Ich bin Sören, Mitte zwanzig und lebe in einer Großstadt. Ich habe Freunde, ich würde sogar behaupten: gute Freunde. Trotzdem weiß ich nicht viel über Freundschaft. Um das zu ändern, schreibe ich diesen Text. Ich habe sieben Fragen recherchiert, um das Konzept Freundschaft besser zu verstehen. Ich habe mit einem Soziologen und einer Biologin gesprochen und viele Studien gelesen.
Können wir mit Zimmerpflanzen, Robotern oder Influencer:innen befreundet sein? Gibt es eine Obergrenze für Freundschaften? Was macht es mit dem Körper, Freund:innen zu haben – oder keine? Und warum stecken Politiker:innen ihre Hoffnung in deine Freund:innen? In diesem Text erfährst du, welchen evolutionären Vorteil Freundschaften haben – und wie lange du Freund:innen umarmen solltest.
Kann ich zu viele Freund:innen haben?
Wir Menschen lieben es, Grenzen mit Zahlen zu markieren. Der frühere Innenminister Horst Seehofer kämpfte für eine Obergrenze für die Zahl an Menschen, die nach Deutschland fliehen. Unsere Gesellschaft grenzt Menschen jenseits eines bestimmten Body Mass Index (BMI) aus. Gleichzeitig hält sich hartnäckig die Erzählung, wir Menschen könnten nicht mehr als 150 Freund:innen haben.
Ich finde, das sind ganz schön viele. Gruppen, die größer als eine Handvoll Menschen sind, überfordern mich schnell. Menschen, die ich wirklich Freund:innen nenne, kann ich an beiden Händen abzählen. Wenn der Rapper Casper singt: „Mein Kreis bleibt klein bis an den Tag, an dem ich geh“, fühle ich das. Aber Obergrenzen für Freundschaften? Lange glaubte man, es existiere eine kognitive Schwelle für Freund:innen, denn unser Gehirn könne nicht mehr als eben diese 150 stabilen Kontakte verarbeiten. In Schweden sollen sogar die Finanzämter auf Basis dieser Zahl strukturiert sein: Teams übersteigen nicht mehr als 150 Mitglieder.
Die Zahl geht zurück auf den britischen Psychologen Robin Dunbar. In den 1990er Jahren untersuchte er, ob die Gehirngröße von Primaten mit der Größe ihres sozialen Netzes zusammenhing. Die These: Der Neocortex, dem zugeschrieben wird, für die Verarbeitung sozialer Kontakte zuständig zu sein, erreicht irgendwann eine maximale Größe. Die Zahl 150 wurde dabei durch Annäherung an einen Trend ermittelt, der Beziehung zwischen Gruppengröße und Neokortexgröße bei Primaten und Menschen beschreibt.
Weil die Zahl und ihre Begründung so leicht verständlich sind, machte Dunbar seine Runde. Wissenschaftler:innen zitierten die Theorie tausende Male. Je nachdem, wer sich der Theorie annahm, kamen ein paar Dutzend hinzu oder man ließ ein paar Dutzend weg. Auch Medien griffen die Idee auf. Doch Zweifel mehrten sich an der These. Im Jahr 2021 veröffentlichte ein Team schwedischer Forschender das Paper „Dunbar’s Number deconstructed“. Sie überprüften die Theorie Dunbars mit neueren Daten und weiterentwickelten statistischen Methoden – und verwarfen sie schließlich.
Eine Grenze für menschliche Gruppengrößen könne nicht abgeleitet werden, denn die Werte, aus denen Dunbar den Trend abgeleitet hatte, lägen zu weit auseinander. Außerdem hätten Menschen ein großes Spektrum an Größen von sozialen Netzen: Menschen sind eben keine Affen.
Wie binde ich Freund:innen?
