Seit Monaten ist der DOSB unter medialem Druck, endlich mehr Informationen zur Olympiabewerbung 2024 herauszugeben. Bislang hatten sich Vorstand und Präsidium erfolgreich dagegen gewehrt und in zahlreiche Widersprüche verstrickt. So argumentierte man einerseits, Deutschland könne mit einer etwas anderen Bewerbung den angeblichen Reformprozess im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) beschleunigen und die Agenda 2020 des IOC vorantreiben. Andererseits blieb man in der Informationsgebung meilenweit hinter dem IOC und sogar hinter der vorletzten deutschen Olympiabewerbung für 2012 zurück, als sich Leipzig, Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf/Rhein-Ruhr und Frankfurt am Main im innerdeutschen Wettbewerb duellierten.
Über Details lässt sich trefflich streiten, doch das IOC veröffentlicht zu jeder Bewerbung - derzeit wetteifern Almaty und Peking um die Olympischen Winterspiele 2022 - mindestens vier umfangreiche Dokumente. Auch das deutsche NOK, das 2006 mit dem damaligen Deutschen Sportbund (DSB) zum DOSB fusionierte, hatte in der Olympiabewerbung 2012 den Bericht seiner Evaluierungskommission öffentlich gemacht.
Auf diese Diskrepanz zwischen ihren Postulaten und Taten wurde die fünfköpfige DOSB-Delegation am Montagnachmittag in Lausanne in einem Meeting in der IOC-Konzernzentrale von Christophe Dubi (Executive Director Olympic Games) und Jacqueline Barrett (Head of Bid City Relations) hingewiesen. Das überzeugte sogar die Informationsblockierer um den DOSB-Vorstandsvorsitzenden Michael Vesper (Bündnis 90/Die Grünen). Im Klartext: Die deutsche Öffentlichkeit verdankt die Herausgabe dieses Papiers letztlich dem IOC. Ohne den Hinweis der Olympiaverwalter hätte der DOSB noch länger gewartet.
Das Dokument - erstellt von der Proprojekt GmbH, von der Albert Speer & Partner GmbH und dem DOSB - liegt seit drei Wochen vor und ist in Details bereits überholt. Etwa in der Frage möglicher Konkurrenz für Hamburg oder Berlin: Südafrika wird da noch als ein potenzieller Mitbewerber geführt (Seite 6), tritt aber für 2024 nicht an, weder mit der bevölkerungsreichsten Provinz Gauteng (Johannesburg, Pretoria) noch mit Durban. Stattdessen verblieb Durban nach dem Rückzug von Edmonton als einziger Kandidat für die Commonwealth Games 2022 – darauf wird sich Südafrika konzentrieren.
Ab Montagabend, nach dem Hinweis der hochrangigen IOC-Manager, mit denen man es sich besser nicht verdirbt, ging es dann relativ zügig. Im DOSB suchte man allerdings noch zwei Tage nach den passenden Formulierungen für diese Mitteilung, die am Mittwochnachmittag just in jenen Minuten online ging, da Bernhard Schwank, der DOSB-Vorstand für die Olympiabwerbung 2024 und ehemalige Geschäftsführer der München 2018 Bewerber GmbH, in einer (wie üblich) nichtöffentlichen Sitzung des Sportausschusses im Bundestag Stellung beziehen musste.
Die Grünen-Fraktion hatte die Anhörung kurzfristig auf die Tagesordnung setzen können, was angesichts der Machtkonstellation im Ausschuss und der Dominanz von Sport-Lobbyisten in der Koalition überraschte. Schwank aber erwähnte im Sportausschuss das Papier gar nicht, obwohl es ihm die Argumentation erleichtert hätte. Auch Christian Sachs, DOSB-Büroleiter und Cheflobbyist in Berlin, verlor kein Wort darüber. Manch Abgeordneter kam sich deshalb veräppelt vor, als er nach der Sitzung davon erfuhr.
