„Bitte nicht!“
Wer anderen erwartungsfroh seine musikalischen Entdeckungen präsentieren will, kennt die Gesten der Abwehr: Verschone mich, tu mir das nicht an! Ob Hip-Hop, Richard Wagner oder mongolische Folklore, jede Musik hat ihre Fans und ihre Verächter. Die einen wenden sich genervt ab, die anderen geraten in Stimmung. Musik kann einen in ein Straßencafé locken. Oder aus einem Straßencafé vertreiben.
Für Beziehungen ist Musik ein Risiko. Ein einziges falsches Stück kann die beginnende Verliebtheit schlagartig erlöschen lassen. Der furchtbare Geschmack kommt ans Licht wie ein grauenvolles Tattoo. Unerträglich! Inkompatibel! Zusammenleben unmöglich! Umgekehrt kann das richtige Stück die gemeinsamen Gefühle erst so richtig entzünden. Das kaputte Geflüster von Chet Baker ist sicherlich für das Zustandekommen mancher komplizierten Liebschaften mitverantwortlich.
Als die Anfrage von Krautreporter kam, ob ich mir vorstellen könne, etwas über Jazz zu schreiben, habe ich nicht lange gezögert. Die Menschheit mit dieser Musik ein bisschen vertraut zu machen – das könnte durchaus seine Reize haben, fand ich. „Menschheit“ – das ist natürlich völlig unrealistisch. Es gibt keine Mehrheit, die von Jazz etwas wissen oder hören will. Also bescheidener: Es schien mir verlockend, ein paar musikalisch nicht uninteressierte Leserinnen und Leser auf ein paar Jazzaufnahmen aufmerksam zu machen – in der kühnen Hoffnung, damit nicht auf taube Ohren und die oben beschriebene Ablehnung zu stoßen.
Die Redaktion hat eine kleine Umfrage platziert, um in Sachen Jazzmusik die Interessenlage der Mitglieder zu peilen und mir damit den Einstieg zu erleichtern. Dazu ein Foto, auf dem ich bemüht bin, möglichst allwissend über den Lesebrillenrand zu gucken.
Es ist nicht so, dass mich Umfragen begeistern. Ich bin hauptberuflich Schriftsteller. Nach Lesungen fragen die Veranstalter oft, ob es aus dem Publikum noch Fragen gibt. Wenn keine Frage kommt, erbarmen sie sich selbst und wollen zum Beispiel wissen, was die Ehefrau sagt, wenn ich als Autor den Helden meines Romans fremdgehen lasse. Solche Sachen. Das lockert auf. Immer noch besser als die Frage, was man mit seinem Buch bewirken will.
Die Umfrage, ob denn wer was zum Thema Jazz wissen will, hat zu meiner Überraschung nicht zwei oder drei neckische oder flapsige Anmerkungen auf den Schirm gebracht, sondern ungefähr hundert intelligente, interessante, nachvollziehbare, ernsthafte Fragen, was einerseits extrem erfreulich ist, mich andererseits aber in Verlegenheit bringt. Bin ich der Richtige, um diesen Wissensdurst zu stillen? Es gibt sehr viele Leute, die von Jazz sehr viel mehr Ahnung haben als ich. Ehe ich loslege, möchte ich daher, um Enttäuschungen vorzubeugen, meine begrenzte Kompetenz in Sachen Jazz offenbaren.
Wie ich zum Jazzexperten wurde, der ich nicht bin
Beim Schreiben höre ich oft Musik. Klaviersonaten von Beethoven, Schubert oder Mozart oder was Fetziges von Vivaldi oder auch die frühen Rolling Stones oder den jungen Bob Dylan – vor allem aber Jazz. Das bringt mich in Schwung. In den 1990er Jahren fabrizierte ich drei zusammenhängende Romane. Harry von Duckwitz heißt deren Held. Duckwitz schlägt erst die diplomatische Laufbahn ein, nicht aus beruflicher Überzeugung, sondern aus Liebeskummer und Fernweh. Frauen spielen in seinem Leben eine große Rolle, er verliebt sich leicht, kann sich nicht trennen, es gibt immer wieder ein erotisches Durcheinander. Dabei hört Duckwitz sehr viel Jazz, vor allem alten Jazz aus den 1920er und 1930er Jahren. Ich habe mir einen Spaß daraus gemacht, ihn genau die Sachen hören zu lassen, die mich beim Schreiben anfeuerten. Er tröstet sich mit Jazz, mit Jazz versucht er Frauen zu erobern oder zurückzuerobern oder daran zu hindern, ihn zu verlassen. Natürlich ist das nicht ganz ernst. Er ist ein ironischer Zeitgenosse.
