Fünf gute Nachrichten, die im Februar untergegangen sind

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Gute Nachrichten

Fünf gute Nachrichten, die im Februar untergegangen sind

Wir haben sie gesammelt.

Profilbild von von der Krautreporter-Gruppe für Lösungen

Unter den vielen Nachrichten, die Tag für Tag auf uns einprasseln, verstecken sich auch Berichte über Lösungen und hoffnungsvolle Anfänge. Die Mitglieder der Krautreporter-Facebook-Gruppe „Gute Nachrichten – Lösungen hat die Welt“ sammeln diese Meldungen. Das waren die fünf beliebtesten guten Nachrichten, die im Februar 2019 geteilt wurden:

Lobbyregister: EU-Parlament stimmt überraschend für mehr Transparenz

Netzpolitik.org am 31. Januar 2019

Das EU-Parlament hat in geheimer Abstimmung die Regeln für das Lobbyregister verschärft: Abgeordnete dürfen sich künftig nur mit Lobbyisten treffen, wenn diese im Transparenzregister der Europäischen Union eingetragen sind. Parlamentarier müssen Termine mit Interessenvertretern offenlegen. Der Beschluss des Parlaments öffnet den Weg zu einem einheitlichen Lobbyregister für alle EU-Institutionen.

Portugal hat das Rezept gegen Rechtspopulisten gefunden

Kontrast.at am 2. Februar 2019

Portugal galt in Europa als ein ähnliches Sorgenkind wie Griechenland. Das Land sollte sparen. Seit über drei Jahren regieren dort aber Sozialdemokraten, die das genaue Gegenteil machen: Sie erhöhten die Löhne und Pensionen, die von ihren konservativen Vorgängern gekürzt wurden, sie nahmen Steuererhöhungen zurück und bauen so den Sozialstaat weiter aus. Die Wirtschaft wächst so stark wie nie zuvor. Rechtspopulisten bekommen dort keinen Fuß auf den Boden, Patriotismus ist links besetzt.

Erste Bergfrau Melina aus Neustädtel: „Mir ist bisher nie langweilig geworden“

Freie Presse vom 2. Februar 2019

Vor genau zehn Jahren wurde das Berufsverbot für Frauen im Bergbau aufgehoben. Jetzt bekommt auch das Traditions-Bergbauland Sachsen seine erste Bergfrau. Im Interview erzählt sie, warum sie diesen Beruf ausübt, warum mehr Frauen auch dem Bergbau guttun würden, und wie ihre Familie und die anderen Bergleute auf ihren Beruf reagieren.

Supermarkt verschenkt übriggebliebene Lebensmittel

Mittelbayerische Zeitung vom 12. Februar 2019

In einem Supermarkt in Wenzenbach bei Regensburg wandern seit zwei Jahren keine genießbaren Lebensmittel mehr in die Mülltonne. Alles, was übrig bleibt oder nur noch schwer zu verkaufen wäre, wird direkt an der Kasse verschenkt (außer Fleisch). Das führt zu weniger Müll für den Markt und zu Freude beim Kunden. Einnahmen gehen dem Markt dadurch nicht verloren. Vielleicht ist das sogar eine Idee für eine Handelskette: „Andere Ketten würden sofort nachziehen“, glaubt der Marktleiter.

Hunger auf Macht

Die Zeit vom 26. Januar 2019

In Ilmenau in Thüringen lief eigentlich alles gut: geringe Arbeitslosigkeit, moderate Schulden, gute Infrastruktur, ein neues Schwimmbad, eine Uni. Trotzdem wählten die Bürger im November 2018 eine Wählervereinigung namens „Pro Bockwurst“ ins Rathaus. Die zeigt, wie offene Kommunalpolitik funktionieren kann: Jeden Dienstag bietet sie einen offenen Politik-Stammtisch an, sie setzte durch, dass die Bürger Vorschläge machen können, wofür in ihrer Stadt Geld ausgegeben wird, und dass Bürger in den Sitzungen des Stadtrats Fragen stellen durften.


Redaktion: Rico Grimm; Produktion: Vera Fröhlich; Bildredaktion: Martin Gommel.