch schon einen Flüchtling bei sich zu Hause aufgenommen?“ oder behaupten, die Oberbürgermeisterin würde „IS-Terroristen“ bei sich zu Hause unterbringen. Sie brüllen das so lange, bis alles in Chaos ausbricht, 20 oder 30 Mal, wenn es sein muss.
Sie schubsen Leute aus dem Weg, filmen ihr Tun mit Digitalkameras und stellen es dann ins Internet. Dazu posten sie häufig die Namen und Adressen derjenigen, die sie gefilmt haben, versehen mit ein paar zynischen Kommentaren. Sie begreifen sich als die Gegenöffentlichkeit, als die Alternative zur „Lügenpresse“. Sie nennen sich „Kara Ben Nemsi TV“, nach dem Helden aus den Abenteuerromanen von Karl May.
Ausgerechnet Karl May. Der war bekanntermaßen ein notorischer Betrüger und saß in Zwickau im Gefängnis ein, weil er sich unter falschem Namen Kleidung auf Kredit gekauft hatte und nicht bezahlen konnte. In der Zelle soll er sich dann entschieden haben, Schriftsteller zu werden. Die Abenteuer, die er beschrieb, waren tolle Fantasien, von denen er oft behauptete, sie selbst erlebt zu haben.
Sich eine Karl-May-Figur als Namenspatron für objektive Berichterstattung zu wählen, ist ungefähr so logisch, wie Mario Barth als Gleichstellungsbeauftragten vorzuschlagen. Den Ausschlag dafür dürfte gegeben haben, dass Kara Ben Nemsi laut Wikipedia „Sohn der Deutschen“ bedeutet.
Der Mann, der mir während der Demo so viele Fragen stellt, gehört mit zu den Abenteuer-Reportern.
Außerdem dabei: Torsten G., ein wegen gefährlicher Körperverletzung vorbestrafter Mann, der einst im rechten Szeneladen von Ralf „Manole“ Marschner gearbeitet hat. Der Zwickauer Neonazi Marschner war zehn Jahre lang V-Mann beim Bundesverfassungsschutz und soll das NSU-Trio mehr unterstützt als bespitzelt haben.
Ebenfalls zum KBN-Netzwerk gehört Benjamin Przybylla. Er hat eine Gartenbau-Firma, war früher mal ein Jesus-Freak, rief noch vor einem halben Jahr in einem lokalen sozialen Netzwerk unter einem Pseudonym zur Gründung von Milizen auf. Vor kurzem ist er von der AfD zum Bundestagskandidat für den Wahlkreis Zwickau gekürt worden.
Bei der Demonstration ist er nicht mit dabei, lässt aber vom Veranstalter ein Grußwort verlesen, indem er sich wünscht, „dass die Verantwortlichen des Zersetzungsprozesses unseres Landes zur Rechenschaft gezogen werden“.
Drei Tage vorher war einer seiner Hobbyjournalistenfreunde bei einer Bürgerversammlung festgenommen worden, weil er trotz des extra wegen der Kara-Ben-Nemsi-Leute erlassenen Kameraverbotes Besucher und Mitarbeiter der Stadt filmte. Er weigerte sich aufzuhören, schlug einen Ordnungsamtsmitarbeiter, wurde dann selbst niedergeschlagen. Jetzt steht er bei der Demo wieder da, ein großes Pflaster am Kinn, und filmt.
Die Pressefreiheit, sagt der nächste Redner auf der Bühne, ist ein wichtiges Gut.
Organisiert wird die Demo von der „Bürger Offensive Deutschland“. Es gibt sie noch nicht mal ein Jahr. Ihr Gründer Ralf Großmann sagt mir, man sei inzwischen im ganzen Land vernetzt und habe rund 500 Mitglieder. Angesichts der Teilnehmerzahl und der aktuell 271 Likes für ihre Facebook-Seite, wirkt die Zahl aber stark übertrieben.
Rechts sind immer nur die anderen
Den Demo-Teilnehmern stellt der 41-jährige Hobby-Kampfsportler Großmann die Bewegung so vor: „Wir sind keine Politiker, gehören auch keiner Partei an. Wir haben alle einfach nur die Schnauze voll davon, was hier in unserem Land passiert. Wir möchten zeigen, dass mit diesem Protest gegen Merkels selbstmörderische Einwanderungspolitik keiner alleinesteht. Wir stehen für friedlichen Protest und distanzieren uns von NPD und Pegida.“
Er sagt auch, dass in Deutschland inzwischen Zustände herrschen wie zu Nazi-Zeiten. Er beschwert sich, dass die Medien ihn und seine Bewegung immer wieder „in die rechte Ecke stellen“.
Hä? Ja, genau. Die Nazis sind nämlich eigentlich die in der Regierung. Also die, gegen die man demonstriert, weil sie ja den ganzen Flüchtlingen „Zucker in den Arsch blasen“, wie Großmann sagt.
Am Tag nach der Demo rufe ich ihn wie vereinbart auf dem Handy an. Es ist Sonntagmittag, eigentlich will ich nur kurz ein paar Standardangaben überprüfen, sein Alter, Schreibweise seines Namens etc. Großmann ist gerade mit dem Auto auf dem Heimweg, er fährt rechts ran, und wiederholt fast wörtlich seine Rede vom Vortag. Nur ohne die Wut vom Vortag und plötzlich ohne Nazi-Jargon. Ich sage ihm, mein Artikel über die Demo wird ihm nicht gefallen.