Einmal hat seine Freundin Helene mal wieder die Nase voll von Harry. Sie droht mit ihrer Abreise. Er steckt ihr heimlich eine CD in den Player des Autos. Sein Plan: Sie soll beim Wegfahren „Some Of These Days“ hören. Das ist ein typisches Rachegelüstelied. Der verlassene Mann singt der Frau, die ihn verlässt, hinterher, was Verlassene und Gekränkte eben so singen: Some of these days – eines Tages wirst du dich an meine Küsse erinnern und dich zurücksehnen.
Solche wunderschön primitiven Du-wirst-schon-sehn-was-du-davon-hast-wenn-du-mich-verlässt-Lieder gibt es viele. Von „Some Of These Days“ existieren von den 1920er Jahren bis heute Dutzende verschiedener Aufnahmen, der Song ist ein typischer Jazzstandard. Da das Verlassen und Verlassenwerden nicht geschlechtsspezifisch ist, wird der Song von Männern und von Frauen gesungen. Harry entscheidet sich beim Munitionieren des CD-Players für eine von einer Frau gesungene Version. Es ist die Aufnahme einer holländischen Band aus dem Jahr 1935:
https://www.youtube.com/watch?v=s8v7ApyYEVk
Zauber und musikalische Qualität gewinnt diese Aufnahme nicht durch den Gesang, sondern durch Coleman Hawkins, der zurecht als Vater und Gigant des Tenorsaxophons bezeichnet wird. Hawkins hat das Saxophon, das in den Anfängen des Jazz keine große Bedeutung hatte, mit seinem schmeichelnden, federleichten, virtuosen Spiel zu einem der wichtigsten Instrumente des Jazz gemacht. Bei Minute 1:17 endet die Gesangspartie der holländischen Gastsängerin Annie de Reuver, und Coleman Hawkins übernimmt ihren letzten ausklingenden Ton mit seinem Instrument so nahtlos, dass man mit den besten Kopfhörern der Welt den Übergang von der Stimme zum Saxophon nicht hört. Hier noch einmal die Stelle:
https://youtu.be/s8v7ApyYEVk?t=68
Früher im Roman hat Harry Helene einmal auf diese Stelle aufmerksam gemacht. Bei Harrys Jazzerklärungen hat Helene oft genug gestöhnt und „Bleib mir weg mit deinem Jazz“ gesagt, diese Stelle aber fand sie toll. Jetzt hofft Harry: Wenn sie morgen im Auto sitzt und auf und davon fahren will und dann dieses Lied hört mit dieser albernen Drohung (du wirst es bereuen, wenn du mich verlässt) und mit dieser zauberhaften Übergangsstelle, dann wird sie vielleicht ihre Trennungsabsicht noch einmal überdenken und umkehren.
Ich könnte noch sehr viel von Harry und Helene erzählen; ob sie sich wohl hat überzeugen lassen? Nun, das steht im Roman. Aber in dieser Krautreporter-Jazz-Serie kann und will ich mich nicht ständig hinter meinen Figuren verstecken.
Nicht ständig, aber ab und zu. Weil das Versteckspiel Spaß macht. Und weil Tipps über den Umweg der Fiktion manchmal besser angenommen werden. Überhaupt ist es kein schlechtes Prinzip, über Umwege zum Ziel zu kommen. Aber was heißt schon „Ziel“, das ist mir jetzt zu pädagogisch, wir sind nicht in der Schule. Also besser: Auf Umwegen kann man nicht nur Städte, sondern auch Musik angenehm beiläufig kennenlernen. Flanierend, nicht marschierend. Erkenntnisse dem Zufall überlassen. Warum also die Serie nicht Umwege zum Jazz nennen?
