Männer, wo bleibt eure eigene Emanzipation?

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Geschlecht und Gerechtigkeit

Männer, wo bleibt eure eigene Emanzipation?

Rollenbilder ändern sich, nicht nur für Frauen. Aber von den Problemen oder Forderungen der Männer hört man selten in der öffentlichen Debatte. Warum?

Profilbild von Esther Göbel
Autorin

Liebe Männer, wir müssen reden. Denn manchmal tut ihr mir leid.

Diesen Satz schreibe ich nicht von oben herab. Ich fühle mit euch. Weil ständig über euch gerichtet und diskutiert wird: Wie ihr mal wart, früher, was ihr damals schon versäumt habt, wie ihr heute sein sollt, was ihr alles falsch macht, was ihr alles nicht wisst, wo ihr zu laut seid. Zu wenig Elternzeit, zu wenig Kommunikation, zu wenig Verantwortung, zu halsstarrig, zu aggressiv, zu wenig Empathie, zu schlecht organisiert, zu faul, zu unaufmerksam, die Männlichkeit in der Krise, Toxic Masculinity – manchmal könnte man den Eindruck gewinnen, der Mann von heute sei ein einziges Mängelexemplar.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Es geht in diesem Text nicht darum, den Mann zum Opfer zu stilisieren. Es ist nötig, dass Frauen über ihre Bedürfnisse und Probleme sprechen und dabei Männer kritisieren, gerade im öffentlichen Raum. Weil immer noch zu viel falsch läuft. Und weil Männer immer noch viel mehr Macht haben als Frauen. Es ist deswegen nicht nur richtig, sondern auch unerlässlich, dass Frauen häusliche Gewalt anprangern, sich weiter das Selbstbestimmungsrecht über ihren Körper erkämpfen, dass über sexuelle Übergriffe und Diskriminierung durch Männer berichtet wird, über #Metoo, über das Phänomen Femizid, über den Gender Pay Gap, die ungleiche Verteilung der Arbeit im eigenen Haushalt, oder über die Schwierigkeit vieler Frauen, Kind und Karriere zu vereinen.

Allerdings machen ja nicht nur wir Frauen den gesellschaftlichen Wandel der Rollenbilder durch. Sondern die Männer ebenfalls. Früher regierte das gesellschaftlich akzeptierte Bild des durch die Gegend dirigierenden Familien-Patriarchen, der das Geld ranschaffte, seine Kinder nur im schlafenden Zustand kannte, darüber verfügte, wann seine Frau mit ihm Sex haben sollte, nie über seine Gefühle sprach und nicht zuhören konnte. Heute ist dieses Bild (Gott sei Dank!) nicht mehr zeitgemäß – aber welches dann?

Warum, liebe Männer, redet ihr nicht öffentlich über eure Probleme?

Wenn junge und nicht mehr ganz so junge Männer angesichts dieses Rollenwandels verwirrt sind, wenn sie selbst nicht wissen, wo sie stehen als Mann und was ein „echter Kerl“ sein soll, kann ich das nachvollziehen, so seltsam es klingen mag. Weil ich es als Frau gewohnt bin, tausend Dinge gleichzeitig sein zu sollen; ich kenne also den Druck der Erwartung.

Bloß frage ich mich: Wenn ihr, liebe Männer, ebenfalls wie wir Frauen einen Rollenwandel durchmacht, wenn ihr etwas anderes sein wollt als das, was ihr jetzt sein könnt – wieso redet ihr nicht darüber, öffentlich? Warum seid ihr nicht lauter, warum fordert ihr nicht ein, warum klagt ihr nicht an?

Wenn beispielweise immer mehr Väter lieber bei ihren kleinen Kindern zuhause sein wollen als im Büro, am Ende aber nur 6,4 Prozent der Männer mit Kindern unter sechs Jahren in Teilzeit arbeiten, wieso lese ich so wenig darüber?

Wenn in einer bis dato einmaligen Pilotstudie des Familienministeriums von 2005 23 Prozent der befragten Männer angeben, in ihrem Leben schon körperliche oder sexualisierte Gewalt durch ihre Partnerinnen erfahren zu haben und 400 Frauenhäusern in Deutschland nur zwei Männerhäuser sowie fünf so genannte Männerschutzwohnungen gegenüberstehen, wieso ist das öffentliche Rumoren nicht lauter?

Wenn 48 Prozent der Männer sich im Falle einer Trennung eine größere Beteiligung an der Versorgung der Kinder wünschen, aber diese Kinder in 93 Prozent der Fälle hauptsächlich bei der Mutter leben, wieso kämpfen Männer nicht für ihren Anspruch?

