Wie du einen Kleingarten in deiner Stadt findest

© Carolin Engwert

Leben und Lieben

Wie du einen Kleingarten in deiner Stadt findest

Ich habe mit einer Gartenmaklerin und einer Schrebergärtnerin gesprochen, KR-Mitglieder verraten ihre besten Tipps – und ganz am Ende beschreibt der Schriftsteller Wladimir Kaminer, wie er zwischen Frührentnern und Transvestiten-Kabarett sein Paradies Nr. 118 fand.

Profilbild von Susan Mücke
Reporterin für Leben und Alltag / Chefin vom Dienst

Es begann schleichend: Vor etwa zehn Jahren erzählte mir meine Freundin stolz, dass sie sich gemeinsam mit ihrer Mutter einen Kleingarten angeschafft habe, in einer Kolonie in Berlin-Weißensee. Dort könne ihre Tochter draußen spielen, man könne zusammen grillen und Feste feiern. Aha, dachte ich nur und rollte innerlich mit den Augen. Kleingärten waren für mich der Inbegriff der Kleinbürgerlichkeit – mit Deutschland-Fahne überm Vereinshaus; Nachbarn, die sich über Kinderlärm beschweren und ihre Blumenrabatten und Zierteiche mit Gartenzwergen ausstaffieren.

Doch meine Besuche in der Kolonie „Frieden“ haben mich eines Besseren belehrt. Spätestens seit ich selbst kleine Kinder habe, hat auch mich der Virus befallen. Ich träume von einem kleinen Garten, nicht weit von zu Hause entfernt, in dem die Kinder toben und wir Eltern Tomaten anbauen und Äpfel ernten könnten. Aber wie bekommt man am besten einen Kleingarten?

Das sind Schrebergärten

Gut eine Million Kleingärten gibt es in Deutschland. Allein in Berlin nutzen rund 250.000 Berliner etwa 73.400 Gärten. Während in vielen Gegenden im Osten Deutschlands oder im Ruhrgebiet die Vereine händeringend neue Pächter suchen, werden die Kleingartenanlagen in Großstädten wie Berlin, Hamburg und München schier überrannt.

Den Ursprung haben Schrebergärten in Leipzig, wo in der Mitte des 19. Jahrhunderts der erste Schreberplatz entstand. Das war ein Spielplatz, der von einem Verein betrieben wurde und den Kindern die Möglichkeit zu Bewegung an frischer Luft gab. An dessen Rand entstanden kleine Beete für Kinder, aus denen bald Familienbeete und später Gärten mit Zäunen und Lauben wurden.

Kleingärten sind zwischen 200 und 450 Quadratmeter groß, das variiert je nach Bundesland. Sie werden von Vereinen betrieben, in die man als Pächter eintritt. Ihren Ruf als Symbol deutscher Spießigkeit haben Kleingärten nicht zuletzt, weil sie zahlreichen Vorschriften unterliegen (Bundeskleingartengesetz, Anweisungen der Länder, Gartenordnungen der Verbände und Vereine) und viele Vereine penibel darauf achten, dass ihre Satzung eingehalten wird. Die legt häufig bis ins kleinste Detail fest, wie hoch die Hecken sein dürfen (nämlich 1,25 Meter), wie viel Obst und Gemüse angebaut werden soll (grob gesagt ein Drittel der Gesamtfläche) und was im Garten stehen darf (zum Beispiel eine Laube, nicht mehr als 24 Quadratmeter groß inklusive überdachtem Freisitz).

Dafür ist die Pacht günstig und auch für junge Familien erschwinglich. Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde liegt sie zwischen zwei bis drei Cent pro Quadratmeter und 20 Cent in begehrten Lagen. In Zeiten von Bio-Boom und Do it yourself versuchen immer mehr junge Leute, sich in der eigenen Parzelle selbst zu verwirklichen. Nicht zuletzt deshalb erlebt der Kleingarten einen Kulturwandel. In der Stadt zu jäten, gießen und ernten – neudeutsch Urban Gardening – ist hip. Kein Wunder, dass die Wartelisten lang sind und bis zu vier Jahre vergehen können, bis man einen frei werdenden Garten pachten kann.

