Meine Eltern haben im Keller eine Ölheizung. Einmal im Jahr kommt ein großer Tanklastwagen, der Fahrer schiebt einen Schlauch durchs Kellerfenster und befüllt die riesigen Plastikbehälter mit Heizöl. Das war schon so, als meine Großeltern in dem Haus gewohnt haben – aber bald wird es sich ändern. Es muss sich ändern.
Etwa ein Viertel der Ein- und Mehrfamilienhäuser in Deutschland werden mit Öl beheizt. Damit ist Öl nur auf Platz zwei der wichtigsten Energieträger. Auf Platz eins steht mit fast 50 Prozent Erdgas. Öl und Gas sind also nach wie vor die Spitzenreiter, wenn es ums Heizen geht. Die Rohstoffe, die nicht nur knapp werden, sondern durch deren Verbrennung wir unser Klima nachhaltig schädigen. Wie kommen wir endlich von ihnen los?
Ich schaue mir dieses Problem in meinem neuen Zusammenhang genauer an, er heißt: „Wie heizen wir in Zukunft?“. Denn wie wir heizen, ist nicht erst problematisch, seit Russland damit droht, den Gashahn zuzudrehen. Es ist auch problematisch, weil Gebäude derzeit insgesamt 30 Prozent der deutschen CO2-Emissionen verursachen. Der Großteil davon entsteht durchs Heizen. Im ersten Teil meines Zusammenhangs habe ich dir erklärt, wie wir in Deutschland in Zukunft heizen werden. Hier geht es darum, was das konkret für dein Haus bedeutet und was du tun kannst, um dein Haus nachhaltig und im besten Falle auch günstig warm zu halten.
Um zu erreichen, dass dein Haus weniger Emissionen verursacht, gibt es zwei große Stellschrauben: Zum einen soll das Heizen weniger Energie verbrauchen, ohne dass es automatisch kälter wird in deinen vier Wänden. Zum anderen soll die Energie möglichst erneuerbar sein. Um Punkt eins zu erreichen, brauchen Dach und Wände eine bessere Dämmung. Neue Fenster und Türen können auch dabei helfen, dass weniger Wärme entweicht. Für Punkt zwei gibt es verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel den Anschluss an ein Fernwärmenetz (je nachdem, wie die Wärme dort erzeugt wird) oder eine Wärmepumpe in Kombi mit Solarpanels auf dem Dach.
Sehen wir uns erst einmal Punkt eins genauer an.
So dämmst du dein Haus
Die meiste Wärme verliert ein ungedämmtes Haus über die Fassade. Dämmen sollte man Außenwände und beheizte Räume, die an unbeheizte Räume grenzen. Meist ist etwa der Keller nicht beheizt, man kann also vom Keller zum Erdgeschoss dämmen, oder auch die Wand zur Garage – und das Dach.
Der Keller ist relativ einfach zu dämmen: Wenn er glatte Betondecken hat, kannst du das auch gut selber machen. Dazu klebst du einfach Dämmplatten an die Kellerdecke. Am besten dämmst du die oberen 60 Zentimeter der Kellerwände gleich mit.
Um die Fassade zu dämmen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Die beiden häufigsten sind das sogenannte Wärmedämmverbundsystem (WDVS) und die „hinterlüftete Fassade“. Beim WDVS kleben oder dübeln die Handwerker die Dämmschicht direkt auf die Außenmauern. Danach kommen mehrere Schichten Putz darüber. Bei der hinterlüfteten Fassade kommt die Dämmung auch direkt auf die Außenwand. Die Fassade wird dann aber vor die Dämmung gehängt, dazwischen bleibt etwas Luft.
Vorteil der hinterlüfteten Fassade: Du kannst verschiedene Materialien nehmen, zum Beispiel Holz oder Naturstein. Außerdem lässt sie sich gut recyceln, falls du die Fassade irgendwann ersetzen musst oder das Haus abreißt. Beim WDVS ist das Recycling schwieriger, weil alles zusammengeklebt ist. Die hinterlüftete Fassade ist allerdings in der Regel etwas teurer.