Im jüngsten DOSB-Sprech wird das Dokument als „Leitfaden für Diskussion über Olympiabewerber“ bezeichnet. Das Papier selbst ist allerdings als „Vorbereitungsunterlagen Expertengremium am 16. März 2015“ untertitelt. Das sind Nuancen, die Unsicherheiten im Umgang mit der Öffentlichkeit illustrieren.
Nun denn, hier sind die 102 Seiten, die pdf-Datei kann auch gern direkt von der DOSB-Webseite geladen werden.
Einige der Kernfragen lauteten bisher ja, nach welchen Kriterien die DOSB-Führung Hamburg und Berlin bewerten will, wie diese Kriterien gewichtet werden und ob am Ende vielleicht die Ergebnisse der vom DOSB in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage vom Februar ausschlaggebend seien. Die verbalen Eiertänze von DOSB-Präsident Alfons Hörmann (CDU), von Vesper oder Schwank, müssen an dieser Stelle nicht rekapituliert werden. Ich will mich kurz darauf konzentrieren, was nun endlich vorliegt.
Auf den Seiten 9 und 10 des Papiers werden diese 10 Kriterien und insgesamt 32 Unterkriterien destilliert, die sich natürlich an den Kriterien des IOC und jenen 13 Fragen orientieren, die sich der DOSB im August 2014 von Hamburg und Berlin beantworten ließ. Daran ist nichts überraschend, merkwürdig ist allein, dass es bis zur Offenlegung so lange gedauert hat.
Die zehn Hauptkriterien:
- Vision & olympisches Erbe
- Gesamtkonzept der Spiele
- Olympisches Dorf
- Sportstätten
- Umwelt & Nachhaltigkeit
- Kosten & Finanzierung
- Unterstützung der Bewerbung
- Unterbringung & Transport
- Paralympische Spiele
- Internationale Wettbewerbsfähigkeit
Wobei sich diese Kriterien noch an den alten IOC-Richtlinien orientieren, die künftig deutlich aufgelockert werden und jede Menge Spielraum geben sollten. Das wurde den DOSB-Leuten in Lausanne erneut verdeutlicht, vor allem von Dubi, der die Regeln weniger strikt interpretiert als sein Vorgänger Gilbert Felli. Da ist vieles im Fluss. Letztlich war der Besuch in Lausanne, der auf Initiative des DOSB zustande kam, bereits der Auftakt der internationalen Bewerbung. Denn den bisherigen beiden offiziellen Bewerbungsphasen (Applicant City Phase, Candidate City Phase) hat das IOC jüngst eine Phase der Konsultationen vorgeschaltet. In diesen Gesprächen und Seminaren, die im Frühjahr folgen (dann auch mit Berlin oder Hamburg), werden die neuen Konditionen für Olympiabewerbungen festgezurrt. Der Lackmustest für das Postulat der IOC-Reformen werden dann die neuen Pflichtenhefte sein, die demnächst erstellt werden müssen. Bis 15. September müssen die Bewerbungen offiziell beim IOC eingereicht werden. Die zeitlichen Eckdaten bis zur Entscheidung der IOC-Vollversammlung im Sommer 2017 in Lima hat der DOSB auf Seite 5 seines Diskussionspapiers zusammengefasst.
Man sollte vielleicht keine revolutionären Zugeständnisse vom IOC erwarten, indes wird es künftig kaum als Problem angesehen werden, sollten beispielsweise in Olympia-Arenen nicht die geforderten 15.000 Zuschauerplätze für ein Basketball-Finale, 12.000 für Schwimm-Events oder 12.000 für Turn-Finals vorhanden sein. All diese Zahlen finden sich noch in den DOSB-Unterlagen (Seiten 29 bis 37). Das wird aufgelockert. Weniger flexibel wird sich das IOC allerdings in der Frage der Trainingsstätten (Seite 44) zeigen. Beim Olympischen Dorf, immer ein schwer zu finanzierendes Projekt, ist vieles möglich, auch eine Verkleinerung – zumindest wurde auf der IOC-Session im Dezember 2014 auch die Option diskutiert, die Jahrzehnte als sakrosant galt: Nicht allen Sportlern, Trainern und Betreuern durchgehend einen Platz im Olympischen Dorf zu garantieren, sondern die Belegung auf die jeweiligen Wettkämpfe abzustimmen.