Das sagt die Gartenmaklerin

Die Nachfrage ist riesig, sagt auch Alexandra Stern. Die Tourismusmanagerin hat sich vor fünf Jahren in Berlin-Prenzlauer Berg selbständig gemacht und mit ihrer Agentur Laupi (Abkürzung für Laubenpieper) darauf spezialisiert, Gärten und Grundstücke in Brandenburg zu vermitteln. Um den Bedarf decken zu können, durchforstet die 45-Jährige Zeitungen und das Internet, kontaktiert Anlagen rund um Berlin und baut Netzwerke auf.

Der Gartenmarkt sei ganz ähnlich wie der Immobilienmarkt. „Berliner Grundstücke oder Seegrundstücke werden mir innerhalb einer halben Stunde aus den Händen gerissen, während Kleingärten in Eisenhüttenstadt eher nicht so gut gehen“, sagt die Maklerin. „Kleingartenanlagen in Brandenburg suchen häufig händeringend Pächter. Während man nach dem Seegrundstück in einer halben Stunde Fahrzeit von zu Hause lange suchen muss.“ Deutlich schwerer zu vermitteln sind auch Gärten, wo „man sich nicht ins gemachte Nest setzen kann“, wo etwa das Haus abgerissen werden muss oder es noch gar kein Haus gibt.

Suchenden empfiehlt Stern, sich folgende Fragen zu beantworten:

  1. Welche Anfahrtszeit kommt für mich infrage?
  2. Möchte ich lieber pachten oder Eigentum erwerben?
  3. Suche ich eher ein Wochenend- und Erholungsgrundstück oder einen Kleingarten?

Das sagt die Schrebergärtnerin

Carolin Engwert hatte mit Gärtnern nicht viel am Hut, bis ihre Kinder (8 und 10 Jahre) sie eines Tages mit dem Wunsch überraschten, aufs Land ziehen zu wollen, in ein Haus mit spitzem Dach und großem Baum davor. Carolin ist Grafikdesignerin, ihr Mann Historiker, beide sind in Berlin verwurzelt, leben und arbeiten in der Stadt. Wo sollten sie ein eigenes Haus hernehmen? Da kam die 41-Jährige auf die Idee, stattdessen einen Kleingarten zu pachten, und machte sich, vom Ehrgeiz gepackt, auf die Suche.

Ihre Erlebnisse hat sie in Ihrem Blog Hauptstadtgarten.de beschrieben, wo sie auch eine Checkliste zusammengestellt hat, die bei der Gartensuche auch außerhalb Berlins helfen kann.

Carolin meldete sich beim Verband der Gartenfreunde in dem Stadtbezirk an, in dem sie einen Garten suchte (die Adresse für die jeweilige Region findet man über den Bundesverband deutscher Gartenfreunde). Das war Johannisthal im Süden Berlins, dorthin würde sie auch ohne Auto mit der Straßenbahn gelangen und auch mal schnell am Nachmittag vorbeischauen können: „Ich habe mir das vorher im Stadtplan angeschaut und den Radius auf der Karte abgesteckt.“ Sonntag für Sonntag hat sie dann in den Kleingartenanlagen am südlichen Stadtrand verbracht und sich nach und nach ein Bild von „dieser eigenen kleinen Welt“ gemacht.

Ihr wichtigster Rat: „Man muss in die Kleingartenanlagen reingehen, sich dort umgucken, beim Vorstand fragen und mit den Gärtnern ins Gespräch kommen.“ Die beste Jahreszeit dafür sei der Sommer, denn im Oktober und November ist der größte Umschwung. Viele Pächter wissen jedoch schon zum Saisonauftakt im April, dass sie ihren Garten zum Ende des Jahres aufgeben wollen, deshalb sollte man nicht zögern und sich so schnell wie möglich auf die Warteliste setzen lassen. Wenn man sich nicht auf eine Kolonie versteift und bereit ist, gegebenenfalls Abstriche beim Garten zu machen, erhöht man seine Chancen.