In meiner Kindheit prägten die Winnetou-Filme mein Verständnis von Freundschaft. (Ich weiß, heute rezipiert man Karl May kritischer). Aber Winnetou und Old Shatterhand fuhren damals noch mit der Messerklinge über ihren Arm. „Mein Bruder“, sagt der eine. „Mein Bruder“, der andere, als sie ihre Arme aufeinanderpressten, um die Blutsbrüderschaft zu besiegeln. Das Blut ist ein Symbol für die Seele der anderen Person. Nach dem Blutsschwur wohnt ein Teil von ihr in einem fort. Der Bruch dieses Schwurs bedeutet konsequenterweise die wechselseitige Zerstörung. Historisch findet man bereits bei den Griechen das Konzept des Flüssigkeitsaustausches zur Seelengeschwisterschaft. Ein solches Schwurritual habe ich vielleicht mit 13 das letzte Mal durchgeführt. Als erwachsene Person dürfte es seltsam anmuten, wenn ich bei besonders guten Freund:innen mein Taschenmesser zücke. Wie also funktioniert freundschaftliche Bindung heute?
Der Soziologe Janosch Schobin forscht zur Soziologie der Freundschaft. „Was früher das Blut war, sind heute Geheimnisse“, sagt er. Dieser „Lebenspfandtausch“ sei das zentrale Merkmal einer Freundschaft. Er passiere wechselseitig und wirke sich auf die Identität aus. Beim Kuhhandel der Geheimnisse fangen wir zumeist mit kleinen Heimlichkeiten an. Merken wir, dass wir der anderen Person vertrauen können, rückt sie näher an uns heran. Das Vertrauen belohnen wir mit immer größeren Geheimnissen. Man könne sich das wie eine Dartscheibe vorstellen: Mit jeder Vertrauensübung lande der Pfeil näher am inneren Feld.
Echte Freund:innen sind also diejenigen, deren tiefste Geheimnisse wir in uns tragen. Eine ritualisiertere Form des Geheimnisses sei das gemeinsame Brechen des Gesetzes. Dafür müsse man nicht gemeinsam eine Bank überfallen, sagt Schobin, aber insbesondere bei den jungen Erwachsenen sei der gemeinsame Drogenkonsum identitätsstiftend.
Ein Problem der Forschungsliteratur ist die enge Definition der Freundschaft. Wenn man mich fragt, können natürlich auch Geschwister oder Partner:innen befreundet sein. Soziologische Studien sehen das aber anders. Viele Untersuchungen schließen diese Konstellation explizit aus. In den wenigen, die das nicht tun, stellt man fest, dass insbesondere Männer überproportional häufig angeben, ihre Partner:in sei ihr:e beste:r Freund:in. Soziologe Schobin erklärt, mit einer Partnerschaft sinke generell auch die Zahl der Freund:innen. Vor allem, wenn die Kinder aus dem Haus sind. „Während die Familienphase nochmal ein Plateau bedeuten kann, hat man im Schnitt nie wieder so viele Freunde, wie vor der Partnerschaft.“ Diejenigen, die wir haben, beeinflussen dann aber unser Leben. Bekommen Freund:innen Kinder, tendiere man auch selbst dazu. Und lassen sich Freund:innen scheiden, ließe sich eine Tendenz beobachten, dass im Freundeskreis ebenfalls häufiger geschieden werde.
Kann Freundschaft Familie ersetzen?
In vielen westlichen Ländern stagniert seit Jahren die Geburtenrate auf einem niedrigen Niveau, die Scheidungsquote liegt in Deutschland bei rund 40 Prozent. „Da muss man doch zum Schluss kommen, dass Familie und Verwandtschaft knappere Güter werden“, sagt Soziologe Schobin.
Er schlägt ein Gedankenexperiment vor. Ich soll mir ein Einzelkind vorstellen, mit zwei Eltern, die selbst Einzelkinder waren. Es hat keine:n Partner:in, keine Brüder, keine Tanten, keine Cousins und Cousinen. Es tut sich eine Lücke auf für Menschen, deren Bedürfnisse nach Nähe und Geborgenheit nicht mehr in der Familie gestillt werden können. So sorge die Liberalisierung der Gesellschaft dafür, dass intime Freundschaften immer mehr zunehmen. Die Verwandtschaftssysteme unserer Gesellschaft verändern sich. Schobin nennt Freundschaft deshalb eine „universelle Lückeninstitution“.
