Millionen von Russen und Russinnen glauben immer noch, die Invasion der Ukraine sei eine militärische Spezialoperation – auch, weil sie falsch informiert werden. Wer als Journalist:in in Russland von einem Krieg spricht, kann bis zu 15 Jahre eingesperrt werden. Der Kreml tut alles in seiner Macht Stehende, um die Wahrheit über seinen Krieg gegen die Ukraine zu verbergen.
Seit Jahren kämpft die Internetzeitung Meduza gegen die Zensur des Kreml an. Nachdem Russland die Krim 2014 annektiert hatte, gründete sich das Magazin in Lettland, um unabhängig berichten zu können. Im vergangenen Jahr wurden die Journalist:innen vom russischen Staat dafür öffentlich als „ausländische Agenten“ gebrandmarkt. Doch sie berichteten weiter. Und Millionen Russ:innen lesen täglich ihre Artikel.
Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine können die russischen Leser:innen ihr Magazin aber nicht mehr unterstützen. Das Geld von 30.000 Unterstützer:innen ist von jetzt auf gleich weggebrochen. Das Team von Meduza musste das Land verlassen und ist nun über ganz Europa und Asien verstreut.
Meduza wendet sich heute an alle Menschen in Europa und Nordamerika mit der Bitte um Hilfe. Durch ein Crowdfunding soll das fehlende Geld aus Russland ersetzt werden. Krautreporter unterstützt diesen Aufruf, wie Meduza stehen wir für unabhängigen Journalismus ein.
Millionen von Menschen in Russland brauchen Meduza als Informationsquelle. Sie müssen die Wahrheit erfahren. Putin führt auch einen Informationskrieg. Wir können dabei helfen, dass er ihn verliert.
Deshalb: Wenn ihr irgendwie könnt – unterstützt die Kampagne von Meduza, werdet Mitglied und sorgt dafür, dass die unabhängige Redaktion nachhaltig finanziert wird.
Audioversion: Iris Hochberger