Was beim Studium des DOSB-Papiers auffällt, ist die Zurückhaltung in Sachen Finanzen. Der DOSB hat von Hamburg und Berlin keine detaillierte
Gesamtkostenschätzung der beiden Olympiabudgets (OCOG, Non-OCOG) verlangt.
Hochinteressant sind natürlich die von Proprojekt und AS & P vorgenommenen Auswertungen der Angebote von Hamburg und Berlin, die zwischen Juli 2014 und Januar 2015 in insgesamt fünf Bewerber-Workshops nuanciert und angepasst worden sind. Erwartungsgemäß verzichtet man auf eine Benotung der Kandidaten, belässt es bei einer sachlichen Zusammenstellung und sehr vorsichtigen verbalen Einschätzungen. In diesem Hauptteil des Dokuments (ab Seite 73) werden die eingangs erwähnten zehn Kriterien auf 14 Punkte erweitert.
Ich biete daraus eine erste Übersicht an. Demnach geht die Tendenz leicht zu Berlin, allerdings ohne die aktuelle Forsa-Umfrage:
1. Vision & Erbe: Berlin und Hamburg weitgehend deckungsgleich.
2. Stadtentwicklung: Berlins Konzept beschleunigt „gesamtstädtische Entwicklung“, Hamburgs Konzept „die Neuentwicklung eines Stadtareals“.
3. Olympisches Dorf: Größtes Problempotenzial, beide Planungen waren zunächst an der Untergrenze der Mindestforderung, Umsetzungen aus verschiedenen Gründen unsicher (Berlin-Tegel, Hamburger Hafen).
4. Sportstätten in den Bewerberstädten: Angeblich „plausible Kostenangaben“. Berlin „muss weniger in Neubauten investieren“ und hat im Bereich temporärer Sportstätten „Optimierungspotenziale“.
5. Sportstätten außerhalb: Beiden Bewerbern werden „sinnvolle Ansätze“ der Einbeziehung anderer Orte und „Anlagen mit gesicherter Nachnutzung“ attestiert. (Detaillierte Aufschlüsselung aller Sportstätten auf den Seiten 85 bis 91.)
6. Nachhaltigkeit: „Beide Städte haben ein umfassendes Nachhaltigkeitsverständnis von der umweltschonenden Ausrichtung über solide Finanzen bis hin zur sozialverträglichen Umsetzung“, heißt es im Papier. Solide Finanzen? Sozialverträglich? Was zu beweisen wäre.
7. Finanzierung: Die Bewerberbudgets (bis zur IOC-Entscheidung im Sommer 2017) werden auf je 50 Millionen Euro geschätzt. Berlin sichert eine 100-prozentige Finanzierung durch einen Senatsbeschluss vom August 2014. Hamburg verspricht die „jeweils hälftige Beteiligung öffentliche Hand und Wirtschaft“ und stellt eine „Liquiditätsabsicherung und Ausfallgarantie in Form einer Bürgschaft“ in Aussicht.
8. Politische Unterstützung: Aufgelistet werden die Haltungen der Fraktionen, sowohl das Berliner Abgeordnetenhaus als auch die Hamburger Bürgerschaft unterstützen die Bewerbung mehrheitlich. Ablehnung in Berlin und Hamburg von den Linken.
9. Öffentliche Unterstützung: Forsa-Umfrage des DOSB vom September 2014: Berlin 48 Prozent Zustimmung, Hamburg 53 Prozent Zustimmung. In Berlin fände im Falle des Zuschlags durch den DOSB am 13. September 2015 ein „politisch bindendes Bürgervotum“ statt. Hamburg verspricht für den Herbst ein „rechtlich bindendes Bürgervotum“. Der Initiative NOlympia Berlin wird eine „ablehnende Haltung“, NOlympia Hamburg eine „kritische Haltung“ zugeschrieben. Bürger-Beteiligungsformate in Form von Werkstätten, Dialogreihen, Foren und Online-Tools sieht man gegeben. (Siehe Beitrag „Olympia-Bürgerforum: Dauerlächler vs Dauerbrüller“.)