Beim Dach kommt es darauf an, ob der Dachboden ausgebaut ist oder nicht. Wenn nicht, kannst du in vielen Fällen die Dämmung einfach auf den Boden legen. Wenn der Dachboden ausgebaut und beheizt ist, wird es komplizierter. Dann muss man nämlich die Dachschräge dämmen, das geht entweder von innen oder von außen. Für die Dämmung von außen muss allerdings das Dach komplett abgedeckt werden. Das macht zum Beispiel dann Sinn, wenn du sowieso das Dach reparieren lassen möchtest.
KR-Leser Marc wollte zum Beispiel eine Solaranlage auf seinem Dach installieren. Doch als sich Handwerker:innen das Dach genauer anschauten, kam heraus, dass es erst saniert werden muss. „Bei der Gelegenheit haben wir alles so gut gedämmt, wie es möglich war – ohne dadurch die Kosten eines neuen Daches zu verursachen“, schreibt Marc.
Wie du dich zu diesen Möglichkeiten individuell beraten lassen kannst, erkläre ich weiter unten. Jetzt gehts erstmal um die Heizenergie.
Erneuerbar heizen – aber wie?
Mit der Dämmung sorgst du dafür, dass dein Haus möglichst wenig Energie verbraucht. Aber auch wenn das gelingt und du damit auch Geld sparst – wenn du weiterhin mit Öl oder Gas heizt, stößt dein Haus immer noch eine Menge Emissionen aus. Damit sich diese Haus-Abgase verringern, kannst du auf andere Energiequellen umstellen. Einige Möglichkeiten erkläre ich dir jetzt.
Aus meinem ersten Text dieser Serie weißt du schon, dass Fernwärme im deutschen Heizmix in Zukunft eine größere Rolle spielen wird als bisher. Und dass sich die Art und Weise ändern wird, wie wir Fernwärme erzeugen – weg von fossilen Energieträgern und hin zu mehr erneuerbarer Energie.
Bei Fernwärme hast du keinen Heizkessel, der die Wärme bei dir im Haus erzeugt. Sie entsteht in einem Kraft- oder Heizwerk und kommt dann zu deinem Haus, meist über heißes Wasser, das durch unterirdische Rohre fließt.
Wie klimafreundlich Fernwärme ist, hängt davon ab, wie das Kraftwerk in deiner Umgebung die Wärme erzeugt. Bei der sogenannten Kraft-Wärme-Kopplung produziert das Kraftwerk Strom. Dabei entsteht Wärme, die sonst einfach verpuffen würde und durch das Fernwärmenetz dein Haus heizt. Es ist also relativ klimafreundlich, weil die Emissionen sowieso entstehen würden. Wird der Strom etwa mit Biomasse erzeugt, ist die Klimabilanz natürlich besser als bei Öl oder Gas.
Fernwärme ist aber nur eine Option, wenn es in deiner Nähe ein Netz gibt, an das du dein Haus anschließen lassen kannst. Du kannst dich auch erkundigen, wie die Wärme in dem Kraftwerk erzeugt wird und dann entscheiden, ob es in deinem Fall sinnvoll ist. Auf jeden Fall solltest du auch auf die Preise deines Fernwärmeerzeugers achten. Denn da immer nur ein Erzeuger eine bestimmte Gegend mit Wärme versorgt, gibt es keinen Wettbewerb und die Preise können relativ hoch sein.
Mit einer Wärmepumpe kann man die Wärme aus der Umwelt nutzen: Sie erwärmt ein Kältemittel, das einen sehr niedrigen Siedepunkt hat und deshalb schon bei Minusgraden verdampft. Elektrische Energie verdichtet das gasförmige Kältemittel. Der Druck steigt und damit auch die Temperatur. Wenn sich das Kältemittel wieder verflüssigt, gibt es die Temperatur an das Wasser ab, das dann durch die Heizungen fließt.
Bei der Grundwasserwärmepumpe geht ein Rohr tief in den Boden neben dem Haus. Das Grundwasser ist in der Regel nicht kälter als zehn Grad und wird hochgepumpt, um das Kältemittel zu erwärmen. Durch ein zweites Rohr fließt es wieder unter die Erde.
Die Erdwärmepumpe wird auch Sole-Wasser-Wärmepumpe genannt. Hier fließt Sole, eine Flüssigkeit, die nicht gefriert, durch dünne Rohre im Boden unter dem Haus und nimmt dort die Wärme auf.
