Eine weiblich gelesene Person stehen vor einem Renaissance Gemälde und restaurieren dieses für die gemeinnützigen Gruppe „Advancing Women Artists“

© Advancing Women Artists/ Francesco Cacchiani

Gute Nachrichten

Fünf gute Nachrichten, die im April untergegangen sind

Wir haben sie gemeinsam gesammelt.

Profilbild von von der Krautreporter-Gruppe für Lösungen

Unter den vielen Nachrichten, die Tag für Tag auf uns einprasseln, verstecken sich auch positive News. Die Mitglieder der Krautreporter-Facebook-Gruppe „Gute Nachrichten – Lösungen hat die Welt“ sammeln diese Meldungen. Die folgenden fünf sind die beliebtesten, die die Mitglieder im April 2021 geteilt haben:

1. Beim Corona-Test in die Stammzelldatenbank aufnehmen lassen

Bayrischer Rundfunk am 20.04.2021

Corona hat fast das gesamte öffentliche Leben lahmgelegt. Auch Typisierungsaktionen für Stammzellspender:innen können nicht mehr stattfinden. Doch der Nürnberger Arzt Falk Stirkat hatte eine Idee. Dank ihm können Menschen, die sich in Nürnberg im Testzentrum an der Gustav-Adolf-Straße auf Corona testen lassen, direkt hinterher einen Abstrich für die Stammzellen-Datenbank machen. Das ist deutlich angenehmer als ein PCR Test und kann Menschen mit Blutkrebs das Leben retten.

2. Mann bepflanzt 250 Hektar mit Bäumen in Indonesien

Reuters am 19.03.2021

Vor 24 Jahren hat Sadiman im indonesischen Zentraljava Banyan- und Ficus-Bäume auf damals abgebrannten Hügeln gepflanzt. Insgesamt 250 Hektar hat der heute 69-Jährige mit neuen Bäumen begrünt, die das Gebiet jetzt vor Erdrutschen schützen und Grundwasser speichern. Neue Wasserquellen sind entstanden, die den Bewohner:innen dieses Gebietes jetzt helfen, ihre Farmen zu bewässern. Als Sadiman anfing zu pflanzen, wurde er noch von den Anwohner:innen belächelt. Heute können sie dank seiner Bäume nicht mehr nur einmal, sondern zwei- bis dreimal im Jahr ihre Pflanzen ernten. Seine Arbeit finanziert er durch den Verkauf oder Tausch von Gewürznelken und Jackfrüchten.

3. Sozialprojekt für Langzeitarbeitslose

Sat1 Regional am 31.03.2021

Im niedersächsischen Neuenkruge hat die Ländliche Erwachsenenbildung (LEB) ein Sozialprojekt gestartet, bei dem neun Langzeitarbeitslose in einem Werkstattprojekt Tiny Houses bauen. Viele der Teilnehmenden haben schonmal eine Berufsausbildung angefangen und diese dann abgebrochen. Durch das Projekt soll ihnen eine Perspektive gegeben und der Einstieg in einen Job erleichtert werden. Der Bau der kleinen Häuser ist geradezu ideal, um alle möglichen Fertigkeiten zu erlernen, von der Planung bis hin zur Photovoltaik auf dem Dach. Projektleiter Florian Schick (48) versucht, so viele Materialien wie möglich zu upcyceln und wiederzuverwenden, so sind etwa die Fensterscheiben gebraucht und für den Innenanstrich werden Wachslasuren benutzt.

4. Wo sind die Frauen der Renaissance? Im Keller in Florenz wiederentdeckt

NPR am 02.01.2021

Und hier eine gute Nachricht, für alle Kunst-Fans: Warum hängen in Florenz in den Museen eigentlich nur männliche Maler? Weil es keine Malerinnen gab? Ein Blick in die Keller und auf die Dachböden der Museen zeigt: Nein. Es gab sie. Sie wurden nur vergessen. Die Non-Profit-Organisation Advancing Women Artists (AWA) hat in den Lagern von öffentlichen Museen in Italien 2.000 Bilder gefunden. Die Restauratorinnen und Konservatorinnen von AWA haben sich insgesamt 70 dieser Gemälde angenommen, sie restauriert und in verschiedenen Ausstellungen präsentiert, wie zum Beispiel „David und Bathsheba“ von Artemisia Gentileschi und das einzig bekannte „Letzte Abendmahl“ von einer Frau, der Nonne Plautilla Nelly. Inzwischen interessieren sich viele Museen für die Renaissance-Malerinnen.

5. Die Elfenbeinküste hat die Schlafkrankheit besiegt

WHO am 25.03.2021

Noch in den 1990er Jahren hatte die Elfenbeinküste mit vielen Fällen von Schlafkrankheit zu kämpfen, einer Krankheit, bei der ein Parasit durch den Biss einer Tsetsefliege übertragen wird. Fieber, geschwollene Lymphknoten, Gliederschmerzen und Lethargie sind anfängliche Symptome, gefolgt von neuropsychiatrischen und sensorischen Störungen bis hin zum Koma. Die Krankheit kann auch tödlich enden, wenn sie nicht medizinisch behandelt wird.
Die Regierung der Elfenbeinküste hat mobile medizinische Einheiten eingesetzt, um potentiell gefährdete Gruppen regelmäßig zu überprüfen und die Ausbreitung der Krankheit strenger zu überwachen und zudem gezielte Vektorkontrollen durchgeführt. So schaffte es die Regierung, die Ansteckungen mit der Krankheit so sehr zu verringern, dass die WHO das Land jetzt für offiziell befreit von der Schlafkrankheit erklärt hat.


Redaktion: Henrike Freytag, Schlussredaktion: Susan Mücke, Bildredaktion: Till Rimmele