Die Bewältigung der Pflegekrise ist eine der zentralen Herausforderungen des aktuellen Gesundheitssystems. Wo der Staat nicht unter die Schultern greift, werden Freund:innen stehen müssen. Zumindest im Idealfall. Wie wichtig diese Verbindungen als Baustein unserer Gesellschaft werden könnten, zeigt der Koalitionsvertrag. „Wir werden das Institut der Verantwortungsgemeinschaft einführen und damit jenseits von Liebesbeziehungen oder der Ehe zwei oder mehr volljährigen Personen ermöglichen, rechtlich füreinander Verantwortung zu übernehmen“, steht darin (auf Seite 80). Was die Ampelregierung in ihrem Koalitionsvertrag „Verantwortungsgemeinschaft“ nennt, bezeichnen manche Medien als Ehe für Freund:innen. Bereits in den 2000ern wird Freundschaft erstmals von der Sozialgesetzgebung im weitesten Sinne unter dem Begriff der „Bedarfsgemeinschaft“ anerkannt. Als Gemeinschaft von Menschen, die zusammen lebt und wirtschaftet.
Eine Stärkung der Rechtsnorm der Freundschaft könnte also zu mehr Rechten führen. Aber auch die Pflichten in einer Freundschaft verändern.
Wie viel Funktionalität wollen (oder müssen) wir unseren Freundschaften zumuten? Ich habe noch nie einem meiner Freund:innen den Hintern abgewischt. Könnte ich so viel Verantwortung für Freund:innen übernehmen? Schobin nennt das die „Intimitätsschwelle“. Er sieht noch weitere Probleme darin, Freund:innen so in die Pflicht zu nehmen. Denn die seien oft gleich alt und es kann zu „Timingproblemen“ kommen, wenn sie beispielsweise im Alter gleichzeitig pflegebedürftig werden würden.
Welchen evolutionären Zweck haben Freund:innen?
Die Relevanz meines dünnen Rasenstreifens an Brusthaar hält sich gewöhnlich in Grenzen. Er erinnert mich aber beim Blick in den Spiegel daran, dass ich ein Zwischenstand abertausender Jahre Evolution bin. Auch Primaten haben Brusthaare. An ihnen beobachteten Biolog:innen den evolutionären Vorteil der haarigen Brust: Sie sei eng verbunden mit dem Hormon Testosteron, das mit Stärke einhergeht. Fortpflanzungspartnerinnen versprachen sich von haarigen Brüsten Schutz und den Erhalt der eigenen Gene. Heute brauchen wir Brusthaar weder, um durch den Winter zu kommen, noch um potentielle Partner:innen zu überzeugen. Es ist trotzdem da.
Ähnlich ist es mit der Freundschaft. Bei Primaten lassen sich, ebenso wie Brustbehaarung, auch freundschaftsähnliche Beziehungen beobachten. Das sehr menschliche Konzept Freundschaft auf sie zu übertragen, ist gar nicht so leicht. Aber wenn sich die Primaten gegenseitig pflegen und besonders enge Beziehungen führen, auch über biologische Abstammungslinien hinaus, sprechen Biolog:innen im weitesten Sinne von Freund:innen. Warum aber suchen sich Affen Freund:innen – und was sagt das über uns Menschen aus?
Federica Dal Pesco ist Biologin. Sie forscht am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen zu Freundschaften unter Pavianen. Für Pesco ist die Feldarbeit ein Fenster in eine andere Spezies. Seit etwa zehn Jahren begleiten sie und ihr Team Paviane aus dem Niokolo-Koba-Nationalpark im Senegal. Ganz wörtlich folgen Pesco und ihre Kolleg:innen den Primaten auf Schritt und Tritt, stets mit Notizbuch in der Hand. „Du kommst morgens zu den Pavianen und erkennst jeden. Was werden sie wohl heute tun?“
Pesco forscht vor allem zu Männerfreundschaften. Ich selbst halte die menschliche Klischee-Männerfreundschaft für ein bisschen mehr abstoßend als anziehend: Ein Kasten Bier, in dem Gefühle ertränkt werden, grölen, um die Seele nach außen zu stülpen, dazu eine Portion verbaler und körperlicher Gewalt – natürlich aus Spaß. Im Tierreich sind Männerfreundschaften eigentlich eher selten, da die Männchen in der Regel um den Platz in der Hierarchie und den Zugang zu Weibchen kämpfen.