Die Luftwärmepumpe zieht die Wärme, wie der Name schon sagt, aus der Luft. Die ist in der Regel auch im Winter immer noch warm genug, um das Kältemittel zu verdampfen. Für den Fall, dass es einmal zu kalt sein sollte, ist in den meisten Wärmepumpen ein Heizstab eingebaut, der im Notfall einspringt und mit elektrischer Energie heizt.
Wenn du deine Öl- oder Gasheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt, brauchst du eventuell andere Heizkörper. Denn die sogenannte Vorlauftemperatur (also die Temperatur, die das Wasser hat, das dann durch die Heizungen strömt) ist bei Wärmepumpen oft niedriger als bei Öl- oder Gasheizungen (es gibt allerdings auch schon neuere Wärmepumpen, die sehr hohe Vorlauftemperaturen erreichen können). Damit die Wohnung trotzdem schön warm wird, müssen die Heizungen eventuell entsprechend größer sein, damit mehr Wärme abgegeben wird.
Ideal ist dafür eine Fußboden- oder eine Wandheizung. Wenn aber dein Haus gut gedämmt ist, können auch normale Heizkörper ausreichen oder du kannst einzelne Heizkörper gegen größere austauschen. Es gibt auch spezielle Niedertemperatur-Heizkörper. Hier solltest du dich von Fachleuten beraten lassen. Der Mythos, dass Wärmepumpen nur in Verbindung mit einer Wand- oder Fußbodenheizung funktionieren, stimmt aber nicht. KR-Leserin Maria schreibt: „Wir haben auch keine Fußbodenheizung, sondern zum Teil noch die 50 Jahre alten Heizkörper. Die haben solch eine große Fläche, dass unser Haus locker warm genug wird.“
Einen ganz praktischen Tipp gibts von KR-Leser Michael, der an der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie arbeitet: Wer mit Öl oder Gas heizt, kann diesen Winter einfach mal die Vorlauftemperatur des Heizsystems auf 55 Grad runterdrehen. „Wenn ich damit auskomme und nicht friere, was durchaus sein kann (oft wurde ja schon mal etwas am Haus gemacht, zum Beispiel neue Fenster) ist eine Erdwärmepumpe Stand jetzt schon wirtschaftlicher, als zum Beispiel ein neuer Gaskessel.“
Ein weiteres Plus von Wärmepumpen: Einige kann man auch zum Kühlen einsetzen. Weil wir durch die Klimakrise immer häufiger Hitzewellen haben werden, solltest du auf jeden Fall darüber nachdenken. Beim „aktiven Kühlen“ dreht sich der Wärmepumpenkreislauf um, die Wärme geht dann von innen nach außen. Das verbraucht Strom, allerdings weniger als bei einer zusätzlich eingebauten Klimaanlage. Klimafreundlicher ist das sogenannte passive Kühlen, da es nur wenig Energie verbraucht. Das funktioniert aber nur mit Erd- und Grundwasserwärmepumpen, weil unter der Erde die Temperaturen niedriger sind als im Haus. Generell funktioniert das Kühlen mit normalen Heizkörpern nicht so gut. Die Fläche ist zu klein.
Egal, ob du sie zum Kühlen oder nur zum Heizen einsetzt – Wärmepumpen brauchen Strom. Wenn du auf dem Dach Solarpanels installierst, kannst du einen Teil davon selbst erzeugen. Das reicht aber bei Weitem nicht aus, vor allem, weil du am meisten heizt, wenn die Solarpanels am wenigsten Strom produzieren: im Winter. Für Wärmepumpen gibt es allerdings spezielle Stromtarife. Lass dich beraten, ob sich das in deinem Fall lohnt.
Okay, aber was nehme ich denn jetzt?
Grundsätzlich sind Grundwasser- und Erdwärmepumpen effizienter als Luftwärmepumpen. Das heißt, man muss weniger Strom einsetzen, um die gleiche Menge Wärme herauszubekommen. Das liegt daran, dass die Temperatur unter der Erde relativ konstant ist – die Luft ist im Winter natürlich kälter. Deshalb solltest du dich erst einmal erkundigen, ob eine Grundwasser- oder Erdwärmepumpe auf deinem Grundstück möglich ist. Das geht nicht immer, weil man dafür tief in den Boden bohren muss.