„Wieso?“, fragt er.
„Weil Sie zwar viele Themen angesprochen haben, die wichtig sind und über die zu wenig geredet wird, Altersarmut zum Beispiel oder die Auslandseinsätze der Bundeswehr, für die es ja tatsächlich nie eine Mehrheit in der deutschen Bevölkerung gab. Aber ich komme in meinem Artikel gar nicht dazu, über Ihre Themen zu sprechen, weil sie alles mit rechtsextremer Symbolik und Sprache überfrachten.“
„Wieso denn rechtsextrem? Ich rede einfach so, wie ich halt rede“, sagt er. “Und wenn da ein paar Leute im Publikum sind, die ’ne schwarz-weiß-rote Mütze haben - na, da kann ich doch nichts dafür. Die könnten genauso gut ’ne bunte Mütze aufhaben. Ist doch egal.“ Hitler war ein Gestörter, da gebe es gar keine Frage, gegen den Ausländer, der hier sein Döner-Geschäft hat und Steuern zahlt, habe er überhaupt gar nichts, und gegen Gewalt sei er sowieso.
Ich sage ihm, dass er mich entweder anlügt oder unglaublich naiv ist. Und zwar zum Beispiel deshalb: Vor der kleinen Bühne, die Großmann mit seinem Mercedes, dessen Kennzeichen die „88“ ziert, auf den Platz gefahren hat, schwenkte ein junger Mann zwei Stunden lang das Philippuskreuz, eine Fahne, die an die Flagge Norwegens erinnert und zum Beispiel von der rechtsextremistischen Partei Pro NRW, den Reichsbürgern um den Holocaust-Leugner Horst Mahler und der rechtsextremen German Defense League verwendet wurde. Das Logo der Bürgeroffensive ist in Frakturschrift gestaltet, ihre Flyer sind Schwarz-Weiß-Rot.
Oder weil er zum Beispiel sagte, Deutschland müsse „endlich wieder ein souveräner deutscher Staat werden, denn was hier gerade abläuft, ist der Beginn eines finalen Todesstoßes gegen die deutsche Nation“. Zusammen mit Bezeichnungen wie „volksfremde Politmarionetten“ für Mitglieder des Stadtrates (einige) sowie der Bundesregierung (alle) und „junge, kriminelle Besamer“ für Migranten ist der Eindruck, sich bei der Vokabelwahl bei Nazis bedient zu haben, einfach nicht zu vermeiden. Und der Name der Bürgeroffensive erinnert zudem stark an die rechtsextreme, 2000 aufgelöste Partei „Bund Freier Bürger – Offensive für Deutschland“
Auf einen Glühwein bei den Grünen
„Alles Zufall“, sagt Großmann. Das Telefongespräch dauert nun schon eine Stunde, ein intensiver Meinungsaustausch. Aber ich weiß immer noch nicht, ob er das ernst meint, oder ob er mich anlügt.
„So“, sagt er, „hat mir das noch keiner gesagt. Mit denen ich sonst so rede, na die denken ja alle genau wie ich. Interessant.“
Nach der Demo luden mich die durchgefrorenen Grünen noch in ihr Bürgerbüro auf einen Glühwein ein. Das Bürgerbüro ist gleich um die Ecke und war früher mal ein Ladengeschäft. Das macht die kleine Parteizentrale zu einem sehr transparenten Ort. Was an sich schön ist.
Aber als es dann an der Glastür klopft und uns ein paar grimmige junge Männer in dunklen Outfits und Handschuhen zuwinken, rutscht mir kurz das Herz in die Hose. Bis ich erkenne, dass es die Antifas von vorhin sind, denen ich von dem Glühweinangebot erzählt hatte. Sie sind auch gar nicht grimmig, nur durchgefroren und ein bisschen enttäuscht. “War bissl schwach heute, was als Gegendemo so aufgelaufen ist, oder?“, fragt einer von ihnen in die Runde.
Wolfgang Wetzel, ein Suchtberater der Caritas, den die Grünen am Tag zuvor zu ihrem Bundestagskandidaten gewählt haben, sagt: „Wir haben das diesmal bewusst eher im privaten Rahmen gehalten, um die Veranstaltung nicht aufzuwerten.“
Am nächsten Tag steht dann mein Steckbrief auf der Facebook-Seite von Kara Ben Nemsi TV. Drei Fotos von mir, mein voller Name und ein Text, den man belustigend oder bedrohlich finden kann, in dem auf jeden Fall der versammelten Kara-Ben-Nemsi-Followerschaft – zu der zahlreiche vorbestrafte Rechtsextreme gehören – mitgeteilt wird, wie sehr man sich freut, dass ich wieder da bin.
Asylbewerber und Flüchtlinge machen im gesamten Landkreis Zwickau übrigens weniger als ein Prozent der Gesamtbevölkerung aus.
Titelbild: Kurz nach Sigmar Gabriels Äußerungen über sächsische Asylgegner jagen Demonstranten bei einer Kundgebung am 1. Mai in Zwickau den Gastredner, Bundesjustizminister Heiko Maas, von der Bühne.
Redaktion: Esther Göbel; Produktion: Vera Fröhlich; Fotos: der Fotograf möchte nicht genannt werden.