Für ihre aktuellste Analyse überprüfte Pesco die Annahme, dass Männerfreundschaften möglicherweise einen Vorteil bei der Partnerinnensuche brachten. Sie wertete Notizen aus vier Jahren Feldarbeit aus und analysierte, welche Paviane wie viele biologische Nachkommen zeugten. Das Ergebnis war überraschend: Männliche Pavian-Freunde unterstützten sich gegenseitig, obwohl sie eigentlich konkurrieren müssten. Insbesondere in Kämpfen gegen Rivalen, so die These, brachten die Freundschaftsbünde nämlich einen Vorteil.
Kam es zu einer Bindung mit einer weiblichen Artgenossin änderte sich für die Paviane allerdings alles, sagt Pesco: Die Freundschaft zu den männlichen Pavianen verlor dann an Bedeutung, denn die Beziehung zum Weibchen ist biologisch relevanter. Es sind eher die Junggesellen – junge und alte –, die dann noch Zeit haben, mit anderen Männchen zusammenzusein. „Ein bisschen, wie bei uns Menschen.“
Was macht es mit dem Körper, Freund:innen zu haben?
Meine Freund:innen nerven mich manchmal. Beispielsweise, wenn sie zum siebten Mal zu spät zu unserer Verabredung kommen. Oder, weil sie einfach wissen, wie sie meinen wunden Punkt treffen können. Doch im Grunde tun mir meine Freund:innen gut. Deswegen liebe ich sie.
Während an der Bushaltestelle die Werbung empfiehlt, guten Freunden ein Küsschen zu geben, schlägt eine Forscher:innengruppe um Anna Dueren etwas weniger Verfängliches vor: Umarmungen. Studien legen nahe, dass Umarmungen den Oxytocin-Spiegel erhöhen, den Blutdruck senken und das Immunsystem stärken können.
Dafür, dass Umarmungen unseren Alltag prägen, fanden die Forscher:innen, sind sie viel zu wenig erforscht. Insbesondere die ideale Umarmungsdauer. Unter Laborbedingungen wurden Studienteilnehmerinnen also angeleitet, sich eine, fünf und zehn Sekunden lang zu umarmen.Das Ergebnis: Umarmungen, die fünf oder zehn Sekunden dauerten, wurden als angenehmer beschrieben. Ein guter Grund, deine Freund:innen beim nächsten Mal (mit Konsens) ein paar Sekunden länger im Arm zu halten.
Hey Siri, kann ich mit einem Roboter befreundet sein?
Meine Zimmerpflanzen hören zu, wenn ich ihnen vom letzten Streit mit meiner Partnerin erzähle. Doch sie reagieren kaum. Mein Farn aus dem Baumarkt färbte sich neulich nach und nach braun und ging ein. Vielleicht aus Protest: Er hatte wohl doch genug von meinen Geschichten. Der Hund meiner Eltern ist da etwas emotionaler. Manchmal streckt er seine träge Zunge zwischen meine Zehen und schlabbert. Ich denke dann, er will mir sagen: Ich hab dich lieb. Niemand kann mir nehmen, ihn als Freund zu bezeichnen. Trotzdem würde ich mich freuen, auch mal von seinen Problemen zu hören. Treffe ich meine Freundin Greta, erzählt sie mir vom Tag von Taimi, Mirella oder Annikazion. Die drei sind Influencerinnen, denen sie auf Instagram oder Youtube folgt. Doch Greta erzählt von ihnen, als wären es ihre besten Freundinnen.