Wieso gibt es eine Fülle von männlichen Influencern, die ihre Bauchmuskeln in die Kamera halten und Fitness-Tipps herunterleiern – aber keinen, der genau das Gegenteil tut: irgendwie aussehen, seinen Dudes über die Kanäle mitteilen, dass das absolut okay so ist, und sich für Body Positivity bei seinesgleichen einsetzen?

Wo bleibt eure eigene Emanzipation?

Wieso gibt es keine männliche Stimme in der breiten Öffentlichkeit, die über die eigene Verunsicherung bei bestimmten Themen spricht und damit an andere Männer herantritt, so wie mein Kollege Christian Gesellmann es in der #Metoo-Debatte getan hat?

Oder anders gefragt: Warum, liebe Männer, die ihr anders sein wollt als die abgenutzten Vorbilder, die nicht mehr in die heutige Zeit passen, seid ihr so still? Wo bleibt eure eigene Emanzipation?

Wenn ich über emanzipatorische Frauenstimmen der Jetzt-Zeit nachdenke, die in der Öffentlichkeit auf ganz verschiedene Weise für Gleichberechtigung und ein vielfältiges Frauenbild stehen, fällt mir gleich eine Handvoll Personen ein: Lena Dunham und Amy Schumer zum Beispiel, Laurie Penny oder die Sängerin Lizzo, in Deutschland Margarete Stokowski, Sophie Passmann, Charlotte Roche, auch Carolin Kebekus.

Wenn ich über emanzipatorische Männerstimmen nachdenke, die sich selbst öffentlich zum Thema machen, die in der breiten Öffentlichkeit Forderungen des eigenen Geschlechts ansprechen und für ein vielfältigeres, modernes Männerbild stehen, fällt mir ein: niemand. Außer der kanadische Psychologe und Bestseller-Autor Jordan Peterson, dessen Strategie aber lediglich darin besteht, Männer als Opfer zu deklarieren, sie zum Aufräumen zu animieren und ihnen zu sagen, sie sollten sich in ihrem Verhalten einfach an Hummern orientieren. Liebe Männer, das kanns doch nicht sein, oder?

Das sagen unsere männlichen Leser

Absurderweise scheinen sich in dieser Sache die Rollen entlang der Geschlechterlinie zu vertauschen: Die Frauen, von denen sonst so oft gefordert wird, lauter zu sein, stärker für ihr Recht zu kämpfen, klarer die eigenen Bedürfnisse und Probleme zu artikulieren, dominieren den öffentlichen Diskurs rund um die Frage, wie er denn nun sein soll, der Mann 2020 – und Männer, denen man sonst das viel größere Sendungsbewusstsein zusagt, schweigen weitestgehend.

Warum? Genau das habe ich die KR-Community gefragt, also unsere männlichen Leser.

„Liebe Männer, könnt ihr mir erklären, wieso im Netz, in Magazinen und Zeitungen, Frauen rauf- und runterdebattieren, wie der moderne Mann denn bitte schön sein soll?“, fragte ich sie in unserem E-Mail-Newsletter, „also was er alles nicht kann, was er schon wieder falsch gemacht hat und so weiter – mir aber keine öffentliche männliche Stimme einfällt, geschweige denn eine öffentliche Debatte, geführt von Männern, die sich mit den gleichen Problemen beschäftigt?“

Rund 50 Männer antworteten mir – und ich war erstaunt über ihr Feedback. Über die Breite der Erklärungsversuche, aber auch über die Offenheit und Tiefe, mit der manche Leser mir ihre Sicht der Dinge darlegten. Danke, liebe Männer! Mit eurem Einverständnis möchte ich ein paar Auszüge eurer Antworten veröffentlichen.

Warum also gibt es keine öffentliche Debatte von Männern über Männer?

Moritz schrieb mir:
„… ganz einfach gesagt: weil es nicht erwünscht ist. Jedenfalls in den links-liberalen Kreisen, in denen ich verkehre. Meine Identitätskrise als Mann begann im Grunde in der Pubertät. Und bis heute ist es so, dass ich in persönlichen Gesprächen bestenfalls Verwunderung ernte für meine Wünsche nach mehr männerspezifischen Angeboten, mehr Aufmerksamkeit, mehr Verständnis, mehr Gemeinschaft, mehr Respekt.“

Wolfram schreibt:
„Es fragt niemand danach. Und es würde auch niemand zuhören wollen. Und, ja, mein Erleben als Mann in der Gesellschaft besteht zu großen Teilen aus der Frage: Was habe ich jetzt (als Mann) schon wieder falsch gemacht? Aus dieser Position redet man nicht öffentlich über seine Nöte, Sehnsüchte und Bedürfnisse.“