Als Autor kann ich nicht so schöne samtweiche Übergänge blasen wie Coleman Hawkins und weiß gerade nicht so recht weiter. Es gibt da schließlich diese lange Liste mit euren vielen Fragen zum Jazz. Und was ist, wenn euch die Aufnahme nicht so gut wie Helene und Harry gefallen hat? Wenn ihr die Augen verdreht: langweilig! Altmodisch! Das soll Jazz sein!? Sollte ich auf weitere Versionen von „Some Of These Days“ verweisen, in der Hoffnung, damit für jeden Geschmack etwas zu bieten? Nein, ich widerstehe der Versuchung.
Wobei, doch, zwei Beispiele müssen noch sein: Bing Crosby mit seinem souveränen warmen Bariton:
https://www.youtube.com/watch?v=Q-aF8k1ddek&list=RDMM&start_radio=1&rv=mjZFKeXFIbI
Das ist ein schönes frühes Beispiel für den Scat-Gesang, also jenes lautmalerische Improvisieren, das für den Jazz typisch ist. Im Sommer 1931 entstand diese Aufnahme mit exzellenten Begleitmusikern, also vor genau 90 Jahren. Kann man doch immer noch hören, oder? Oder nicht? Natürlich gibt es jede Menge Amateurbands, die solche alten Standards mit Begeisterung spielen, aber auch eher der Avantgarde zuneigende Musiker haben Spaß daran, wie hier das Uri Caine Ensemble:
https://www.youtube.com/watch?v=mjZFKeXFIbI
Dringende Empfehlung: Wem ein von mir empfohlenes Stück nicht zusagt: Bitte sofort wegklicken. Eh klar.
Aber jetzt erst einmal weiter zur Klärung meines vermeintlichen Expertentums:
Über Fanpost freut man sich als Autor. Man ist ja kein Schlagerstar, man bekommt keine Wäschekörbe voll, sondern ein paar Dutzend Briefe. Nach meinen Duckwitz-Romanen hatte ich befürchtet, dass die Leser von den vielen Jazz-Stellen genervt sein würden. Das Gegenteil war der Fall. Man wüsste gern, las ich, wie dies und das Stück klingt, vor allem das, mit dem der Romanheld seine ergrimmte Liebste versöhnlich stimmen will und jenes, das ihn beim Autofahren so begeistert, dass er in den Graben fährt. „Jazznocrazy“ heißt die wilde Nummer:
https://www.youtube.com/watch?v=pF-zHfLM2wM
Zur Erinnerung: Wir sind in den 1990er Jahren. Damals gab es noch kein iTunes, kein Youtube und kein Spotify. Kaum ein Jazzfan war technisch so fit, ein Stück von einer Langspielplatte in eine Mp3-Datei zu verwandeln. Wünsche nach Kopien von ausgefallenen Aufnahmen ließen sich nur mit der Audiokassette erfüllen. Zehn Stücke von zehn verschiedenen Platten sorgfältig aufzunehmen und die Kassette ordentlich zu beschriften – das konnte einen Nachmittag dauern. Aber was tut man nicht alles, um seine Fans bei Laune zu halten. Ich bedaure übrigens ein bisschen, dass diese Prozeduren nicht mehr nötig sind. Man hört die die Stücke beim Aufnehmen in Echtzeit noch einmal ganz anders.