Kommunikationswissenschaftler:innen nennen diese Phänomene „parasoziale Beziehungen“. Sie sind keine echte, also interaktive soziale Interaktion, sondern eine enge Beziehung, deren Kommunikation maßgeblich in eine Richtung verläuft. Parasoziale Beziehungen sind nichts Unnormales. Forscher:innen stellten bisher keine negativen Effekte auf die Psyche fest, wenn wir einseitige „Freundschaften“ mit beispielsweise Influencer:innen haben.
Aber was ist mit leblosen Gegenständen – können sie Freundschaft ersetzen? In der Grundschule gewann ich meinen ersten Pokal auf einem Schachturnier. Ein paar Jahre später spielte ich mit einem Schachcomputer und war fasziniert. Zog ich, hatte der Computer nach wenigen Sekunden den nächsten Zug parat. Auf der härtesten Stufe hatte ich keine Chance. Heute wachsen viele Kinder mit robotischen Systemen auf. Als Kleinkindern krabbelt ihnen der Staubsaugroboter hinterher. Später wollen sie von den Sprachassistent:innen in den Küchen und Wohnzimmern wissen, was eigentlich Liebe ist. Laut einer Befragung des Marktforschungsunternehmens Splendid Research haben 2019 zwei von drei Personen in Deutschland schon mal einen Sprachassistenten bedient. Jede:r zweite sagte, das System habe „fast eine richtige Persönlichkeit“.
In der sozialen Robotikforschung stellt man sich die Frage, wie Roboter so gestaltet werden können, dass sie bessere Freund:innen für uns Menschen werden. Ähnlich zu den Umarmungen bei Menschen hat ein Forscherinnen-Team die Umarmungen von Robotern untersucht. Welche Dauer schafft die engste Bindung?
In einem Experiment sollte der Roboter erst „zu kurz“, also für etwa eine Sekunde, umarmen. Im zweiten Test ließ der Roboter unmittelbar los, wenn die Teilnehmenden ihre Arme vom Roboter abließen. Im dritten Schritt hielt der Roboter die Umarmung danach noch fünf Sekunden länger. Sowohl beim unmittelbaren Loslassen als auch beim „Zu lange”-Halten wurde der Roboter als sozial, fürsorglich, fröhlich und wohltuend beschrieben.
Geht es auch ganz ohne Freund:innen?
Nicht alle Menschen haben Freund:innen. Das heißt nicht unbedingt, dass es ihnen schlecht geht. Forscher:innen unterscheiden zwischen Alleinsein und Einsamkeit. Fühlen wir uns permanent einsam, befindet sich unser Stresssystem in einem Dauerzustand der Alarmbereitschaft, was die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten, wie Virusinfektionen, erhöht.
Die Einschränkungen während Corona – die staatlichen und meine selbst auferlegten – sorgten dafür, dass ich weniger Kontakt zu Freund:innen in der Ferne hatte. Eine Umfrage von YouGov ergab, dass sich fast ein Drittel der Menschen in Deutschland in der Pandemie von Freund:innen entfernt hat. Ein Forscher:innenteam um Michael Krämer untersuchte, was danach passierte. Wie wirkte sich die Wiederaufnahme der Kontakte nach Monaten der Funkstille auf unser Wohlbefinden aus?
Das Team stellte fest, dass Menschen zwar einen inneren Antrieb haben, Kontakte zu suchen, dieser aber unterschiedlich stark ausgeprägt ist und abhängig von Persönlichkeitsmerkmalen. Wer viel Alleinsein braucht, muss sich also keine Sorgen machen. Nach einer Weile treibt es uns wieder zu unseren Freund:innen. Ob sie uns lange oder nur kurz umarmen, ob es nur ein paar sind oder 150. Und ob sie bellen oder sprechen. Einsamkeit liegt uns eben nicht.
Redaktion: Thembi Wolf, Bildredaktion: Philipp Sipos, Schlussredaktion: Susan Mücke, Audioversion: Christian Melchert