Carolin sagt: „Freundliche Penetranz hilft. Auch nach zwei Monaten noch mal nachhaken, sich beim Verband in Erinnerung bringen, hilft.“ Nicht der aktuelle Pächter entscheidet über die Vergabe, sondern der Verein oder der Bezirksverband. Der Verein schätzt auch den Wert des Kleingartens, mit dem Pächter einigt man sich dann nur noch über die Konditionen für die Übergabe.

© Carolin Engwert

Die Hobby-Schrebergärtnerin hat schließlich über Ebay-Kleinanzeigen ihren Garten gefunden. Sie hat sich sofort in das kleine Stück Land verguckt. „Heute würde ich vielleicht nicht mehr so emotional reagieren“, sagt sie, denn der Garten hat so seine Macken. Deshalb ihr Rat: „Wenn man handwerklich nicht so geschickt ist, sollte man sich die Laube genau ansehen. Unsere Hütte ist leider ziemlich marode, und Strom gibt es auch nicht. Außerdem ist der Garten mit seinen 35 Meter Länge nur acht Meter breit, noch dazu mit einem Weg in der Mitte, was die nutzbare Fläche etwas einschränkt.“ Dennoch möchte sie ihn nicht mehr eintauschen, auch wenn er viel Arbeit macht.

Man muss sich klarmachen, dass man selbst in der Minimalvariante zwei Tage Arbeit pro Monat investieren muss, um Rasen zu mähen, Hecken und Büsche zu schneiden oder das unvermeidliche Unkraut zu rupfen. Das gibt auch die Mehrzahl der KR-Mitglieder zu bedenken, die sich an diesem Artikel beteiligt haben. Sie raten, sich vorher genau zu überlegen, wie viel Arbeit man reinstecken kann und entsprechend zu suchen. KR-Leserin Annette wohnt in Hannover, ihr Garten ist acht Fahrradminuten von ihrem Zuhause entfernt. Sie sagt: „Überlege dir gut, wie viele Quadratmeter Garten du bewältigen kannst. Es gibt auch Gärten ohne Ablöse, aber da wartet am Anfang mehr Arbeit auf dich.“

Das sagen die KR-Mitglieder

Ihren Kleingarten haben die KR-Mitglieder auf den unterschiedlichsten Wegen gefunden. Onno war auf dem Saisonauftakt-Fest des Vereins, und es war gerade ein Garten frei. „Das war zwar nicht das erste Kleingarten-Fest, auf dem ich war, aber das erste, auf dem ein Garten frei war.“ Seine wichtigsten Dos and Don’ts sind:


Do
Die Kleingärten in Szenevierteln oder deren Nähe sind oft ausgebucht, aber die Kleingärten in etwas entlegenen Stadtteilen haben oft noch Plätze frei. Allerdings sind die Leute dort teilweise auch eher robust.

Don’t
Die Wahl des Kleingartens nicht von Äußerlichkeiten abhängig machen, sondern davon, wie gut man mit den anderen Gärtnern klarkommt. Man rückt sich im Kleingarten schon stark auf die Pelle und sollte einander entsprechend riechen können.


Karoline lebt in Halle (Saale) und hat über Freunde ihren Garten am Stadtrand gefunden. Sie sagt:


Do
Unbedingt die Satzung der Anlage lesen und nachfragen, wie streng die ausgelegt wird. Das kann über viele Arbeitsstunden, Pflichten und Rechte entscheiden.

Don’t
Verlasse dich nicht auf den elektronischen Schriftverkehr. Wegen Überalterung ist der altmodische Weg per Post oft der einzige, um im Verein jemanden zu erreichen.


Auch Juliane, Kleingärtnerin in Dresden-Löbtau, empfiehlt, sich keinesfalls auf Internet und E-Mail zu verlassen. Frei werdende Gärten werden nicht auf der Homepage (soweit überhaupt vorhanden), sondern eher im Schaukasten vom Kleingartenverein ausgewiesen oder am Gartentor.

Anne wohnt in Frankfurt am Main, ihr Garten liegt direkt auf dem Weg zur Arbeit. Sie sagt: „Die ersten Jahre habe ich viel renoviert und umgestaltet. Das ist harte körperliche Arbeit.“


Do
Mache die Übergabe auf jeden Fall vor der Vegetationsperiode. Ein eigener Brunnen ist gut, Trinkwasser und Strom sind noch besser. Kläre die Entsorgung von Müll mit dem Vorbesitzer. Vor allem: Sichere dir vorab Unterstützung von Familie und Freunden.

