Was Sie nach den Paris-Anschlägen tun können
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Was Sie nach den Paris-Anschlägen tun können

Drei Anregungen gegen die eigene Ohnmacht.

Profilbild von Susan Mücke
Reporterin für Leben und Alltag / Chefin vom Dienst

In Paris sind gestern nicht nur Tausende Menschen auf die Straße gegangen, um Blumen niederzulegen, sondern auch, um für die unzähligen Verletzten Blut zu spenden. Auch in Berlin und anderen deutschen Städten haben die Menschen ihre Solidarität mit den Opfern und deren Angehörigen bekundet, Blumen an der Botschaft niedergelegt und in den Sozialen Netzwerken die Terroranschläge verurteilt. Blut zu spenden, ist hierzulande zu jeder Zeit sinnvoll, wenn es auch den Opfern von Paris natürlich nicht konkret hilft. Ich finde, drei Dinge sind jetzt wichtig, die jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten auch selbst umsetzen kann.

  1. Der Traumatherapeut Christian Lüdke hat gestern in einem Interview gesagt: Man braucht jetzt Menschen, die stabil sind, an denen man sich aufrichten und orientieren kann. Für mich bedeutet das, hier in Deutschland Ruhe zu bewahren, sich ausreichend zu informieren und Haltung zu zeigen. Vor allem gegenüber jenen, die jetzt versuchen, die Angst zu nutzen und Hass zu schüren.

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  1. Wichtig ist nun, sich weiter und noch mehr für die Menschen zu engagieren, die in diesen Wochen nach Deutschland flüchten. Denn sie fliehen vor den gleichen Tätern, die auch für den Terror in Paris verantwortlich sind. Flüchtlinge brauchen unseren Schutz und unsere Hilfe. Jeder kann hier konkret etwas tun, Spenden sammeln, Essen ausgeben, Deutsch unterrichten, zu Ämtergängen begleiten. Oder einfach nur die Menschen willkommen heißen. Und bei Gewalt nicht wegsehen.Einen Überblick darüber, wo du helfen kannst, findest du hier auf den Seiten der Tagesschau. Oder im Flüchtlingsheim, der Notunterkunft direkt um die Ecke.
  1. Du kannst auch Organisationen unterstützen, die gegen Extremismus arbeiten und so Jugendliche rechtzeitig abfangen könnten und Syrien-Rückkehrer begleiten. Das ist sehr effektiv, wird aber noch viel zu wenig gefördert z.B. ist das Violence Prevention Network eine Organisation, die Radikalisierungen möglichst früh erkennen will. Es arbeitet auch in Frankreich. Unsere Autorin Theresa Bäuerlein hat einen Workshop dieser NGO besucht. Weitere Organisationen sind: Cultures Interactive, Kiga, Hayat.

Aufmacher-Foto: Frank Suffert - Workshop des Violence Prevention Networks