10. Unterbringung: Das Ergebnis kann niemanden überraschen, macht aber dennoch Schlagzeilen: Berlin verfügt im Radius von 50 Kilometern über 58.441 klassifizierte Hotelzimmer (und rund 9.000 unklassifizierte), Hamburg kann lediglich 15.960 klassifizierte Zimmer bieten (plus 29.000 unklassifizierte), will deshalb u.a. auf Kreuzfahrtschiffe ausweichen und ein Mediendorf für etwa 16.000 Medienvertreter errichten. Das IOC verlangt (bisher) mindetens 42.000 Zimmer. Deutlicher Vorteil Berlin – das war von Beginn an klar und hat sich leicht ergoogeln lassen. (Wer daraus Schlagzeilen bastelt, wie manche Medien am Mittwochabend, agiert dämlich.)
11. Transport: Ebenfalls Vorteil Berlin, sollte der Flughafen BER bis 2024 fertig werden. Im Nahverkehr bietet Berlin gemäß DOSB-Einschätzung das „robustere Konzept im Vergleich zum kompakten Hamburger Konzept, hat jedoch Nachteile im Bereich Reisezeiten“. In Hamburg müssten u.a. einige Brücken neu gebaut werden.
12. Paralympics: „Beide Städte haben integrierte Konzepte“ für die Durchführung von Olympischen und Paralympischen Spielen entwickelt, heißt es.
13. Mehrfachbewerbung: Beide Städte sind auch an einer Bewerbung für 2028 interessiert, sollte die Offerte für 2024 abgelehnt werden.
14. Internationale Wettbewerbsfähigkeit: Die kleine Auflistung verschiedener Kategorien (Tourismus, Sportevents, Lebensqualität) auf Seite 100 darf wohl als Vorteil Berlin interpretiert werden.
Wie geht es nun weiter?
Anfang kommender Woche tagt das DOSB-Präsidium in Frankfurt am Main und wird sich unter anderem mit den Ergebnissen der Forsa-Umfrage befassen. Auch wird es festlegen müssen, wie die oben genannten Kriterien gewichtet werden sollen. Proprojekt und AS & P werden dazu verschiedene Optionen vorstellen - sie werden aber kein Punkte-Ranking vorschlagen, wie es in den IOC-Evaluierungsberichten (Applicant City Phase) geschieht und wie es das deutsche NOK im innerdeutschen Wettbewerb für 2012 favorisierte. Derlei technische Rankings scheuen die Funktionäre inzwischen wie der Teufel das Weihwasser. In den vergangenen Jahrzehnten hat im IOC-Bereich kaum einmal ein Kandidat mit der besten Bewertung gewonnen - das heißt, die IOC-Session hat am Ende nie nach technischen, sondern (fast) immer nach sportpolitischen anderen Präferenzen entschieden. Ich habe das jüngst in meinem E-Book „Macht, Moneten, Marionetten“ umfangreich ausgewertet und analysiert. DOSB-Präsident Hörmann und Vorstandschef Vesper reagierten gereizt, als ich sie vor einigen Tagen auf die NOK-Evaluierung für 2012 angesprochen habe.
„Dieses System wollten wir nicht mehr, das wollte niemand, darüber herrschte Einigkeit“, sagte Hörmann. Vesper imitierte einen Cellospieler - als solcher hatte Leipzigs damaliger Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee (SPD) im April 2003 vor der NOK-Mitgliederversammlung gepunktet und Leipzig zum emotionalen Sieg geführt, der von den technischen Kriterien kaum gedeckt war. Ein Jahr später (und nach zahlreichen Skandalen) wurde Leipzig vom IOC-Exekutivkomitee aber in der internationalen Vorrunde aussortiert und erhielt nicht einmal den Status einer Candidate City, kam also nicht in die Finalrunde. Diese Peinlichkeit wollen sich die Sport-Bosse mit Berlin und Hamburg ersparen. „Das Verfahren von 2002 und 2003 wollte unsere Mitgliederversammlung nicht“, erklärte Vesper rigoros.