Don’t
Nicht auf die Kleinanzeigen-Portale verlassen, sondern Anfahrtswege checken. Ist der Garten auch bei Matsch und schlechtem Wetter mit dem Auto zu erreichen?


Und wer nicht auf dem klassischen Schrebergarten besteht, aber dennoch gärtnern möchte, für den haben die KR-Mitglieder drei sinnvolle Alternativen.

Margaretha lebt auf dem Land in Niedersachsen und hat 3.500 Quadratmeter Garten direkt am Haus. Sie hat das Problem, diesen großen Garten, den früher drei Generationen bewirtschafteten, allein zu pflegen. Ihre Lösung: Sie hat einen jungen Freund aus der Stadt gefunden, mit dem sie nun gemeinsam den Garten bearbeitet: „Für uns beide eine gute Lösung.“


Do
Suche dir einen bestehenden Garten, den du mitnutzen kannst.

Don’t
Bei der Suche nach Mitnutzern für meinen Garten musste ich feststellen, dass viele romantische Vorstellungen von der Möhrenernte im Morgenrot haben. Aber die Anstrengungen und Mühen regelmäßiger Arbeit, die ein Garten benötigt, sind ihnen unbekannt, sodass sie schnell das Interesse verlieren.


Laura hat in Darmstadt Eberstadt eine 40 Quadratmeter große Parzelle in einem Saisongarten gepachtet.


Do
Viele Gemüsesorten wurden schon vorher gepflanzt, so dass auch ein Gartenneuling wie ich nicht alles von Anfang an machen musste. Es ist aber auch genügend Platz für eigenes Saatgut.

Don’t
Man kann dort zwar nicht grillen, aber eigenes Gemüse in Bioqualität ernten und beim Unkraut jäten entspannen.


Anika ist in Berlin mit einem Schrebergarten aufgewachsen, Nähe S-Bahnhof Priesterweg und kennt die Sicht des eingefleischten Kleingärtners.


Do
Ich rate unbedingt dazu, sich mit seinen Nachbarn gut zu verstehen.

Don’t
Sieh dich nach kurzzeitig (1/2 bis 2 Jahre) verfügbaren Kleingärten zur Zwischennutzung um, Anlagen, wo das Areal in Zukunft bebaut werden soll. Die sind leichter erhältlich und meines Erachtens besonders für Einsteiger eine sehr gute Option. Allerdings treffen hier Welten aufeinander, weil quirlige Happiness-Suchende mit Alteingesessenen, oft älteren Jahrgangs und Ruhe schätzend, zusammenkommen.


Apropos Kulturclash. Bei meinen Recherchen bin ich auf Wladimir Kaminers „Mein Leben im Schrebergarten“ gestoßen. In diesem Buch beschreibt der Schriftsteller wirklich urkomisch seine ersten Schritte als Neuankömmling in der Berliner Kleingartenkolonie „Glückliche Hütten“.

Das sagt der Schriftsteller Wladimir Kaminer

(Auszug aus: „Mein Leben im Schrebergarten“)

Es geschah an einem herbstlichen Nachmittag, genau genommen am 14.182sten Nachmittag meines Lebens. Ich saß gemütlich vor dem Fernseher, das ZDF brachte eine spannende Dokumentation über das Leben der Weinbergschnecken-Züchter in Frankreich, als plötzlich das Telefon klingelte. Eine unbekannte Frauenstimme verlangte von mir irgendetwas Unverständliches auf Amtsdeutsch: Es ging um den Antrag beziehungsweise Pachtvertrag beim Bezirksverband der Kleingärtner. Ob ich ihn schon gestellt hätte?

