Fünf gute Nachrichten, die im Oktober untergegangen sind

© The Ocean Cleanup

Gute Nachrichten

Fünf gute Nachrichten, die im Oktober untergegangen sind

Wir haben sie gesammelt.

Profilbild von Liste der Krautreporter-Gruppe für Lösungen

Unter den vielen Nachrichten, die Tag für Tag auf uns einprasseln, verstecken sich auch Berichte über Lösungen und hoffnungsvolle Anfänge. Die Mitglieder der Krautreporter-Facebook-Gruppe „Gute Nachrichten – Lösungen hat die Welt“ sammeln diese Meldungen. Das waren die fünf beliebtesten guten Nachrichten, die im Oktober 2019 in der Gruppe geteilt wurden:

1. Ocean Cleanup Project: Zweiter Prototyp erfolgreich im Pazifik getestet

The Ocean Cleanup Project vom 02.10.2019

Die erste Ausführung des Ocean Cleanup Projects funktionierte nicht, das Plastik wurde gleich wieder herausgespült. Mit den Erkenntnissen aus diesem missglückten Test haben die Ingenieure allerdings einen neuen Prototypen erstellt, der nun erfolgreich Plastik gesammelt hat. Es bringt allerdings nichts, den Müll aus dem Ozean zu entfernen, wenn ständig neuer angeschwemmt wird. Das Schwesterprojekt Ocean Cleanup Interceptor soll den Müll daher möglichst bereits in den Flüssen sammeln, aus denen er stammt.

2. Aufforstung in Afrika mal anders

ZDF heute+ vom 07.09.2019
Tony Rinaudo schneidet vorhandene Schösslinge so zurecht, dass sie wieder als Bäume wachsen können, statt junge Pflänzchen neu zu setzen. Der Unterschied? Die Schösslinge haben intakte Wurzeln und Kontakt zum Wasser im Boden. „Wenn man mit der Natur arbeitet, dann sind Wunder möglich“, sagt der australische Agrarexperte. Mittlerweile sind neben Äthiopien schon andere afrikanische Staaten dazu übergegangen, vorhandene Triebe aufzuforsten.

3. CO2-Steuer als Gerechtigkeitsmotor? So geht’s

der Freitag vom 18.09.2019

Die Schweiz erhebt seit mehr als zehn Jahren eine Art Abfallgebühr für CO2-Emissionen aus Brennstoffen. Der Betrag pro Tonne CO2 lag 2008 bei umgerechnet 11 Euro; heute beträgt er 88 Euro. Maximal kann die Abgabe auf 110 Euro angehoben werden. Anders als bei Abfallgebühren üblich wurden aber zwei Drittel der Einnahmen an die Bürger:innen unbürokratisch zurückerstattet, und zwar über ihre Krankenversicherung. Ein Drittel behält der Staat zweckbestimmt ein und verwendet es vor allem für energiesparende Gebäudesanierung. Die CO2-Abgabe hat eine deutliche Lenkungswirkung: Wie Untersuchungen zeigen, führte die Maßnahme zu einem Rückgang der CO2-Emissionen durch Energieeinsparung und Heizungsmodernisierung. Hinzu kommt aber die soziale Komponente. Wer weniger fossile Energien verbraucht, zahlt weniger und macht am Ende netto sogar einen Gewinn: Energiesparen wird also belohnt.

4. Energiespar-Straßenlampen in Indien

liveMINT am 01.10.2019

In einer Mammutaktion tauschte Indien Straßenlampen aus: Alte Modelle wurden durch Energiesparlampen ersetzt. Das Street Lighting National Programme (SLNP) begann 2015, insgesamt wurden 13,4 Millionen Straßenlampen ersetzt. Das spart in Stoßzeiten 1,2 Gigawattstunden Energie ein.

5. Umweltschutzprogramm der indischen Eisenbahn

Times of India am 02.10.2019

Die indische Eisenbahn will die Umwelt weniger belasten. Daher hat sie die bisherigen Klos ausgetauscht und Bio-Vakuumtoiletten eingebaut, ersetzt Einwegplastik durch natürliches Material und räumt regelmäßig den Müll aus und um das Gleisbett weg.


Redaktion: Vera Fröhlich; Bildredaktion: Martin Gommel.