So sah damals die technische Evaluierung aus:
Schon in der Evaluierung wurde das Ranking zugunsten Leipzigs beeinflusst, weil die damaligen DOSB-Granden die sächsische Heldenstadt favorisierten.Den Rest erledigte Tiefensee mit seinem Cellospiel. Geradezu absurd aus heutiger Sicht sind die Daten in der zweiten Spalte dieser Tabelle: Darin sind die Gewichtungen der damals 16 Kategorien erfasst: Der Kategorie „Unterstützung, öffentliche Meinung“ wurde damals lediglich einer von insgesamt 47 Gewichtungspunkten zugeschrieben! Damals war auch keine Rede von Bürgerbefragungen. Heute wird es Bürgerentscheide geben, ob nun in Berlin oder Hamburg - und das DOSB-Präsidium könnte die Ergebnisse der Forsa-Umfrage sogar zum Hauptkriterium seiner Bewertung machen. Alles ist möglich.
Die endgültige Entscheidungsfindung bleibt auch nach Veröffentlichung dieses Arbeitspapiers intransparent. Längst wird über eine mögliche Befangenheit von Präsidiumsmitgliedern diskutiert, die in Hamburg (Ole Bischof) und Berlin leben (Gudrun Doll-Tepper und neuerdings auch Stephan Abel) und wie Doll-Tepper sogar langjähriges Vorstandsmitglied des Berliner Landessportbundes sind. Auch hier sind die Regeln des IOC strenger.
Nach der Präsidiumssitzung kommende Woche sollen die Details der Forsa-Umfrage veröffentlicht werden. Am 15. März tagt die DOSB-Spitze mit der Vollversammlung der Olympischen Spitzenverbände. Tags darauf, am 16. März, ist ein sogenanntes Expertengremium geladen, wobei die Einladungsliste weiter geheim gehalten wird - angeblich, weil die vermeintlichen Experten, die mehrheitlich eher keine sensationelle Fachkenntnis haben, nicht durch Medienanfragen und Lobby-Versuche der Bewerber beeinflusst werden sollen. „Wir wollen verhindern, dass die Leute mit guten Ratschlägen bombardiert werden“, sagt Vesper.
Zu diesen „Experten“ zählen die Fraktionschefs der im Bundestag vertretenen Parteien, Kirchenvertreter, der DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, der Forsa-Chef, die Ehrenmitglieder des DOSB, das IOC-Ehrenmitglied Walther Tröger, die Vorsitzenden der Kultusminister- und der Sportministerkonferenz, Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes und des Arbeitsgeberverbandes sowie emeretierte Medienschaffende. Der DOSB spricht gern von Vertretern der Zivilgesellschaft.
Am selben Tag entscheidet sich das auf dem Papier zehnköpfige DOSB-Präsidium für einen Bewerber. Am 21. März hat die Außerordentliche Mitgliederversammlung des DOSB in der Frankfurter Paulskirche eigentlich nur die Funktion, eben diesen Beschluss einstimmig abzusegnen.
Da aber DOSB-Ehrenpräsident und IOC-Boss Thomas Bach nicht abstimmen und nicht einmal an der Vorstandssitzung teilnehmen wird, und sich vielleicht auch das zweite deutsche IOC-Mitglied, Claudia Bokel, der Stimme enthalten dürfte, könnten - wenn Abel, Doll-Tepper und Bischof auch ausfallen sollten - lediglich fünf Personen über den deutschen Olympiabewerber 2024 ff. entscheiden.
Fünf Personen? Diese Option klingt wenig überzeugend.