„Nein, tut mir leid, Sie haben sich verwählt“, sagte ich und legte schnell auf. Meine Frau kam aus der Küche. Sie wollte wissen, wer da gerade angerufen habe. Keine Ahnung, falsch verbunden, beruhigte ich sie. Zwei Minuten später klingelte das Telefon erneut. Diesmal nahm meine Frau ab. „Hurra!“, rief sie nach einem kurzen Telefonat, „Frau Engel hat einen Schrebergarten anzubieten! Sie lädt uns zu einem Besichtigungstermin ein, am nächsten Samstag um acht Uhr früh!“ „Am Sonntag um sieben wäre noch besser“, konterte ich. Doch mein Gift konnte nichts mehr bewirken. Langsam, aber sicher steuerte unsere Familie auf die „Glücklichen Hütten“ zu. Kleingärtner, aufgepasst, die Russen kommen!

Am Samstag regnete es. Im Vereinsgebäude, das wie ein DDR-Museum aussah, tranken zwei Frührentner ihren Kaffee. An der Tür hing ein Plakat – Männer, die aussahen wie Frauen. Es war eine Ankündigung: Im Vereinsgebäude der Kleingartenkolonie sollte demnächst ein Transvestiten-Kabarett stattfinden, und zwar am Vormittag. Warum nicht, dachte ich. Zu dieser frühen Stunde konnte mich nichts wundern.

Frau Engel begrüßte uns wie alte Freunde. Sie hatte tatsächlich etwas für uns. Genau genommen hatte sie sogar drei Gärten anzubieten, gegen einen geringen Abstand selbstverständlich. Ein paar Kleingärtner hatten sich anscheinend überangestrengt und waren gestorben oder weitergezogen, um neue Gartenkolonien zu gründen.

Nach dem Kaffee gingen wir uns die Grundstücke anschauen. Das erste sah nach unberührter Natur aus: ein kleiner schmuddeliger Dschungel mit einer Holzhütte für Onkel Tom in der Mitte. Kein Strom, kein Wasser, keine Rosen, nur Lianen überall. Das zweite Grundstück war uns zu groß und voller Gemüse, mit seinen Kartoffelbeeten konnte man ein ganzes Dorf satt kriegen. Das dritte hatte ein Schild am Gartentor: Fa. Pflaume. Parzelle 118. Frau Pflaume, eine Mittfünfzigerin mit Dauerwelle und Brille, wartete mit einer Harke in der Hand am Zaun auf uns. Der Mann von Frau Pflaume sei vor Kurzem gestorben, erzählte uns Frau Engel auf dem Weg zum Grundstück, die Kinder seien schon groß und weggezogen. Sie selbst habe keine Kraft, allein den Garten zu bestellen.

Schon von Weitem sah man, dass dieses Grundstück lange Zeit den Hauptfamilienschatz der Familie Pflaume darstellte.

Auf einer relativ kleinen Fläche von zweihundertvierzehn Quadratmetern hatten hier zwei Menschen versucht, das Paradies im Maßstab 1:1.000.000 auf Erden zu errichten, und das mit Erfolg. Ich wagte kaum, mich zu bewegen. Ein falscher Schritt, und schon hatte man eine Schönheit der Natur plattgemacht. Auf Zehenspitzen liefen wir von einer Ecke des Gartens zur anderen. Freunde hatten uns im Vorfeld gewarnt, nicht gleich Ja zu sagen, falls uns irgendein Grundstück gefiel. Man müsste immer erst einmal etwas kritisieren, abwertende Bemerkungen über den Zustand des Gartens machen und die Anpflanzungen zusammenzählen, um Professionalität zu zeigen und die Abschlagszahlung zu drücken. Wir benahmen uns jedoch wie blutige Anfänger, die sich sofort in das Grundstück verliebt hatten. Schon beim ersten Anblick waren meine Frau und ich uns einig, dass wir dieses Paradies Nr. 118 gerne übernehmen würden.


Ich bedanke mich bei allen KR-Mitgliedern, die sich an diesem Beitrag beteiligt haben: Karoline, Annette, Grete, Barbara, Laura, Lutz, Anika, Margaretha, Dagmar, F.S., Juliane, Caro, Daniel, Volker, Cornelia, Wolfgang, Elisabeth, Edda, Evi, Barbara, Richard, Imke, Eva, Anne, Katrin, Antje, Rika, Tobias, Jennifer, Florian, Onno, Klaus, Falk und Maik.

Redaktion: Sebastian Esser; Bildredaktion: Martin Gommel; Schlussredaktion: Vera Fröhlich.

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