Jean meint:
„Es ist gut und wichtig, dass über die Diskriminierung von Frauen geredet wird. Aber ich glaube, wenn man möglichst viele Männer mit im Boot haben will, wäre es hilfreich, einen anderen Begriff als Feminismus zu entwickeln. Bei diesem Wort hören leider etliche Männer schon auf zu lesen, nicht nur die radikalen Anti-Feministen, sondern auch viele nette Männer, die einfach nur denken: Das geht mich ja nix an. Und wenn sie nicht weiterlesen, dann beteiligen sie sich eben auch nicht an Debatten.“

Jupp hingegen findet:
„Was mir aber auffällt, ist, dass die Geschlechterrolle des Mannes selten ohne die der Frau diskutiert wird – es wird über Gleichberechtigung und Defizite dieser gesprochen. Und in dieser Situation fühle ich mich schlicht nicht in der Position, mich über Erwartungen zu beschweren, Forderungen zu stellen. Schließlich bin ich der Privilegierte, der Nichtdiskriminierte.“

Warum sollte jemand etwas ändern wollen, der privilegiert ist?

Bei Wolfram, Moritz und Jupp geht es also um die Frage der Teilhabe. Sie nehmen nicht an einem öffentlichen Diskurs teil, weil sie nicht das Gefühl haben, ihre Stimme hätte das Recht, gehört zu werden. Oder weil sie sich, wie Jean es beschreibt, allein durch die formale Ansprache, den Begriff „Feminismus“, ausgeschlossen fühlen. Jupp spricht in seiner Antwort aber noch einen Grund an: Er gehört als Mann in einer Gesellschaft wie der unseren zu den Gewinnern – er stellt also die Frage nach der Motivation, überhaupt in einen Diskurs einzusteigen, oder gar Forderungen zu stellen. Für jemanden, der sich als privilegiert begreift, gibt es wenig Beweggrund, daran etwas ändern zu wollen.

Die Worte von Leser Yannic gehen in eine ähnliche Richtung:
„Männer befassen sich mehrheitlich mit dem Thema des modernen Mannes nicht, weil es für sie dabei nix zu gewinnen gibt, wohl aber zu verlieren. […] Als Frau kannst du an Coolness gewinnen, wenn du Job, Karriere und am besten noch ein halbwegs funktionierendes Privatleben (auch außerhalb der Familie!) unter einen Hut kriegst (dass das oft eine beschissene und ungerechte Anforderung ist, steht auf einem anderen Blatt). Dafür brauchst du in aller Regel den entsprechenden Partner – und darum macht es Sinn, sich mit dem sogenannten modernen Mann zu beschäftigen. Und ihn zu Recht zu fordern! Als Kerl? Wenns gut läuft, kriegst du für Auseinander- und/oder Umsetzung Applaus von Frauenseite, die sich sowas wünscht (wobei meine Erfahrung ist, dass das auch ganz schnell kippen kann. Von Männerseite hörst du vielleicht Lippenbekenntnisse, weil man weiß, dass das dem Zeitgeist entspricht. Aber du bist ein First Mover und 100-prozentig wirst du als etwas komisch eingestuft.“

Josef hingegen schrieb mir:
„Viele Männer sind so wenig mit ihren Bedürfnissen, Herzensangelegenheiten oder Sehnsüchten in Kontakt, dass sie sich auch sehr schwertun, diese zu verbalisieren, geschweige denn Forderungen zu formulieren. Dafür (für das Stellen von Forderungen) sind viele zu unsicher, haben Angst (ohne sie jedoch wahrzunehmen). Ergibt als Ergebnis: Passivität.“

Ben antwortete in ähnlicher Weise:
„Wir sind verunsichert. Und da gilt immer noch das alte Paradigma: Wer bremst, verliert, oder klassisch: Zeige niemals deine Angst. Ich glaube, dass unser Unbehagen über unser fehlendes – oder verloren gegangenes – Männlichkeitsbild so groß ist, dass es uns buchstäblich die Sprache verschlagen hat.“

Schweigen löst keine Probleme – im Gegenteil

Bei Josef und Ben geht es also weniger um die Frage der Teilhabe als um die eigene Sprachlosigkeit. Ich musste bei den E-Mails von Josef und Ben an das alte Klischee vom „echten Mann“ denken, das unmittelbar mit toxischer Männlichkeit verbunden ist: Ein Indianer kennt keinen Schmerz, ein Mann redet nicht über seine Gefühle, ein Junge heult nicht. Schon gar nicht öffentlich. Jeder weiß aber: Schweigen löst keine Probleme. Nur, weil man nicht über sie spricht, verschwinden sie leider nicht – im Gegenteil. Schweigen kann vor allem auch eines machen: einsam.