Luftwärmepumpen kann man überall aufstellen – deshalb sind sie auch relativ beliebt. Aber sie verbrauchen eben mehr Strom. Außerdem machen die Ventilatoren der Luftwärmepumpen Geräusche. Die sind nicht besonders laut, können aber nerven. Wer sich also für eine Luftwärmepumpe entscheidet, sollte darauf achten, dass sie weit genug vom Schlafzimmer und von den Nachbarn weg ist. Und auch hier kommt es auf Details an: Die Wärmepumpe sollte zum Beispiel eher auf einer Rasenfläche stehen als auf Asphalt. Das fängt den Schall besser ab. Es gibt auch spezielle Hüllen für Wärmepumpen, damit weniger Lärm nach außen dringt. Je nachdem, wo sie stehen, sind Luftwärmepumpen auf jeden Fall auch für Reihenhäuser eine Option.
In der Anschaffung sind Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen teurer als Luftwärmepumpen, weil Handwerker:innen erst in die Erde bohren und die Rohre verlegen müssen. Dafür sind sie später im Betrieb günstiger, weil die Stromkosten niedriger sind. Was finanziell die bessere Lösung ist, kannst du nur individuell für dein Haus herausfinden.
Wenn du dich für eine Wärmepumpe entscheidest, solltest du darauf achten, dass das Kältemittel möglichst wenig klimaschädlich ist. Mit der Zeit kann etwas Kältemittel in die Umwelt gelangen und einige verstärken den Treibhauseffekt enorm. Der GWP-Wert, das steht für Global Warming Potential, sollte möglichst niedrig sein. Die Verbraucherzentrale bietet eine hilfreiche Checkliste für die Auswahl einer Wärmepumpe an.
Wie und wo lasse ich mich am besten beraten?
Wenn du dein Haus sanieren lassen möchtest oder dir überlegst, eine Wärmepumpe anzuschaffen, solltest du dich beraten lassen. Wenn du dir noch nicht sicher bist oder allgemeine Fragen hast, kannst du das zum Beispiel erst einmal bei den Verbraucherzentralen tun. Das ist kostenlos, egal ob online, am Telefon oder in einer Beratungsstelle. Wenn die Energieberater:innen zu dir nach Hause kommen, kostet das bis zu 30 Euro. Einen ersten Eindruck kannst du dir auch mit dem Modernisierungs-Check von CO2 Online verschaffen. Das ist eine gemeinnützige Beratungsorganisation, die Menschen dabei unterstützt, energiesparender zu leben. Auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat ein Online-Tool, mit dem du sehen kannst, welche Sanierungen wie viel Energie einsparen.
Wenn du dir schon sicher bist, dass du größere Veränderungen angehen möchtest, suchst du dir am besten eine:n Energieberater:in, der oder die für Förderungen zertifiziert ist. Auf dieser Seite kannst du deine Postleitzahl eingeben und findest Expert:innen in deiner Nähe. Sowohl für die Energieberatung selbst kannst du Förderungen bekommen als auch für die Maßnahmen, die du umsetzt.
Welche Förderungen gibt es?
Grundsätzlich gibt es zwei Arten der Förderung. Entweder du möchtest dein Haus komplett sanieren, dann kann die staatliche Förderbank KfW helfen. Wenn du nur einzelne Dinge aufmöbeln möchtest, zum Beispiel die Fenster oder Türen austauschen oder eine neue Heizung einbauen, dann ist das BAFA zuständig, das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.
Die Bundesregierung hat im Sommer die Förderbedingungen geändert – der Fokus liegt jetzt stark auf Sanierungen und kaum noch auf Neubau. Insgesamt sollen die Förderungen mit 13 bis 14 Milliarden Euro deutlich höher sein als bisher. Zum Vergleich: 2021 hat die Regierung mit acht Milliarden Euro gefördert. Die einzelnen Fördersätze sinken allerdings etwas: Früher bekam man zum Beispiel bei einer Wärmepumpe maximal die Hälfte der Kosten zurück, jetzt sind es nur bis zu 40 Prozent.
