Fünf gute Nachrichten, die im April untergegangen sind

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Gute Nachrichten

Fünf gute Nachrichten, die im April untergegangen sind

Wir haben sie gesammelt.

Profilbild von von der Krautreporter-Gruppe für Lösungen

Unter den vielen Nachrichten, die Tag für Tag auf uns einprasseln, verstecken sich auch Berichte über Lösungen und hoffnungsvolle Anfänge. Die Mitglieder der Krautreporter-Facebook-Gruppe „Gute Nachrichten – Lösungen hat die Welt“ sammeln diese Meldungen. Das waren die fünf beliebtesten guten Nachrichten, die im April 2019 geteilt wurden:

1. The Country Winning The Battle On Food Waste

Huffpost Impact am 08.04.2019

1995 wurden in Südkorea noch 98 Prozent aller Essensreste weggeworfen, 2019 hingegen werden 95 Prozent der Essensreste kompostiert, an Tiere verfüttert oder anderweitig recycled. Der Umschwung gelang, weil die Müllgebühr verändert wurde: Anstatt einer pauschalen Gebühr pro Monat muss man für die Menge des weggeworfenen Essens zahlen.

2. Mit diesem Trick vermeidet ein Supermarkt in Thailand Plastikmüll

STERN Neon am 10.04.2019

Thailand gehört zu den größten Verursachern von Plastikmüll weltweit. Die Supermarkt-Kette Rimpin griff daher auf eine altbewährte Methode zurück und wickelt viele Lebensmittel statt in Plastik in Bananenblätter ein. Bananenblätter gibt es in Thailand zuhauf, sie müssen also nicht einmal zusätzlich produziert werden.

3. Post und Verdi einigen sich auf neuen Tarifvertrag

Rheinische Post am 27.03.2019

Im Versandgewerbe wurden die Löhne gedrückt, indem Stellen an Sub-Unternehmen ausgelagert wurden, die nicht tarifgebunden waren. Die Deutsche Post macht damit jetzt Schluss und gliedert diese Unternehmen wieder ein. Deshalb erhalten nun alle Zusteller der Post wieder den gleichen Tariflohn.

4. Ehepaar pflanzt in Brasilien 2,7 Millionen Bäume in 10 Jahren

Der Storyteller am 31.03.2019

Wenn der Regenwald abgeholzt wird, bleibt manchmal nur Ödland und Wüste zurück. Dem brasilianischen Ehepaar Salgado gelang es, ein derartiges Ödland wieder aufzuforsten. Nur zehn Jahre später wächst auf der Fläche wieder Regenwald. Sebastião Salgado ist übrigens ein weltbekannter und mit zahlreichen Preisen ausgezeichneter Fotograf. Der deutsche Regisseur Wim Wenders hat über Salgado den Dokumentarfilm „Das Salz der Erde“ gedreht.

5. Brazilian inmates offered reduced sentences for reading books

The Globe and Mail vom 18.10.2018

Brasiliens Gefängnisse sind überfüllt, die Rückfallraten sind hoch. Die Behörden haben daher das Programm „Redenção pela leitura“ entwickelt, bei dem Gefangene einen kleinen Teil ihrer Strafe erlassen bekommen, wenn sie Bücher lesen und anschließend besprechen. Dies senkte die Rückfallraten um etwa 30 Prozent. Ähnliche Programme, meistens allerdings nur im Jugendstrafrecht, gibt es auch in anderen Ländern (etwa die Leseweisung in Deutschland), mit vergleichbar guten Ergebnissen.


Redaktion: Rico Grimm; Produktion: Vera Fröhlich; Bildredaktion: Martin Gommel.