Leser Peter hingegen findet schon meine Ausgangsfrage falsch formuliert:
„Ich finde deine Frage tendenziös im Sinne von: Macht es doch einfach so wie wir. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass eine männliche Kopie der weiblichen Emanzipationsbewegung Sinn macht. Wir müssen unseren eigenen Weg finden. Die Frauen haben auch einige Jahrzehnte gebraucht, bis sie wussten, wer sie sein wollen und welche Ausdrucksform ihrem Selbstempfinden am besten entspricht.“

Und dann erreichte mich eine Mail von Arne Hoffmann. Er schrieb mir, dass es sehr wohl eine sehr rege Männerrechtsbewegung gebe, und zwar seit 20 Jahren, was ich wohl einfach verpasst hätte. Hoffman bezeichnet sich, das muss man in diesem Zusammenhang dringend wissen, selbst als Männerrechtler und betreibt den Blog Genderama, der sich laut Selbstauskunft so definiert: „Genderama ist das Blog des linken Flügels der antisexistischen Männerbewegung (Maskulismus).“

Arne Hoffmann wird von vielen Feministinnen kritisch beäugt, sie lehnen ihn ab, etwa, weil er schon mit radikalen Anti-Feministen sympathisierte. Auf seinem Blog behauptet er aktuell beispielsweise, das Patriarchat sei eine „fixe Idee”, der Anstieg häuslicher Gewalt in Corona-Zeiten verübt von Männern an Frauen nicht mehr als eine Erfindung, die mit der Realität nicht viel gemein habe. Hoffmann ist aber auch deswegen umstritten, weil er für den rechten Blog „Freie Welt“ und die rechte Zeitung „Junge Freiheit“ schrieb. Man muss Hoffmanns Worte also mit wachem Blick und äußerster Skepsis lesen. Trotzdem fragte ich mich, als ich seine E-Mail erhielt: Stimmt sein Vorwurf?

Hatte ich tatsächlich etwas übersehen?

Ich durchforstete das Internet – und fand dann doch einige Initiativen, die sich bewusst und konkret mit den Problemen von Männern auseinandersetzen: Etwa das Väterzentrum in Berlin, genauso wie die Väter gGmbH aus Hamburg, die Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männerschutzgewalt oder das Berliner Institut Dissens, das sich einst aus einem Männerkollektiv gebildet hat und heute pädagogische Jungenarbeit macht. Dann fiel mir Martin Keß ein, der Ehemann von Charlotte Roche, der gemeinsam in ihr in deren Podcast „Paardiologie“ über Beziehungsprobleme spricht. Oder die neue Serie der Kollegen von jetzt.de, die sich in ihrer Männerkolumne jede Woche die Frage stellen, was es heißt, im Jahr 2020 ein Mann zu sein.

Top, dachte ich. Weil diese Initiativen einen Startpunkt markieren. Einen Anfang. Weil es offensichtlich ein Redebedürfnis gibt – sonst hätte ich auf meine Frage hin nicht so viele ehrliche und intime Mails von euch erhalten. Leser Henning hat dieses Redebedürfnis schon in eine Handlung verwandelt: Seit 2011 besucht er regelmäßig eine Männergruppe. Was dort passiert, hat mit dem Hoffmanschen Maskulismus nichts zu tun. Henning beschrieb mir seine Männergruppe in einer E-Mail so: „Es herrscht Alkoholverbot. Wir checken jedes Mal fünf Minuten pro Person ein: Gibt es aktuell Probleme jedweder Art? Beziehung, Gesundheit, Beruf etc. Vielleicht wirft jemand was Philosophisches ein. Oder jemand bringt einen Artikel oder ein Buch mit. Dann schauen wir, ob ein Thema Resonanz hat und widmen uns diesem für gut 90 Minuten. Am Ende checken wir aus – was hat der Abend für uns bedeutet? Einmal im Jahr fahren wir für ein Wochenende weg, kochen zusammen, gehen spazieren und vertiefen unsere Arbeit.“ Ziel sei es dabei, sich zu unterstützen, egal, um welches Thema es geht. „Und meine ganz subjektive Sicht ist: Über die Jahre sind wir zunehmend lösungsorientierter und klarer geworden“, schrieb Henning.

Männer, traut euch in die Öffentlichkeit

Wenn Männer sich wohler fühlen wollen in einem neuen Männlichkeitsbild, dann müssen sie über ihre Unsicherheiten und Probleme aber nicht nur im geschützten Raum sprechen. Sondern auch öffentlich. Warum? Um mit Stereotypen zu brechen, Gleichgesinnte für Forderungen zu finden, Vorbild zu sein, anderen Mut zu machen – und vielleicht auch sich selbst.

In diesem Sinne, liebe Männer, will ich gar nicht mehr sagen. Sondern warte hoffnungsvoll auf den ersten Rezo, der nicht über Politik spricht, sondern über seine Probleme als Mann, über seine Wünsche, Unsicherheiten und Forderungen. Ich wäre die erste, die zuhören würde – und sicher nicht die einzige.


Redaktion: Philipp Daum, Schlussproduktion: Susan Mücke, Bildredaktion: Martin Gommel