Die KfW gibt auf ihrer Seite eine Übersicht über die verschiedenen Förderprogramme. Das BAFA hat einen Förderwegweiser, durch den man sich durchklicken kann. Auch CO2 Online bietet einen Fördermittel-Check. Viele Förderungen kannst du nur beantragen, wenn sich davor ein:e Energieberater:in mit offizieller Zertifizierung dein Haus angesehen hat. Wichtig ist, dass die Förderung bewilligt sein muss, bevor du die ersten Verträge unterschreibst.
Lohnt sich das?
Die Frage, ob sich eine Sanierung oder eine neue Heizung lohnen, kann man sich aus zwei Blickwinkeln stellen. Einmal: Lohnt es sich ökologisch?
Bei der Dämmung ist die Antwort eigentlich immer ja (außer, du planst, demnächst dein Haus abzureißen). Natürlich es Energie, die Dämmstoffe herzustellen, aber die sparst du um ein Vielfaches ein, weil du weniger Energie zum Heizen brauchst.
Bei der Wärmepumpe kommt es drauf an: Wenn du in einem unsanierten Altbau wohnst und dein Haus nicht dämmen willst, kann es sein, dass eine Wärmepumpe nicht ökologischer ist als eine Gasheizung. Je mehr Heizenergie nötig ist, desto mehr Strom verbraucht die Wärmepumpe. Weil der deutsche Strommix noch weit weg von 100 Prozent erneuerbar ist, entstehen dadurch Emissionen. Deshalb ist es wichtig, die Dämmung und den Austausch der Heizung zusammenzudenken und sich auch individuell beraten zu lassen.
Der zweite Aspekt: Lohnt es sich finanziell?
Das lässt sich auch nicht pauschal beantworten. Es kommt etwa darauf an, wieviel die Modernisierung in deinem konkreten Fall kostet, wie hoch deine Heizkosten aktuell sind und wie lange du in deinem Haus leben wirst. Wenn du eine:n Energieberater:in engagierst, wird sie auch die Kosten und Einsparungen mit dir durchsprechen. Die Verbraucherzentrale hat ein Rechenbeispiel zur Dämmung der Außenwand auf ihrer Seite.
Der Wissenschaftler Marek Miara, der am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme zu Wärmepumpen forscht, hat im April in einem Blogeintrag die Betriebskosten von Wärmepumpen und Gasheizungen miteinander verglichen. Je höher der Gaspreis, desto mehr Geld spart man jeden Monat mit einer Wärmepumpe.
Wie überzeuge ich andere?
Wer selbst ein Haus besitzt, kann relativ frei entscheiden. Anders ist es, wenn du eine Wohnung besitzt und dir erst mit der Wohnungseigentümergemeinschaft einig werden musst. Auch hier kann es sinnvoll sein, schon im Vorfeld eine:n Energieberater:in zu engagieren. Die Beratung kann dabei helfen, mit konkreten Vorschlägen und soliden Argumenten in die Eigentümerversammlung zu gehen. Argumente, warum es sich lohnt, das gemeinsame Gebäude energetisch zu modernisieren, hat CO2 Online gesammelt.
Wer eine Wohnung mietet, kann sich zum Beispiel kostenlos von der Verbraucherzentrale beraten lassen und mit guten Argumenten auf die Vermieter:innen zugehen.
Oder du machst es so wie KR-Mitglied Detlev und wendest dich an die Hausverwaltung, die in der Regel zur Eigentümerversammlung einlädt und auch oft eine beratende Funktion hat. Er hat seine Hausverwaltung auf eine Online-Veranstaltung zu Wärmepumpen hingewiesen und außerdem vorgeschlagen, dass die Eigentümer:innen die Hausverwaltung damit beauftragen, Angebote von Energieberater:innen einzuholen. Deine Hausverwaltung kannst du natürlich auch anschreiben, wenn du nicht in einer Eigentumswohnung, sondern zur Miete wohnst. Je mehr Menschen das tun, desto wahrscheinlicher ändert sich etwas.
Vielen Dank an alle KR-Leser:innen, die mir ihre Fragen und Beispiele geschickt haben! Ich fand es schön zu sehen, wie viele ihr Haus schon nachhaltiger gemacht haben oder gerade dabei sind.
Redaktion: Lisa McMinn, Schlussredaktion: Susan Mücke, Bildredaktion: Philipp Sipos, Audioversion: Christian Melchert