In Zürich gibt es einen Verlag namens Kein und Aber. Der bekam Wind von meinem Luxusproblem und sagte: Mach eine schöne Zusammenstellung von den Jazzstücken, wir bringen das als CD-Box. Wenn dann Fans um Kopien betteln, sollen sie sich die Box kaufen. Ich packte zwei Koffer mit LPs und CDs, schleppte sie in ein Zürcher Tonstudio und schrieb ein 200 Seiten langes Booklet, in dem ich zu jedem der etwa 80 Stücke erzählte, warum es für den Romanhelden so wichtig ist. Natürlich sollten nicht nur die paar an Jazz interessierten Leserinnen und Leser meinen Roman-Soundtrack kaufen. Daher bekam die Edition einen Namen verpasst, der mir zunächst peinlich war, der aber trotz oder wegen seiner albernen Anmache bestens funktionierte: „Wie man mit Jazz die Herzen der Frauen gewinnt.“
Das Stück meines Lebens
Die Box fand mehr Anklang als meine Romane. Komisches Gefühl für einen Autor, wenn das Nebenprodukt ein Bestseller wird und nicht die Hauptsache. Die richtige Musik reißt einen nun mal eher hin und weg als der schönste Text. Pech für uns Schreiberlinge. Die Nachfrage nach mehr Jazz dieser Art war unüberhörbar, und so habe ich noch zwei Editionen nachgelegt. Der Markt und die Algorithmen sorgten dann automatisch dafür, dass ich schuldlos zum Jazzexperten wurde, obwohl ich nichts weiter gemacht hatte, als insgesamt etwa 180 meiner vielleicht 1000 Lieblingsstücke zusammenzustellen.
Eine meiner liebsten Umwege übrigens ist die Müdigkeit. Wenn ich müde bin, aber noch nicht schlafen will, weil ich hoffe, dass mir noch ein paar vernünftige Zeilen einfallen, höre ich gern Musik. Müde bin ich geduldiger und aufnahmefähiger. Müde höre ich Sachen, die mir hellwach zu anstrengend oder zu unergiebig sind. Morgens um zwei am Schreibtisch kurz vor dem Eindösen gefallen mir plötzlich Sachen, die ich tagsüber nie hören wollte.
Man muss dann am nächsten Tag natürlich einen Test machen. Oft verstehe ich am Morgen nicht, was ich nachts gut daran fand, das Stück hat sich wieder verschlossen. Andere bleiben zugänglich und werden zu musikalischen Begleitern. Neulich nachts im Radio gehört, mit geradezu beseelten Gefühlen: Adam Pierończyk und Miroslav Vitouš, nur Saxophon und Bass, polnischer Jazz von heute, ein Stück mit dem etwas prätentiösen Titel „Pheidippides“ (das war der Name des historischen Marathonläufers):
https://www.youtube.com/watch?v=9d9cV8C9Oig
Anfang und Schluss des Stücks sind zärtlich und melodisch wie beste authentische alpenländische Volksmusik, im kurzen Mittelteil wird man daran erinnert, dass es sich um modernen Jazz handelt. Kommt nicht oft vor, dass mich ein Stück von heute erreicht. Bin dann immer froh, weil man sich mit seiner Vorliebe für alten Jazz so alt vorkommt. Allerdings war die Beglückung nicht hundertprozentig. Im Radio hatten sie eine Live-Aufnahme gespielt, die gibt es nicht bei Youtube. Spotify weiß ich nicht. Hab ich nicht. Will ich nicht. Aus Angst, den Rest meines Lebens nur noch Musik zu hören, kein Geld mehr zu verdienen und zu verwahrlosen. Nicht mal Amazon hatte die CD. Ich hab sie mir aus Polen schicken lassen. Ich höre allerdings immer nur dieses eine Stück. Es hängt mir immer noch nicht zum Hals heraus.
Ihr habt, liebe Jazz-Interessierte, vermutlich langsam (oder schon längst) genug von meinen memoirenhaften Schwänken. Ich werde aber auch in Zukunft keinen Crashkurs bieten können, der keine Fragen offenlässt. Ich habe nichts weiter als schamlos subjektive Hinweise auf Jazzstücke, die ich toll oder interessant finde – in der kühnen Hoffnung aller heimlichen Missionare, den einen oder die andere für das eine oder das andere Stück begeistern zu können. Vielleicht kann ich einen Anstoß geben, selbst in den reich gefüllten Schatzkisten des Jazz herumzuwühlen und nach Aufnahmen zu suchen, die einen umhauen, erfüllen, beglücken, beseligen, munter machen, ungeahnte Kräfte verleihen, die einen aufspringen und herumtanzen lassen und alle blöden Gedanken verscheuchen – was Musik eben so kann.
Es ist an der Zeit, ein Stück meines Lebens zu nennen. Diesmal ohne Umweg über Romanfiguren (denen gefällt es natürlich auch!). Ein Stück, das ich vor vielleicht 30 oder 40 Jahren entdeckt habe, zufällig, beim Rum- und Reinhören im Plattenladen. Die Töne dieses Stücks haben im Laufe der vielen Jahre meine Ohren vermutlich hundertmal erreicht, sie haben mich zwar immer noch nicht zu einem besseren Menschen gemacht, aber jedesmal meine Stimmung verbessert und meine Lebenslust entfacht. Wieder ist Coleman Hawkins mit von der Partie, diesmal knapp 30 Jahre später. Es handelt sich um einen Mitschnitt eines Konzerts in England vom Sommer 1962. Ein Quintett. Neben Coleman Hawkins an seinem Tenorsaxophon spielt Roy Eldridge an der Trompete. Sie spielen den alten frommen Spiritual „Joshua Fit The Battle Of Jericho“ und zeigen, wie man unfrommen Jazz daraus macht.
https://www.youtube.com/watch?v=K8KB_x3YsTQ
Zuerst spielen Trompete und Saxophon einträchtig zusammen. Das erste Solo (ab Minute 1:50) gehört Roy Eldridges Trompete. Es gibt leider kein Video von diesem Konzert. Aber man kann sich vorstellen, wie Coleman Hawkins zunehmend ungeduldig von einem Fuß auf den anderen tritt, auf der Bühne auf- und abgeht und darauf wartet, dass Roy Eldridge endlich zum Ende kommt. Dem fällt aber immer noch was ein. Vor allem der Schluss seines Solos ist wunderschön. Nach all den vielen spitzen, schrillen geradezu kriegerischen Tönen (Battle of Jericho) wird die Trompete langsam leiser und begibt sich ungefähr bei Minute fünf zur Ruhe. Dann folgt fast drei Minuten lang die Rhythmusgruppe mit dem markanten Klavier und bereitet das Saxophon-Solo vor. Bei Minute 7:52 ist es so weit. Das Saxophon taucht auf wie ein Walross aus den Fluten, bläst, schnaubt, faucht, tummelt sich in den Wellen, improvisiert herum und kommt dann wieder brav zur Melodie zurück. Gegen Schluss spielen Trompete und Saxophon wieder gemeinsam.
Keine weiteren Schwärmereien, keine Überzeugungsversuche. Wenn man das Stück liebt, kann man es als Küchenuhr verwenden. Am Ende des Trompetensolos müssen die weichen Eier raus, zu Beginn des Saxophonsolos die Spaghetti. Wem die Aufnahme technisch nicht gut genug ist (als ob es darauf ankäme!), kann es mit dieser ähnlichen, auch sehr schönen, brillant aufgenommenen Version versuchen – allerdings ohne Trompete:
https://www.youtube.com/watch?v=Ylf7s2_tOxo&list=RDYlf7s2_tOxo&start_radio=1
Diese Aufnahme hat ungleich mehr Aufrufe. Den Youtube-Kommentaren ist zu entnehmen, dass einige Nutzer über den Umweg der Lektüre von Murakami-Romanen zum dem Stück gekommen sind. Ich bin etwas beleidigt. In meinen Büchern kommt es doch auch vor!
Wer eine halbe Stunde übrig hat und wissen will, wie das aussieht, wenn Coleman Hawkins und Roy Eldridge freundschaftlich rivalisierend zusammen spielen und die Soli des jeweils anderen misstrauisch und anerkennend gleichzeitig beobachten (ab Minute 20:08), kann sich einen Film von 1959 ansehen: „After Hours“
https://www.youtube.com/watch?v=zC6zz0ObNuU
So, das war‘s fürs Erste. Kommentare willkommen. Das nächste Mal vielleicht mehr Stringenz, mehr beim Thema bleiben. Versprochen? Natürlich nicht versprochen. Ich mag das Wort „versprochen“ nicht. Man hört es in jedem schlechten Film. Ich kann es nicht mehr hören. Ich kann nichts versprechen. Aber euren Fragen werde ich mich widmen. Ich schwöre es.
Redaktion: Philipp Daum; Schlussredaktion: Deborah Hohmann; Bildredaktion: Till Rimmele; Audioversion: Iris Hochberger